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Eigenheimer pflanzten Traubeneiche, den Jahresbaum 2014, die 27. Baumart am Veitshöchheimer Weg der Jahresbäume

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Christa und Heinz Bernd spendeten Jahresbaum 2014, der über 1000 Jahre alt werden kann

Dr. Silvius Wodarz, Präsident der Baum des Jahres-Stiftung hatte am 24.10.13 in Berlin auf Vorschlag vom „Kuratorium Baum des Jahres“  die Traubeneiche (Quercus petraea ) zum Baum des Jahres 2014 ausgerufen.

Die Traubeneiche  ist wie alle seit 1989 bisher alljährlich proklamierten Bäume nun auch auf dem 2009 im Rahmen der Aktion „Veitshöchheim blüht auf“ auf der Siedlungshöhe eröffneten Weg der Jahresbäume zu finden. Mitglieder des Eigenheimerbundes pflanzten vor Wintereinbruch den neuen Jahresbaum mit einem Stammumfang von 14/16 Zentimeter und einer Höhe von 4,50 Meter. Der Eigenheimerbund sieht es als seine Aufgabe an, so betonte Vorsitzender Herbert Mennig, im Sinne der Nachhaltigkeit für die jährliche Ergänzung des Jahresbaumweges zu sorgen.Das Baumloch hatte Bauhof-Gärtnermeister Sebastian Heller ausgehoben. Den Baum hatte das Ehepaar Christa und Heinz Bernd im Vorgriff auf die Feier ihrer Goldenen Hochzeit im Frühjahr 2014 gespendet, um sich, wie sie bei der Pflanzung sagten,  bei ihren Enkelkindern Lucas, Mirco, Bastian und Ella in Erinnerung zu halten (Bastian und Ella waren dabei, wie auf dem Foto zu sehen). Neben der Kurz-Beschreibung sind an jedem Jahresbaum auf einem Täfelchen auch die Spender vermerkt. 

Bedeutung

Mit der alljährlichen Proklamation eines „Baumes des Jahres“ soll entweder auf die Seltenheit einer Baumart, auf die Gefährdung durch neuartige Waldschäden oder Baumkrankheiten, auf die Bedeutung eines Baumes für die Menschen oder auf die Relevanz der Bäume für ein Ökosystem hingewiesen werden. Die Stieleiche war 1989 der erste so ausgezeichnete Baum, der aufgrund seiner Bedrohung durch neuartige Waldschäden ausgewählt wurde.

Steckbrief der Traubeneiche
Familie:
Buchengewächse
Höchstalter: bis 1.000 Jahre
Baumhöhe: bis 40 m
Durchmesser: bis 2 m
Verwendung: Holz für Furnier und Möbel

Traubeneicheanhaenger.jpgMit der Traubeneiche steht im Jahr 2014 eine der heimischen Laubbaumarten mit der höchsten Lebenserwartung im Mittelpunkt. Sie kann über 1.000 Jahre alt und bis 40 Meter hoch mit einem Durchmesser bis zwei Meter werden. Sie ist eine für die Forstwirtschaft sehr attraktive Baumart, aber auch für die Stadt und freie Landschaft bestens geeignet. Natürlich kennt "die Eiche" jeder, aber welche der beiden häufigsten heimischen Eichen: ob Stiel- oder Trauben-Eiche, das wird dann schon schwieriger. Ja sogar spannend wird es, denn die Unterscheidung fällt selbst Fachleuten gelegentlich schwer. Im Gegensatz zur Stiel-Eiche sind bei der Trauben-Eiche die Früchte fast ungestielt, eben „traubig“. Weitere Unterschiede zeigen die Blätter, hier besonders Ausbuchtung und Stiel-Länge.
In der Wuchsform unterscheiden sich alte Stiel- und Trauben-Eichen jedoch kaum. Beide beeindrucken im Alter durch eine mächtige breite Krone mit knickigen dicken Ästen. Die Trauben-Eiche neigt etwas mehr zum geraden Stamm, weshalb sie oft höhere Preise erzielt (Furnier-Eiche). In der Wissenschaft wird inzwischen aber sogar darüber diskutiert, ob Stiel- und Trauben-Eiche überhaupt verschiedene Arten sind – und passend dazu zeigen die Eichenblätter auf den 1-, 2- und 5-Cent-Münzen eine Eiche, die eindeutig zugleich Stiel- und Trauben-Eiche ist…
Erst im Alter von 20-40 Jahren erscheinen die unauffälligen Blüten. Dagegen sind die Früchte, die Eicheln, sehr markant. Sie fallen ab Oktober und sind sehr nahr- und für viele Tierarten schmackhaft. Kleinsäugern (z.B. Eichhörnchen) und Vögeln (z.B. Eichelhäher) verbreiten sie durch die Anlage von Wintervorräten, von Wildschweinen werden sie untergewühlt. Haustiere fütterte man früher, indem man sie in den Wald trieb. Da die Eichen alle paar Jahre besonders viele Früchte gleichzeitig an allen Bäumen entwickeln, spricht man von Eichen“mast“, durch die dann die Schweine ge“mästet“ wurden. „Auf den Eichen wachsen die besten Schinken“ heißt es manchmal auch heute noch.
In Notzeiten hat man aus Eicheln Mehl, Kaffeeersatz u.a. hergestellt. Botanisch  handelt sich bei Eicheln um Nüsse.

Text aus Dr. Silvius Wodarz-Stiftung


Veitshöchheimer Jahresbaumweg

Der von der Gemeinde in den Ausgleichsflächen des Baugebietes Speckert VI angelegte „Weg der Jahresbäume“ ist   längst zu einem Lehrpfad und beliebten Spazierweg für die Bewohner der Gartensiedlung geworden, zumal man hier von den aufgestellten Ruhebänken einen herrlichen Blick ins Maintal bis nach Erlabrunn genießen kann. Er führt auch durch einen Streuobstpflanzungsversuch der LWG und beinhaltet aus Vogelsicht auch eine Wildsträucherhitparade.

Zusammen mit dem Fächerbaum als Jahrtausendbaum sind auf dem Jahresbaumweg nun schon 27 Baumarten gekennzeichnet.

Jahres-Bäume 1989 bis heute

Jahr Art Botanischer Name
2014 Traubeneiche Quercus petraea
2013
Wildapfel
Malus sylvestris
2012
Europäische Lärche
Larix decidua
2011
Elsbeere Sorbus torminalis L.
2010 Vogelkirsche Prunus avium L.
2009 Bergahorn Acer pseudoplatanus L.
2008 Walnuss Juglans regia L.
2007 Waldkiefer Pinus sylvestris L.
2006 Schwarzpappel Populus nigra L.
2005 Rosskastanie Aesculus hippocastanum L.
2004 Weißtanne Abies alba MILL
2003 Schwarzerle Alnus glutinosa L.
2002 Wacholder Juniperus communis L.
2001 Esche Fraxinus excelsior L.
2000 Sandbirke Betula pendula Roth
1999 Silberweide Salix alba L.
1998 Wildbirne Pyrus communis L.
1997 Eberesche Sorbus aucuparia
1996 Hainbuche Carpinus betulus L.
1995 Spitzahorn Acer platanoides L.
1994 Eibe Taxus baccata L.
1993 Speierling Sorbus domestica L.
1992 Bergulme Ulmus glabra Huds. emend. Moss
1991 Sommerlinde Tilia platyphyllos Scop.
1990 Rotbuche Fagus sylvatica L.
1989 Stieleiche Quercus robur L.

 

 

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