Gemeinderat beschließt eine Million Euro teuren Ausbau der Oberdürrbacher Straße
Nach dem derzeit laufenden Ausbau der Friedensstraße ist die zwischen Kaserne und Gewerbegebiet verlaufende Oberdürrbacher Straße die nächste Ortsstraße, die die Gemeinde Veitshöchheim erneuert. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung am Dienstag. An den auf über eine Million Euro geschätzten Ausbau-Kosten müssen sich nach der geltenden Straßenausbausatzung auch die Anlieger beteiligen. Als Haupterschließungsstraße eingestuft, sind dies zur Hälfte die Kosten der Fahrbahn und zu 65 Prozent die Kosten für Gehsteig, Beleuchtungseinrichtung, Straßenbegleitgrün und Oberflächenentwässerung. 70 Prozent der umlagefähigen Kosten wird die Gemeinde laut Beschluss als Vorausleistung erheben, davon die Hälfte beim im Juni 2015 angestrebten Baubeginn.
Der Ausbaubereich erstreckt sich 660 lang von der Haupteinfahrt zum Main-Center bis zur Trafostation am östlichen Kasernentor an der Zufahrt zum Gewerbegebiet Ost. Wie Schürfen ergaben wurde die Straße beim Bau der Kaserne vor 50 Jahren vom Bund als sogenannte "Panzerstraße" lediglich auf einer bis zu 30 Zentimeter starken Schotterschicht nur mit einer Asphaltdecke von fünf bis acht Zentimeter erstellt. Als die Gemeinde dann vor 30 Jahren im Rahmen der weiteren Erschließung des 1971 erstmals ausgewiesenen Gewerbegebietes an die 7,40 Meter breite Straßen auf der Nordseite noch einen 1,5 Meter breiten Gehweg anfügte, ging das Eigentum auf sie über. Zum Glück wurden nun bei der im Vorfeld notwendigen umwelttechnischen Untersuchung keinerlei teerhaltige oder sonstige Schadstoffe festgestellt.
Die Planung sieht eine Beibehaltung der bestehenden Straßenlage mit 7,40 Meter Breite für einen Begegnungsverkehr von LKWS vor. Die Straßenränder werden entlang dem einseitigen Gehweg mit Granithochborden und zur Entwässerungsmulde hin entlang dem Kasernenzaun mit einem freien Asphaltrand ausgeführt. Im Bereich der Grundstückszufahrten sowie an den Straßeneinmündungen werden die Borde abgesenkt.
Die beiden Bushaltestellen im Bereich Main-Center werden den Anforderungen des öffentlichen Personennahverkehrs angepasst. In Fahrtrichtung Würzburg ist ein Wartehäuschen eingeplant.
Die Straßenbeleuchtungsanlage wird einschließlich Stromkabel neu installiert. Die Lampenkörper erhalten LED-Aufsätze (ca. 30 Watt).
Bei den Versorgungsleitungen müssen lediglich zwei Wasser-Hausanschlüsse umgebaut und beim Kanal die Anschlussleitungen der Straßeneinläufe erneuert werden. Zur Verbesserung der Breitbandversorgung lässt die Gemeinde
Mikrokabelrohrverbunde im Gehweg verlegen.
Die Anlieger sollen im Januar informiert werden. Das gemeindliche Tiefbaureferat rechnet mit einer Bauzeit von sechs Monaten bis November 2015. Der Ausbau erfolgt abschnittweise bei Vollsperrung der Fahrbahnflächen. Der Fußgängerverkehr bleibt gewährleistet. Während der Bauarbeiten vor dem Kasernentor wird die Kasernenzufahrt über das Osttor abgewickelt.