Mehr als 1000 Gäste beim Bayern1Finale der Mainfrankentour 2011 auf dem Markushof im Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim

Als idealer Festplatz entpuppte sich das großzügige Gelände des Markushofes im 82 Einwohner zählenden Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim.

Mehr als 1000 Gäste aus ganz Unterfranken und den benachbarten Bundesländern strömten zum Finale der vierwöchigen „Bayern-1- Mainfrankentour 2011“, die unter dem Motto  „Gartenland Mainfranken“ stand.

Die meisten, die zum ersten hier waren, äußerten sich begeistert über die sehenswerte Einrichtung, die zugleich aufgrund des tollen Ambiente der ideale Ort für die Live-Sendung „Mittags in Mainfranken“ war, die von dort der Bayern1-Regionalsender für seine etwa 250.000 Hörer nach 12 Uhr eine Stunde lang ausstrahlte (v.l. Eberhard Schellenberger, Susanne Günther, Jürgen Gläser, BR-Fotograf Michael Franz).

Schon eine Stunde zuvor brachte die temperamentvolle Moderatorin Irina Hanft die Gäste mit La Ola-Wellen in Stimmung und vermittelte durch Interviews und Aktionen auf der Bühne viel Wissenswertes über die Einrichtung und was hier die 150 Auszubildenden so alles lernen.

„So viele Besucher hat Gadheim noch nie gesehen“ strahlte denn auch Bürgermeister Rainer Kinzkofer über beide Ohren und freute sich in seiner Begrüßungsrede über die tolle Reklame für Veitshöchheim (li. Markushofleiter Egon Hasenfuß).

Er sorgte dann später in der Livesendung selbst für Heiterkeit bei Gästen und Hörern, als er zusammen mit Würzburgs Bürgermeister Adolf Bauer unter der von Susanne Günther moderierten Anleitung der Markushof-Gärtnermeister Rainer Funk (Bildmitte) und Lena Becker (li.)die Aufgabe zu lösen hatte, einen Blumenkasten mit Männertreu, Sonnenhut und Petunie zu bepflanzen und dabei die Männertreu-Pflanze mit samt dem Untertopf in die Erde des Kasten versenkte.

Adolf Bauer bekannte nicht nur „Ich mit Anbaggern bestens vertraut“, als er mit einem Kleinbagger einen an der Schaufel hängenden Tennisball in ein Pflanz-Gefäß befördern sollte, was ihm schließlich dank der Hilfe von Irina Hanft auch gelang. Würzburgs Bürgermeister schilderte ausführlich, wie er 1988 damals noch in seiner Funktion als bischöflicher Finanzdirektor den Schönbachhof in Gadheim für die Diözese erwerben konnte und wie daraus seine Don Bosco-Freunde ein Eldorado für die Ausbildung benachteiligter Jugendliche schufen. Es gibt sogar neben einem Übungshotel nun auch eine eigene Bäckerei. Diese waren denn auch bei brütender Hitze Garant dafür, eine so große Besucherschar auch lukullisch verwöhnen zu können.

So lobten denn auch die Moderatorinnen Markushof-Leiter Egon Hasenfuß, der an diesem Tag ganz groß heraus kam, mit seinen Leuten ein wunderbarer Gastgeber zu sein.

„Der Markushof ist ein Segen für unseren Ortsteil“ bekannte als Einheimischer vor dem Mikrofon Landwirt Walter Dieck (2.v.l.). Alle würden auf einander zu gehen und voneinander profitieren. Der genau gegenüber wohnende Urgadheimer Edmund Kilian erzählte von alten Zeiten. Er hat sich längst mit dem Leben auf dem Markushof mit seinen 150 Auszubildenden angefreundet.

Im Mittelpunkt der von den Bayern-1- Moderatoren Susanne Günther, Jürgen Gläser und Eberhard Schellenberger moderierten Live-Sendung standen aber naturgemäß passend zum diesjährigen Tour-Thema „Gartenland Mainfranken“ die Ausbildungsabteilungen „Garten- und Landschaftsbau“ (GaLA) und „Zierpflanzenbau“ (GaZi) des Markushofes.

So gaben GaLa-Meister Bernd Sauer (li.) soie die GaZi-Meister Rainer Funk und Lena Becker mit einigen Azubis Einblicke in ihre Arbeit.

Während Lehrling Julian Arndt  (2.v.r.) am liebsten Sträucher und Bäume in Form bringt, baggert, planiert und pflastert Dominik Schneider (li.) sehr gerne.

Susan Zeiß und Timo Wenz waren voll des Lobes über ihre Ausbilder. Es werde sehr viel für sie getan und immer wieder erklärt, wenn sie etwas nicht verstehen. Für persönliche Probleme steht dann auch noch der Sozialpädagoge Hans-Dieter Bayer (Foto re., Bildmitte) zur Verfügung.

Der Markushof ist eine Außenstelle des Berufsbildungswerkes der Caritas-Don Bosco gGmbH Würzburg, deren Geschäftsführer Andreas Halbig erzählte, dass 70 Prozent seiner ausgebildeten Fachwerker in den Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Allein im gärtnerischen Bereich hätten während des 20jährigen Bestehens des Markushofe 600 junge Leute die Gartenwerkerprüfung bestanden.

Ohne Hilfe von außen geht es jedoch nicht. So ermöglicht der örtliche Gärtnermeister Friedrich Reim Markushof-Azubis in seinem Betrieb ein Praktikum, ebenso auch Ullrich Meier mit seiner Gala-Bau-Firma H & M in Güntersleben. Wie beide sagten, unterstützen sie gerne den Markushof.

Wie wichtig diese Einrichtung sei, brachte schließlich auch Bernhard Beck, der Reha-Berater der Agentur für Arbeit zum Ausdruck, wenngleich eine solche dreijährige Ausbildung Kosten im sechsstelligen Bereich verursache. Dieses Geld sei jedoch gut angelegt, denn wenn es gelingt junge Leute in Arbeit zu bringen, spare dies letztendlich dem Staat Geld.

Wie sie im Interview kund taten, haben die Ehemaligen Stefanie Gradenegger, die jetzt bei den Zierpflanzen im Baumarkt Hornbach im Einsatz ist und Tobias Spannheimer, der nun für die Firma Rüger in Arnstein baggert, Gartenwege pflastert und Einfriedungen erstellt, ihren beruflichen Weg erfolgreich beschritten.

Nach der Sendung nutzten dann viele Gäste die angebotenen Führungen, sich noch näher ein Bild von der Einrichtung zu machen.

Mit den Worten "Ihr könnt uns nun alle vernaschen" lud Irina Hanft Besucher ein, einen Salatkopf mit nach Hause zu nehmen aus der Pflanzung, mit denen die Azubis den Namen Bayern 1 nachgebildet hatten.

Weiter konnten auch lohnenswerte Preise bei einem Quiz über den Markushof gewonnen werden.