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Veitshöchheimerin Elisabeth Pitz erhielt Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer überreichte am Montag, 3. Juni 2013 im Max-Joseph-Saal der Residenz München die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste an 23 Persönlichkeiten mit besonderem sozialem Engagement meist über Jahrzehnte aus ganz Bayern. Unter den Ausgezeichneten war aus Veitshöchheim Elisabeth Pitz. Sie wurde für ihr herausragendes soziales, außergewöhnliches Engagement für die Lebensqualität für Menschen mit Behinderung gewürdigt.

Mitte der Neunziger hob die ausgebildete Diplom-Sozialpädagogin  den Verein "FortSchritt Würzburg e.V." aus der Taufe. Dass nicht alle Geburten komplikationslos verlaufen können, wusste sie aus leidvoller Erfahrung mit anderen Eltern, die sich in diesem Verein  zusammen schlossen. Sie alle hatten Kinder, die eine Schädigung des Zentralen Nervensystems aufwiesen. Ursache dieser „cerebralen“ Schädigung ist in den meisten Fällen, dass das Gehirn vor, während oder nach der Geburt zu wenig Sauerstoff bekam. Sie wirkt sich vor allem auf die Bewegungsfähigkeit aus und beeinträchtigt die Gesamtentwicklung der betroffenen Kinder.

Der seit Dezember 1995 in Würzburg bestehende Verein sieht seine Hauptaufgabe darin, eine neue Perspektive für diese Kinder zu erschließen.

Es gelang Lisa Pitz und ihrem Verein im März 1998 in der Blindeninstitutsstiftung in Lengfeld, Ohmstraße 7 eine Tagesstätte zur Konduktiven Förderung dieser Kinder einzurichten, in der  den behinderten Kindern eine kontinuierliche Förderung zu Teil wird.

Hier bietet FortSchritt die vom ungarischen Arzt und Hochschulprofessor András Petö entwickelte Konduktive Förderung  neben den Kindern auch Jugendlichen und Erwachsen mit Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall, nach Schädelhirntrauma sowie Verletzung des zentralen Nervensystems an.

Mittlerweile als Leiterin der Tagesstätte tätig, ist Lisa Pitz Betroffenen, Eltern und Familienangehörigen nicht nur Hilfe und Ansprechpartner, sondern gibt Fachvorträge und sammelt Spendengelder zur Finanzierung dieser von den Sachleistungsträgern nicht anerkannten Form der Therapie.

Es müssen 20 bis 30 Prozent der Kosten des Betriebes der Tagesstätte aus Spendengeldern finanziert werden.

Der Verein ist deshalb auf Spendenaktionen angewiesen.

Ansprechpartnerin: Lisa Pitz

Diplom Sozialpädagogin (FH) & Pädagogisch-Therapeutische-Konduktorin (PTK)

Tel.: 0931/ 2785576

E-Mail: tagesstaette@fortschritt-wuerzburg.net


Zu den Gratulanten von Lisa Pitz zählte auch Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer: „Wir sind stolz, eine solche Mitbürgerin in unseren Mauern zu wissen und sprechen ihr Anerkennung und Hochachtung aus.“


Dem Kreis  der Geehrten in München gehörten unter anderem Persönlichkeiten an wie Thomas Jansing (Geschäftsführer der Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks), „Gold“-Rosi Mittermaier-Neureuther als Schirmherrin der Kinder-Rheuma-Stiftung, dem als „Tatort-Kommissar“ bekannte Schauspieler Miroslav Nemec-Strkanec als Mitbegründer des Vereins „Hand-in-Hand“ und dem ehemaligen BMW-Vorstandsmitglied Dr. Peter Siebourg im Verwaltungsrat der Stiftung „Pfennigparade“.

Ihre Bewunderung brachte Sozialministerin Haderthauer auch deshalb für das vielfältige soziale Engagement der ausgezeichneten Personen zum Ausdruck, „da ihnen öffentliche Anerkennung in der Regel beinahe unangenehm ist, obwohl sie damit deutliche Spuren in der Gesellschaft hinterlassen haben.“ Hinter dem Engagement für Randgruppen erkannte Haderthauer keine Ich-Motivation sondern eine Werte-Motivation.


 

Foto: Gert Krautbauer

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