Historischer Rückblick auf die Steinberg Correktionsfeier am 15. Juni 1902 im königlichen Hofgarten Veitshöchheim
Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Veitshöchheim schickte mir heute Nachmittag diese historische Postkarte des Verschönerungsvereins von 1902 (Jahreszahl im Bocksbeutel) zu, ob ich herausfinden kann, was die Correktionsfeier des Verschönerungvereins bedeutet? Auf Anhieb wusste es auch die Kulturreferentin der Gemeinde Karen Heußner nicht. Aber wozu gibt es Facebook. Nur wenige Stunden nach dem Einstellen des Fotos und der Frage "Kennt jemand den Begriff "Correktionsfeier"? auf Facebook kam prompt die Lösung: Facebook-Freund Jürgen Hermannsdorfer fügte den Link auf Würzburg Wiki "Löwe am Stein" ein.
Hier kann man unter Hinweis auf „Würzburgs Straßen und Bauten.“ 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 377 nachlesen, dass Prinzregent Luitpold von Bayern 1902 zur Erinnerung an die Vollendung des Ausbaus der Straße nach Veitshöchheim unterhalb des Steinbergs am höchsten Punkt der Veitshöchheimer Straße das Denkmal „Löwe am Stein“ errichten ließ. Am 15. Juni 1902 fand aus Anlass der Vollendung der Korrektion der Straße eine große Festfeier im könglichen Hofgarten des Schlosses Veitshöchheim statt (wie dies die vorstehende Postkarte dokumentiert).
Fundstelle: Thomas Memminger: „Würzburgs Straßen und Bauten.“ 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 377
Weiter wird ausgeführt, dass für die bis 1966 nur zweispurig ausgebaute Veitshöchheimer Straße (Bundesstraße 27) ab April 1966 für den vierspurigen Ausbau der Straße der bis dato vorhandene Felsvorsprung auf 300 Meter Straßenlänge beseitigt wurde und der "Löwe am Stein", ein Werk des Münchner Bildhauesr und Hochschullehrers Professor Heinrich Waderé. Ende 1976 nach dem kompletten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 27 bis Veitshöchheim, etwa 200 Meter versetzt, wieder seinen angestammten Platz vor den Toren der Stadt fand.
Recherchen: Dieter Gürz