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Neujahrsempfang in der Veitshöchheimer Balthasar-Neumann-Kaserne - Division verändert gravierend ihr Gesicht - Statt Fliegen nun bodengebunden

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Erinnerungsfotos vom Neujahrsempfang der Division Süd/Division Luftbewegliche Operationen

- linkes Foto  v.l. Oberst Jochen Schneider (Stellvertretender Kommandeur Panzerbrigade 12 in Amberg; Brigadegeneral Michael Matz (Kommandeur Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall), Oberst Edgar Wagner (Stellvertretender Kommandeur Panzergrenadierbrigade 37 im sächsischen Frankenberg), Staatssekretär a. D. Walter Kolbow, Bürgermeister Rainer Kinzkofer, Oberst Michael Mittelberg (Brigadeführer Luftbewegliche Brigade 1 im hessischen Fritzlar), Generalmajor Benedikt Zimmer (Divisionskommandeur), MdB Bernd Rützel, Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Oberstleutnant Ingo Kaminsky (Vorsitzender der Standortkameradschaft Würzburg/Veitshöchheim des Deutschen Bundeswehrverbandes), Weinprinzessin Katharina Scheufens, Oberst d. R. Rainer Erdel, Brigadegeneral Ernst-Otto Berk (stellvertretender Divisionskommandeur), Landrat Eberhard Nuß und Armin Grein (stellvertretender Bezirkstagspräsident) 

- rechtes Foto v.l. Regierungspräsident Paul Beinhofer, MdB Paul Lehrieder, Divisionskommandeur Benedikt Zimmer, Würzburgs Oberbürgermeister Adolf Bauer und Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer

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Mit großem Interesse folgten 320 Gäste, davon 180 Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Industrie und dem öffentlichen Leben, den Ausführungen von Generalmajor Benedikt Zimmer beim Neujahrsempfang in der Balthasar-Neumann-Kaserne.

BWNeujahrsempfang 05 ZimmerZimmer sprach von einem Unikat, denn er ist zur Zeit Kommandeur von gleich zwei Divisionen. Da ist zum einen die Division Luftbewegliche Operationen (DLO), die bis zur Jahresmitte vollständig aufgelöst wird. Für die DLO war deshalb ihr gemeinsam mit der Standortkameradschaft Deutscher Bundeswehrverband Veitshöchheim organisierter und vom Blechbläserquintett des Heeresmusikkorps Veitshöchheim musikalisch untermalter zwölfter Neujahrsempfang gleichzeitig auch ihr letzter. Daneben steht Zimmer auch der Übergangs-Division Süd vor, deren neugebildeter  Stab in Veitshöchheim die Aufgabe hat, bis zum Jahresende die 10. Panzerdivision aufzustellen.

2013 war so nach den Worten des Generalmajors ein Jahr des Abschieds, vieler Auflösungen und des Wechsels. So hatte er unter anderem im September am Standort Veitshöchheim das Fernmeldebataillon und im Dezember im hessischen Fritzlar die Luftbewegliche Brigade 1  außer Dienst  zu stellen.

Ein Highlight in der Kaserne war am 1. August  der Besuch von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière, der laut Zimmer eine ausgesprochen gute Stimmung in der Truppe angetroffen habe, weil "der Standort Veitshöchheim einfach Klasse ist". 

Von Bedeutung waren für die DLO weiter im April die Verlegung des NH 90-Mehrzweckhubschraubers nach Afghanistan und die Katastrophenschutzübung "Feuervogel 2013" mit der Regierung von Unterfranken. Gefordert war Zimmers Truppe im Juni beim Hochwassereinsatz im Osten Deutschlands und in Bayern . 

Als sehr wichtigen Tag in diesem Jahr kündigte der Kommandeur den 11. Juni 2014 an. Bei einem Tag der offenen Tür mit Standortbiwak werde die Fahne der DLO zu Grabe getragen und die Fahnen zur Division Süd kommenden Brigaden 12 (Panzer) in Amberg und 23 (Gebirgsjäger)  in Bad Reichenhall aufgezogen. Solche Umgliederungen seien genau so gravierend wie Auflösungen. So wurden beispielsweise durch die Auflösung eines Regimentes in Roth bei Nürnberg 1300 Soldaten zu Pendlern.

Strukturwandel1.1.2014.jpg Strukturwandel1.7.2014.jpg Strukturwandel1.1.2015.jpg

Mit diesen Grafiken verdeutlichte Zimmer die Phasen des Strukturwandels der Division in diesem Jahr am 1.1.2014, 1.7. 2014 und 1.1.2015.

Zum Jahresende wird dann in der Kaserne das Wappen des Löwen der 10. Panzerdivison mit ihren drei Brigaden in Frankenberg, Amberg und Bad Reichenhall tonangebend sein und die neue Division alle Kräfte des deutschen Heeres bei Auslandseinsätzen zu stemmen haben.

Die 10. Panzerdivision mit ihrer Schaltzentrale in Veitshöchheim und einer Größenordnung bis 14.000 Soldaten erstreckt sich dann über 21 Standorte in vier Bundesländern. Erhalten blieb in der hiesigen Kaserne unverändert das Heeresmusikkorps, nun unter der Bezeichnung "HMK Veitshöchheim", allerdings nunmehr nicht mehr der Division, sondern dem zentralen Militärmusikdienst unterstellt.

Die Kaserne in Veitshöchheim wird sich hinsichtlich der Belegung der Truppenteile nur geringfügig verändern. Die Truppenteile Stab 10. Panzerdivision, 5./Feldjägerregiment 3, Regionale Sanitätsversorgung, Bundeswehrdienstleistungszentrum, Kraftfahr-Ausbildungszentrum, Bundeswehrfachschule und Bundeswehrmusikkorps sind in etwa die gleichen wie bisher, nur mit neuer Namensbezeichnung. Die Gesamtstärke der Soldaten wird sich auf etwa 900 einpendeln.


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Generalmajor Zimmer freute sich, beim Neujahrsempfang einen Scheck über 1652 Euro an OTL a.D. Hans-Michael Ketterle, dem neuen Geschäftsführer des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr übergeben zu können. Es ist dies Erlös der Sammlung anlässlich des Adventskonzerts des Heeresmusikkorps Veitshöchheim in der hiesigen Christuskirche, der bei Auslandseinsätzen unverschuldet in Not geratene Soldaten und deren Familien unterstützen soll.


Mit den letzten drei Ehrennadeln der ab 1. Juli 2014 nicht mehr bestehenden DLO zeichnete der Divisionskommandeur schließlich den früheren FDP-Bundestagsabgeordneten Rainer Erdel (Oberst der Reserve) , Oberst Michael Mittelberg (Brigadeführer Luftbewegliche Brigade 1 im hessischen Fritzlar und Oberst Michael Grewen (ehemaliger Abteilungsleiter G3 im Stab der DLO).

 


Oberstleutnant Ingo Kaminsky, der Vorsitzende der Standortkameradschaft Würzburg/Veitshöchheim des Deutschen Bundeswehrverbandes betonte als Mitveranstalter des Empfangs in seinem Grußwort, sein Verband unterstütze in der nächsten Zeit vorrangig die Soldaten auf Zeit, die durch den Strukturwandel besonders betroffen sind, bei ihrem Übergang ins zivile Leben.

Der katholische Militärpfarrer Martin Klein stellte die Bedeutung des bayerischen "Grüß Gott" in den Mittelpunkt seines kurzen Beitrages. 

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