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Busse der Linie 19 (von und nach Würzburg-Veitshöchheim-Güntersleben) fahren seit gestern nun auch durch das Veitshöchheimer Gewerbegebiet

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die zwischen dem Würzburger Busbahnhof, Veitshöchheim, Gadheim und Güntersleben verkehrende Buslinie 19 wurde zum Jahreswechsel im Veitshöchheimer Gewerbegebiet erweitert. Bei einem Pressetermin nahm heute morgen Bürgermeister Jürgen Götz und sein Klimaschutzmanager Jan Speth die neue Andienung an der kurz zuvor in  der Schleehofstraße zwischen der IT-Firma Rockenstein und der Strahlentherapie barrierefrei fertiggestellten Haltestelle "Mühltannen"   in Augenschein.

Zum Pressetermin gekommen war auch Bastian Engert, der Leiter der Verkehrsplanung der APG, der laut Bürgermeister der Gemeinde immer mit Rat und Tat zur Seite steht und die Einbeziehung des Gewerbegebietes nach Abstimmung mit der Gemeinde in den neuen ab 1.1.2024 geltenden Fahrplan von APG und VVM eingepflegt hat. Wie Engert sagte, wurden die Konzessionen für den ÖPNV im Raum Würzburg zum gleichen Zeitpunkt wieder für zehn Jahre neu vergeben.

Die im Rahmen des am 22. April 2022 fertiggestellten Ausbaus der Kreisstraße WÜ 3 zwischen Veitshöchheim und Gadheim durch einen Abbiegeast erfolgte Anbindung des Gewerbegebiets an den neuen Kreisverkehr der WÜ3/WÜ21 hatte es ermöglicht, die Busse der Linie 19 Güntersleben-Würzburg nun auch über die Oberdürrbacher und Schleehofstraße durch das Gewerbegebiet zu führen.

Dazu hatte die Gemeinde rechtzeitig bis Ende Dezember 2023 in der Schleehofstraße neben der Haltestelle "Mühltannen" (im Bild oben) die weitere Haltestelle „Schleehof“ (auf Höhe der Firma Viktor Müller - Bild unten) für 110.000 Euro in beide Fahrtrichtungen barrierefrei mit Sonderborden und Blindenleitsystem ausgebaut.

Wie der Bürgermeister berichtet, hat die Regierung von Unterfranken eine Förderung in Höhe von 50 Prozent in Aussicht gestellt und auch der Landkreis fördert nach dem Haltestellenkonzept der APG den Ausbau der beiden Haltestellen mit 16.000 Euro.

Mit dem Ausbau der Oberdürrbacher Straße hatte die Gemeinde vor der Kaserneneinfahrt bereits im Jahr 2016 eine beidseitige Haltestelle geschaffen.

Der mit der Fahrplanänderung erfolgte Wegfall der nicht barrierefreien Haltestelle Benzstraße wird, so Jan Speth, durch die barrierefreien Haltestellen Wolfstalstraße und Balthasar-Neumann-Kaserne kompensiert, die in fußläufiger Entfernung liegen. Zwischen Benzstraße und Wolfstalstraße sind es nur 100 Meter Fußweg.

Die Planung der neuen Routenführung der Buslinie 19 durch das Gewerbegebiet ist nach seinen Worten nicht einfach gewesen, da verschiedene Aspekte betrachtet werden mussten, so auch die Arbeitsplatzsituation im Gewerbegebiet, also in welchem Betrieb wie viele Menschen arbeiten.  Aus drei unterschiedlichen Varianten habe dann die Gemeinde in enger Abstimmung mit der APG  eine finale Variante ausgewählt.

Allerdings werden durch die Busse, die nun durch das Gewerbegebiet fahren, nicht alle der auf der Linie 19 aufgeführten Ziele Kulturspeicher, Dürrbachau, Hofgarten des Schlosses Veitshöchheim, Gartensiedlung, Geisbergbad, Gewerbegebiet Schleehof, Gadheim mit Mittelpunkt der Europäischen Union und Güntersleben angefahren.

Wie aus dem nachstehend abgebildeten Fahrplan der Linie 19 zu ersehen ist, stand bei den Fahrtzeiten die Arbeitssituation in Gewerbegebiet und Kaserne im Vordergrund.

So fahren ab Busbahnhof in Würzburg acht Busse in der Zeit von 5:21 Uhr bis 7:35 Uhr ausschließlich nur über den Geisberg in das Gewerbegebiet nach Günterselben, lediglich mit einem Halt im Abfahrtsast der B 27 an der Steinstraße (Haltestelle Scheffelstraße). Einzige Ausnahmen sind die beiden Busse, die um 8:34 Uhr werktags und um 23:44 Uhr sonn- und feiertags ab Würzburg nicht über den Geisberg hochfahren, sondern über die Kirchstraße in die Gartensiedlung und dann die Schleife durch das Gewerbegebiet machen.

Nach neun Uhr fährt dann am Morgen kein Bus mehr ins Gewerbegebiet, nachmittags erst wieder um 13:33 Uhr und dann ab 14:47 Uhr acht Busse alle zwanzig Minuten bis 18:07 Uhr (Zeiten = Haltestelle Kaserne).

Rein theoretisch sei es zwar möglich, so APG-Verkehrsplanungsleiter Engert, alle Busse, die über den  Altort und die Gartensiedlung nach Güntersleben fahren, auch durch das Gewerbegebiet zu schicken.

Man müsse jedoch immer auch an die Fahrgäste aus Güntersleben denken, den mit jedem zusätzlichen Halt verlängere  sich für diese die Fahrzeit von und nach Würzburg.

Wenig von der neuen Busandienung des Gewerbegebietes haben so alle, die vormittags nach neun Uhr mit einem öffentlichen Verkehrsmittel im Maincenter einkaufen oder als Patient das Strahlentherapiezentrum aufsuchen wollen. Sie müssten dann von der Haltestelle Wolfstalstraße bis zum Main-Center 550 Meter und bis zur Strahlentherapie 1000 Meter zu Fuß zurücklegen.

Bei Bedarf sind laut Engert aber Fahrplananpassungen jederzeit möglich, beispielsweise falls das Ärztehaus neben der Strahlentherapie noch entsteht.

Eine Verbesserung eintreten würde auch, wenn die  Busverbindung zwischen dem Würzburger Stadtteil Oberdürrbach und Veitshöchheim realisiert werden würde, über die die Mainpost am 15.11.2023 berichtete (siehe nachstehender Link).

Veitshöchheims Bürgermeister schlug diesbezüglich vor, die durch das Dürrbachtal fahrende WSB-Linie 13 zum neuen Kreisverkehr an der Kreuzung WÜ3/WÜ21 zu führen, mit Weiterfahrt über die Günterslebener Straße - Geithainer Allee - WÜ 3 ins Gewerbegebiet am Main-Center und hier weiter über Oberdürrbacher-/ Schleehofstraße zurück zum Kreisverkehr oder auch umgekehrt.

Für die Busse der Linie 13 würde dies eine um 5 Kilometer längere Fahrt bedeuten. Wie beim Pressetermin zu erfahren war, wurde zu diesem Thema zwischen der APG-Geschäftsführung und der Gemeinde Veitshöchheim bereits eine Besprechung noch im Januar anberaumt.

Fotos und Bearbeitung Planskizzen: Dieter Gürz

Fahrplan Omnibusbahnhof Würzburg - Veitshöchheim - Güntersleben

 Fahrplan Güntersleben - Veitshöchheim - Omnibusbahnhof Würzburg

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B
Jetzt wird es Zeit für das Ärtzehaus von Frau Mehlig! <br /> Oder war dieses Vorhaben nur ein Vorwand? Schließlich werden weitere Gewerbeeinnahmen durch dieses unbebaute Grundstück blockiert!
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