New Orleans Jazz, Swing und Dixieland - Grandioses Konzert in der Bücherei im Bahnhof u.a. mit Banjostar Sean Moyses

Veröffentlicht am 31. Mai 2013 von Dieter Gürz

Kategorien: #Kultur Konzerte

In den Genuss eines außergewöhnlichen Jazz-, Swing- und Dixieland-Konzertes mit dem Banjostar Sean Moyses aus England und weiteren vier erstklassigen Vollblutmusikern aus der Region kamen am Fronleichnam-Abend die total begeisterten Besucher im Lesecafé der Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof. Das Video enthält einen kleinen Ausschnitt mit "Sweet Home Alabama", bei dem ein jeder der Musiker wie bei fast allen Stücken des zweistündigen Konzerts Szenenapplaus für seine Solo-Einlagen erhielt. Zu hören sind außerdem zwei Solostücke des Banjostars.

In dieser Formation als Quintett hatten v.l. Richard Roblee (Posaune, Gesang), Jürgen Hahn (Trompete, Gesang), Mathias Grabisch (Sousaphone), Sean Moyses (Banjo, Gesang) und Matthias Ernst, (Klarinette) zuvor noch nie zusammen gespielt. Moyes, Hahn und Grabisch zelebrierten tags zuvor bereits als Trio im Kloster Bronnbach den „Traditional-Jazz“.

Banjo-Spieler Sean Moyses, der in Europa zu den Besten auf seinem Instrument zählt, war dazu eigens aus England mit dem Auto angereist. Auf der Suche nach einem weiteren Auftrittsort, wurden die Musiker dank der Vermittlung des hiesigen Gitarren-Virtualisten Bernhard von der Goltz mit dem Lese-Café der Bücherei fündig. Dazu gesellten sich dann noch Roblee und Ernst. Obwohl sie vorher als Quintett nicht zusammen probten, spielten die Fünf grandios und in vollendeter Harmonie auf. Da tat es auch keinen Abbruch, dass der voll sich verausgabende Posaunist Roblee bei seinen Gesangseinlagen den Text ablesen musste.

		Sean Moyses spielt seit seinem elften Lebensjahr Banjo. Er beherrschte die Ukulele, Mandoline, Fünf-String-Banjo, Plektrum-Banjo, Gitarre und Ukulele-Banjo und spielte Folk, Country, Bluegrass und akustischer Musik, bis er seine Vorliebe für Jazz-und Swing-Musik der 1920er und 1930er Jahre entwickelte. Sein Wunsch, mit dem berühmten Pasadena Roof Orchestra aufzutreten, ging bald in Erfüllung. 1996 gründete er in Deutschland seine Jazzband, ein Ragtime-Duo und startete seine eigene Solokarriere. Er konzertiert außerdem mit anderen Jazzbands, so auch bei Rod Mason‘s Hot Five und als Gast bei The Barrelhouse Jazzband, Papa Bue's Viking Jazzband, Keith Smith's Basin Street to Broadway show.
		Jürgen Hahn: Seit dem elften Lebensjahr hatte er Trompeten- und seit dem 15. Klavierunterricht. Von 1983-88 Trompetenstudium an der Musikhochschule Würzburg (Musiklehrer-Diplom). Ab 1986 zahlreiche Aufenthalte in New York. Jürgen Hahn spielte u.a. mit: Marc Secara, Manfred Krug, Johnny Logan, Al Martino, Glenn Miller Orchestra und den Nürnberger Symphonikern.
	Mathias Grabisch: Musikstudium in Würzburg bei Richard Roblee. Mitglied u.a. bei Richard Roblee´s vey little Big Band, Elastic Soap Jazz, Band, Moritz u.a., Gastmusiker u.a. bei Magnetic Ear (New Orleans).
		Richard Roblee: (* 1943 in Seattle) ist ein US-amerikanischer Posaunist. Roblee spielte zu Beginn seines musikalischen Wirkens Posaune im Seattle Symphony Orchestra und im Honolulu Symphony Orchestra. Er wechselte als Posaunist und Sänger zur Del Courtney Big Band aus Honolulu und begleitete mit dieser Samy Davis jr., Tony Bennett und Henry Mancini. 1988 kam Roblee nach einer Eheschließung mit seiner aus England stammenden Frau Judyann (Konzertpianistin), mit der zusammen er in einem Orchester in Hawaii spielte, nach Deutschland und widmete sich seitdem bevorzugt der Kirchenmusik. Von 2003 bis Februar 2009 war Roblee Professor für Jazz und Big Band an der Hochschule für Musik in Würzburg. Roblee lebt heute in Iphofen (Landkreis Kitzingen).
	Matthias Ernst, alias Mr. Clarino, ist ein Würzburger Klarinettist, der am dortigen Konservatorium eine klassische Ausbildung erhalten hat, sich aber immer mehr dem Jazz verschrieben hat. Gelegentlich greift Matthias Ernst auch zum Saxophon oder zur Bassklarinette. Er unterrichtet in Würzburg an der städtischen Sing- und Musikschule, am Matthias – Grünewald – Gymnasium, sowie an der Universität Würzburg.
	Diese Trio spielt schon seit 1994 zusammen. Unter dem Namen Richard Roblee's Verylittlebigband, gegründet im Mai 1994, spielt Roblee zusammen mit Jürgen Hahn (Trompete) und Mathias Grabisch (Bassposaune) Musik in kleiner Besetzung. Das musikalische Spektrum erstreckt sich über Dixieland, Swing, Bebop, Cooljazz bis zur klassischen Musik.