Gelungener Start ins Veitshöchheimer Ferienprogramm mit den NaturFreunden
Projekttag: „Vom Korn zum Brot“ auf dem Hubertushof in Güntersleben
„Ausgebucht“ waren bereits wenige Tage nach Herausgabe des Ferienprogramms der Gemeinde alle 21 Plätze bei der Erlebnisbäuerin Barbara Kuhn. Am ersten Ferientag zog es die Autokolonne der fahrenden Eltern plus Gemeindebus unter der Führung des Naturfreundes Sigi Hofmann in die Nachbargemeinde Güntersleben auf einen Aussiedlerhof mit Einmaligkeitscharakter.
Die Vorstellung der bäuerlichen Familie samt Mitarbeiter erfüllte sogleich mit Leben der erst zehn Wochen alte Jagdhund namens Arrets, ein Deutschvorsteher.
Die Liste der kindlichen Erwartungen wuchs und kaum ein Wunsch sollte unerfüllt bleiben.
Vor dem Aufstieg auf den Riesentraktor stand allerdings eine Reihe von „Belehrungen“, die zur Sicherheit aller zum Pflichtprogramm gehörte.
Die zwei Schwerpunkte des Betriebs "Eierproduktion" und der "Anbau von Getreide" standen im Mittelpunkt.
„Ja und wenn wir Glück haben, schlüpfen heute noch junge Küken“ kündigte die Chefin des Hofes an. Sie versprach nicht zu viel, bereits gegen Mittag war es soweit, das erste von sechs neuen Bewohnern auf dem Hubertushof erblickte das Leben.
Erst jetzt stand das Kennenlernen der verschiedenen Getreidesorten bis hin zum Mais im Mittelpunkt, selbstverständlich am Original, die Lehrtafeln blieben mehr im Hintergrund.
Für das gesetzte Ziel, Brot und Brötchen zu backen, ging es nun daran, die Roggen- und Dinkelkörner zu mahlen. „Was ist denn Sauerteig?“ war das nächste Problem. Mehl, Hefe, Salz und Wasser wurden vermengt.
Ach ja, die Mittagszeit nahte, die Mägen begannen zu knurren.
Von den zuvor sortierten Eiern, täglich fallen 7000 Stück an, bereitete man gemeinsam Rühreier zu, dazu gab es Brot aus der hofeigenen Produktion mit Butter bestrichen und mit Schnittlauch aus dem Bauerngarten dick belegt. Wasser oder Saftschorle standen sowieso stets bereit.
Die Pause war nur ganz kurz, in verschiedenen Gruppen ging es an die Arbeit:
Am Lagerfeuer buken einige leckeres Stockbrot.
Mais wurde schüsselweise zu Cornflakes verarbeitet.
Der Sauerteig wurde erneut geknetet, zerteilt und geformt . In verschiedenen Abständen kamen die „Rohlinge“ in die zwei großen Herde. Bereits um 14 Uhr freute man sich über die ersten Rosinenbrötchen, es folgten Brötchen in verschiedenen Formen.
Die Eltern wollte man auch noch überraschen. Dazu zog die Bäuerin ein Riesenblech aus einem Schrank ihrer großen neuen Küche und verkündete: „Wir backen noch einen großen Kuchen, zur Hälfte belegt mit fränkischen Pflaumen und Klaräpfeln, alles Ernte 2012.“
Während Sigi Hofmann die Aufgabe übernahm, den Back-Ofen im Auge zu behalten, gab es noch die von Barbara Kuhn versprochene Fahrt auf dem kleinen Schlepper. Gesagt, getan, auf dem Privatgelände geht`s auch ohne Führerschein. Im Hintergrund hörte man den Mähdrescher, der für eine gute Ernte sorgt.
Gegen 15 Uhr trafen die ersten Eltern ein, der große runde Tisch war gerade noch rechtzeitig eingedeckt für alle und der Überraschungskuchen duftete einmalig gut und so gut schmeckte er auch allen. Eine letzte Überraschung sollte die Heimfahrt verzögern, zwei weitere Küken schlüpften, und das wollte sich keiner entgehen lassen.
Auf Grund der großen Nachfrage warten schon die nächsten Kinder am 11. August auf einen Tag voller Überraschungen und Neuigkeiten mitten in der Natur.
Foto und Infos lieferte Sigi Hofmann - beides weiterbearbeitet von D. Gürz