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Cäcilie Hohmann, die älteste Veitshöchheimerin, feiert heute ihren 100. Geburtstag

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Ein Blasmusiktrio spielte auf und groß war die Gratulantenschar, die Cäcilie Hohmann, geborene Pfeuffer  im  Altenheim Sankt Hedwig zu ihrem 100. Geburtstag gratulierte. Im Bild stößt die älteste Veitshöchheimerin mit Bürgermeister Rainer Kinzofer (li.) und dem stellvertretenden Landrat Ernst Joßberger auf ihren Jubeltag an.Ein Stelldichein gaben sich VdK-Kreisgeschäftsführer Hans-Peter Martin und der VdK-Ortsvorsitzende Helmut Boguslawski (hinten v.r.). 

Ein Blasmusiktrio spielte auf und groß war die Gratulantenschar, die Cäcilie Hohmann, geborene Pfeuffer,  im Altenheim Sankt Hedwig zu ihrem 100. Geburtstag gratulierte.

Am Wochenende gibt es dann noch ein großes Familienfest mit ihren Kindern Günter, Ingeborg und Sepp, den vier Enkeln Matthias, Martin, Holger und Silke sowie den sieben Urenkeln Juliana 14J., Emilia 10J., Klara 5J., Anton 3J., Annabelle 4J., Charlotte 1/12J. und Liliane 1/2J. Die seit 2007 in Kanada lebende Enkelin Silke war dazu mit ihrer Familie aus Montreal, andere Familienangehörige aus Hamburg angereist.

Die gebürtige Veitshöchheimerin, die zeitlebens bis zu ihrem Umzug ins Altenheim Sankt Hedwig im Jahre 2006 in ihrem mehrmals umgebauten und erweiterten Elternhaus unmittelbar am Main wohnte, war nämlich 1947 Gründungsmitglied des VdK-Ortsverbandes, der sie im Vorjahr für ihre 65jährige Mitgliedschaft groß geehrt hatte. Nach dem ihr Mann Josef zu Weihnachten 1942 im Krieg bei El Alamein vor Kairo gefallen war, hatte sich die dreifache Mutter im Verband vehement für eine Entschädigung der Kriegswitwen eingesetzt. Als ihr Mann starb, war ihr heute 71jähriger Sohn Sepp noch gar nicht auf der Welt.

In eine Zeit geboren, als Kaiser Wilhelm gerade sein 25jähriges Thronjubiläum feierte, hat die Jubilarin noch das alte Veitshöchheim mit erlebt, als es in den 20er Jahren hier noch keine Trinkwasserleitungen gab und sie mit Butten das Wasser aus den Dorfbrunnen holen musste. Sie erinnert sich auch noch darin, wie Dampfschiffe auf dem Main verkehrten und bis zum Bau der Staustufe in Erlabrunn vor ihrem Elternhaus noch eine vier Meter hohe Böschung bis zum Main verlief, auf der die Kinder im Winter schlitten fuhren. Ihren Eltern in der Landwirtschaft und im Weinbau helfend war sie vor dem Krieg auch in der Rebzucht der Landesanstalt und als Hauswirtschafterin tätig. Gegen Kriegsende hatte sie Glück, dass sie einen Bombenangriff in der Nähe des elterlichen Weinbergs im Sendelbach überlebte, als neben ihr die Bomben-Splitter eine Bekannte töteten und ihre drei Kinder Günter, Ingeborg und Josef in der Weinbergshütte daneben einen Schock erlitten.

Nach dem Krieg besserte sie das Familieneinkommen auf, in dem sie als Bedienung im Goldenen Anker nur wenige Meter von ihrer Wohnung entfernt arbeitete. Noch als 86jährige war sie häufig Babysitterin für ihre Urenkelin Juliana .

Der Abschied von der gewohnten Umgebung am Main und den Einzug ins Seniorenheim St. Hedwig vor sieben Jahren fiel ihr natürlich sehr schwer. Sie zeigt sich aber nach wie vor interessiert am Ortsgeschehen und sprach so auch den Bürgermeister bei seiner Gratulationschor an, wann denn nun endlich der barrierefreie Fußweg vom Altenheim zum neuen Rewe-Markt ausgebaut werde, damit sie in ihrem Rollstuhl noch leichter an das geliebte Mainufer gelangen kann. Sie liest täglich die Mainpost und wöchentlich das Gemeindeblatt und bemüht sich, noch selbst Briefe und Glückwünsche zu verfassen und zu verschicken. Auch ist sie immer dabei, wenn es im Seniorenheim eine Feier oder ein Beschäftigungsangebot gibt.

 

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