Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Große Resonanz beim 2. Veitshöchheimer Oldtimertreffen und Westerrn-Musik-Event am Maincenter

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das älteste Fahrzeug beim nach 2017 zum zweiten Mal vom Verkehrs- und Gewerbeverein Veitshöchheim (VGV) organisierten Oldtimer-Treffen und Western-Musik-Event auf dem Main-Center-Parkplatz war am Sonntag ein 104 Jahre altes viersitziges Cabriolet eines T-Modells von Ford, auch „Tin Lizzy“ oder „Blechliesel“ genannt, das der stolze Besitzer Rudolf Schmitt (rechts) Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz, dem 1. Vorsitzenden Günter Girster und seiner Stellvertreterin Irene Schwarz präsentiert.

Das mit feinstem Messing verzierte Cabrio ist das erste durch Henry Ford in Fließbandfertigung hergestellte Gefährt, das mit dünnen Speichenrädern und seiner hoch aufragenden Kabine stark an die Pferdekutschenzeit erinnert und in dem  Schauspiel-Ikonen wie Charly Chaplin oder Dick und Doof beste Kino-Stimmung boten.

In den neun Jahren, die Schmitt das viersitzige Cabrio besitzt, habe es ihn noch nie in Stich gelassen. Eine Elektrik hat das maximal 65 km/h schnelle Fahrzeug noch nicht, so auch keinen Tacho Wenn der Würzburger zwei bis drei Mal in der Woche das mit einen Holzlenkrad versehene Schmuckstück zum Ausfahren in die Umgebung aus der Garage, ist  das Anlassen des 20 PS-Motors eine besondere Herausforderung. Dann heißt es kurbeln, kurbeln, damit der Motor Kompression bildet.  Rund 370 US-Dollar kostete das T-Modell vor hundert Jahren und war so auch für den Normalverdiener erschwinglich. Heute hat das edle Fahrzeug laut Besitzer einen Wert von 25.000 Euro.

Überhaupt waren zahlreiche aus den USA importierte Oldtimer-Nobelkarossen aus den USA zu bewundern, wie im Bild der 70 Jahre alte Cadillac Series 62, den sich der Würzburger Roland Straub 1989 als 50jähriger zugelegt hatte. Mit dem 160 PS starken 5,4 Liter- V 8 Motor mit 4-Gang-Automatik und hydraulischem Dach und Fenster machte der rüstige 80jährige im Vorjahr noch Urlaub an der Ostsee und nahm an der König-Ludwig-Rallye in Oberammergau teil. Den Wert des Oldtimers gab Straub mit 70.000 Euro an.

Für Aufsehen sorgte auch dieser lautstark röhrende, 450 PS starke britische Cobra Shelby 427-Sportwagen aus den 60er Jahren.

Die VGV-Vorsitzenden Günter Girster und Irene Schwarz waren hocherfreut über den enormen Zuspruch. Ins Auge fiel am Zugang zum Parkplatz des Main-Centers der aufpolierte Lanz-Buldog aus dem Jahr 1951.  Irene Schwarz hieß hier jeden Fahrzeugbesitzer mit einem "Back + Snack-Leberkäs"-Glas von Mehlig & Heller willkommen, die Main-Center-Chefin Andrea Mehlig spendiert hatte. Mehlig hatte auch ihren Parkplatz kostenlos zur Verfügung gestellt.

"Da geht einem das Herz auf" sagte Bürgermeister Jürgen Götz, der die 230 aus ganz Unterfranken gekommenen Oldtimer-Besitzer ebenso wie die in großer Zahl zum Staunen gekommenen Besucher herzlich in Veitshöchheim willkommen hieß. Er fühle sich an seine Jugendzeit erinnert, wenn er die liebevoll hergerichteten Oldtimer-Fahrzeuge sehe. Sein Dank galt vor allem den beiden rührigen Vorsitzenden des VGV,  die sich um das Umfeld (Gelände, Versicherung, Genehmigungen, Werbe-Drucke, Beschallung, Elektroversorgung, Essen- und Getränkestände, Sponsoren, etc.) des Events gekümmert hatten, während Mitorganisator  Rainer Erhard (2.v.r.) aus Veitshöchheim vom Oldtimer-Stammtisch Würzburg als Ansprechpartner der Oldtimer-Besitzer fungierte. Insgesamt sorgten 25 fleißige Helfer dafür, dass die Veranstaltung reibungslos und erfolgreich ablief.

Neben den langen Oldtimer-Schlitten hatte man als Besucher Mühe, den 53 Jahre alten Vespa-Roller zu entdecken, den der Veitshöchheimer Bernd Janocha wie seinen Augapfel hütet, hegt und pflegt. Der 78jährige pensionierte Polizeibeamte hatte als 26jähriger von einer Frau den damals bei einem Unfall beschädigten Roller mit mit einer Fahrleistung von 500 Kilometer erworben und seitdem nie mehr abgemeldet. Frisch lackiert sieht  das maximal 90 km/h schnellfahrende Liebhaberstück wie neu aus.

Gitarrist Old H.A.G. alias Heinz A. Göltzer aus Schwaigern in der Nähe von Heilbronn sorgte, auf den Spuren seiner Vorbilder, der legendären Western-Country-Musiker Johnny Cash und Don Williams wandelnd, mit seiner sonoren Stimme für das musikalische Highlight des Oldtimer- und Western Country Events.        
Gekommen, um zur Western-Musik von Old H.A.G. vor dem Eingang zum Main-Center zu tanzen, waren auch viele Linedancer.

Der in den USA in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts entstandene Linedance bietet die Möglichkeit, auch ohne einen Partner oder eine Partnerin, in Reihen neben- und hintereinander nach einer Choreographie zu tanzen, die im wahrsten Sinne des Wortes „Schritt für Schritt“ für jeden Song unterschiedlich eingeübt wird. Es ist Denksport für die Füße.

Bei sommerlichen Temperaturen konnten die Fahrzeugbeistzer und Besucher sich im Bewirtungsbereich entspannen und das tolle Flair genießen.

Und zur Western- und Countrymusik passend gab es auch einige Western-Stände mit Cowboy-Hüten und sonstige Sachen im Western-Style.

Weitere sehenswerte Oldtimer-Modelle:

Ein Fiat Spring Baujahr 1969.

Ein Chevrolet

Ein Lincoln Continental Mark VI mit Klappscheinwerfer und verdeckten Scheibenwischern

Einige der Nobel-Karossen konnten nachmittags auch bei einer Rundfahrt durch den Altort bestaunt werden.

Mit dabei auch Reinhard Gollbach und Irene Schwarz, die mit ihrem Jahre 47 alten Renault R 4 den Bürgermeister auf der Rundfahrt kutschierten.

Kommentiere diesen Post