Keine neuen, großen Investitionen

Es besteht laut Fraktionssprecher Marc Zenner zwar die berechtigte Hoffnung, dass wir uns langsam aber sicher aus dem Würgegriff des CORONA-Virus befreien und auch unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben in unserer Gemeinde „Fahrt“ aufnimmt. Das dürfte mit einem Aufschwung und damit womöglich einer stabileren Einnahmesituation einhergehen. Gleichwohl wolle die CSU/VM-Fraktion außer bereits beschlossenen Maßnahmen, keine neuen großen Investitionen beantragen.

Zehn Punkte umfasst die Wunschliste der CSU/VM-Gemeinderatsfraktion, die diese zum Haushalt 2022 erstellt hat:

Rathaussanierung

Einer davon betrifft das Rathaus selbst. Aus Sicht der CSU/VM sollte nun endlich dessen Sanierung, insbesondere der Bedachung und der Barrierefreiheit angegangen werden, nachdem entsprechende Investitionen in der Vergangenheit stets aufgeschoben wurden und die Dichtigkeit des Daches zunehmend zum Problem wird. Zwischenzeitlich habe auch die Fassade zum Rathausinnenhof stark gelitten und sollte nunmehr zügig – einheitlich nach den nun beschlossenen Farben – saniert werden. Hierfür sind Haushaltsmittel bereitzustellen, zumindest die Planung voranzutreiben.

Anmerkung: Laut Jahreschronik 2019 (siehe Auszug links) sollte diese Maßnahme bereits 2020 und 2021 mit Projektkosten von voraussichtlich 2,1 Mio. Euro ausgeführt werden. Bei der Verabschiedung des Haushalts 2021 im März 2021 hieß es dann, dass nach der Finanzplanung für 2022 bis 2024 als größere Projekte u.a. die Rathaussanierung mit rund 3,0 Mio. Euro in Angriff genommen werden soll.

Forcierung der Digitalisierung der Verwaltung

Digitalisierung ist in aller Munde. Die Gemeinde sollte hier eine Vorreiterrolle einnehmen und den Digitalisierungsgrad der Verwaltungsarbeit weiter steigern, möglichst in die vollständig papierlose Aktenbearbeitung einsteigen und die digitale Kommunikation mit den Bürgern vorantreiben.

Zunächst sollte ein aktueller Stand des Digitalisierungsgrades ermittelt, um in einem nächsten Schritt durch Anschaffung entsprechender Software, Hardware und Schulung der Mitarbeiter für eine Umsetzung zu sorgen. Unter dem Strich könnten zukünftig so Personalressourcen frei gemacht werden, wenn das System funktioniert.

Aufwertung der Mainlände

Als weiteres Großprojekt will die CSU/VM, nach dem die Fertigstellung des neuen Stegs naht, dass unverzüglich die Maßnahmen zur Aufwertung der Mainlände – gerade im Bereich vor den Mainfrankensälen und dem neuen Steg in Angriff genommen werden. Sprecher Marc Zenner: "Es soll nicht der Zustand vorherrschen, dass der Steg neu ist und es im Umfeld wie „Kraut und Rüben“ aussieht." Hier seien die Ergebnisse des Planungswettbewerbs unter Beantragung der max. möglichen Fördermittel umzusetzen.

Weiterer Ausbau der Barrierefreiheit von Bushaltestellen

Zahlreiche Bushaltestellen wurden zwischenzeitlich barrierefrei ausgebaut (im Bild die Haltestelle an der Eichendorffschule). Nun sollten laut CSU/VM sukzessive auch die letzten Haltestellen entsprechend ertüchtigt werden, so die Haltestellen Birkentalstraße, Friedrich-Ebert-Straße und Gartenstraße .

Ertüchtigung Weg zwischen Bahnlinie und Herrnstraße

Zugang von der Herrnstraße

Der vorgenannte Weg ist seit geraumer Zeit gesperrt. Die CSU/VM schlägt vor, nach Fertigstellung der angrenzenden Gebäude und Absicherung des Weges diesen in einfacher Art und Weise verkehrssicher zu ertüchtigen und freizugeben. So könne zum einen eine Abkürzung geschaffen werden, die sich seit Jahrzehnten bewährt habe. Insbesondere aber könne der Schulweg erheblich sicherer ausgestaltet werden.

Zugang von der Günterslebener Straße

So malte der 1984 verstorbene Veitshöchheimer Maler Willi Kopler den entlang der Bahnlinie verlaufenden Weg im Jahr 1949

Öffentlich zugängliche „Outdoorsportfläche“

Im Zuge der Neugestaltung der Mainlände am alten und am neuen Steg wäre nach Ansicht der CSU/VM auch die Installation öffentlich zugänglicher Sportgeräte für Erwachsene wünschenswert (Foto: einige Wenige gibt es bereits auf der Fläche zwischen Kneippanlage und altem Mainsteg).

Dies könne eingebunden werden in eine öffentlich zugängliche „Oudoorsportfläche“, auf der auch die Halfpipe wieder installiert wird und/oder auch ein Basketballkäfig aufgestellt wird. sei mitunter – wenn die Fläche sich nicht an der neuen Mainlände integrieren lässt, z.B. im Bereich alter Steg, ein alternativer Standort im Gemeindegebiet zu suchen.

Fortschreibung der freiwilligen Leistungen

Veitshöchheims Ruf einer lebens- und liebenswerten Gemeinde wird maßgeblich durch sein vielfältiges Vereins- und Kulturleben geprägt. Um dieses hohe Niveau weiter zu sichern, sollen laut CSU/VM die freiwilligen Leistungen der Gemeinde auch in 2022 unverändert fortgschrieben werden (links lt. Jahresergebnis das Ergebnis 2020).

Straßenunterhalt

Unverändert hoch ist auch der Investitionsbedarf in die gemeindlichen Straßen, deren Zustand teilweise nicht zumutbar ist. Grundsätzlich gilt es bei Erhöhung des Haushaltsansatzes auf 200.0000 Euro in 2022 weiter Straßenbeläge und –Begrenzungen zu sanieren, um den Zustand der Straßen zu verbessern und umfangreiche Ausbaumaßnahmen zu vermeiden. Veitshöchheim ist hier nach Meinung der CSU/VM auf einem guten Weg (im Bild oben fräst 2019 die Baufirma in der Thüngersheimer Straße im Bereich der Einmündung der Friedhofstraße die Asphaltdeckschicht ab und erneuert in Teilbereichen die Asphalttragschicht).

Prüfauftrag „freies Lastenfahrrad“

Zur Unterstützung der Bemühungen des Klimaschutzmanagers Jan Speth möge dieser prüfen, ob mit möglichst geringem Aufwand ein „freies Lastenfahrrad“ zur Ausleihe für Bürger angeschafft und bereitgehalten wird. Womöglich lasse sich ein solches Fahrrad auch durch Spenden finanzieren und der Verleih könnte z.B. über die Tourist-Info abgewickelt werden (im Bild ein Lastenfahrrad eines Teilnehmers beim Stadtradeln 2016)

Erhöhung Zuschuss Unterhaltungsarbeiten für Kindergärten

Seit ca. 15 Jahren ist der Zuschuss, den die Kindergartenträger im Jahr pro Gruppe für die Durchführung von Unterhaltungsarbeiten in Höhe von 500 Euro unverändert. Hier schlägt die Fraktion angesichts der allgemeinen Teuerung eine Erhöhung auf 750 Euro vor (im Bild der Kuratiekindergarten).

Fotos Dieter Gürz