Bilhildis-KiGa-Kinder stürmten Veitshöchheimer Rathaus - Zirkusreifer Bürgermeister

Mit ohrenbetäubendem Geschrei "Veitshöchheim Helau" erstürmten an Weiberfasching in Veitshöchheim über 40 kleine Narren aus dem benachbarten Bilhildis-Kindergarten das Rathaus.

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Zugang verschafften sie sich einige Kinder über ein offen stehendes Fenster im Sitzungssaal, um dann die Außentüre für die übrige Narrenschar zu öffnen.

Schnell umringten sie Bürgermeister Rainer Kinzkofer, der gerade eifrig dabei war, Briefe und Auszahlungsanordnungen zu unterschreiben und ganz erschrocken "ou,ou,ou,houwow" und verängstigt  tat, als er die von Kindern gebastelten, originellen Masken erblickte, dann sie aber nach dem ersten Schrecken bewunderte: "Schaut ihr aber toll aus, so kenne ich euch ja gar nicht." 

Die kleinen Faschingsnarren hatten dann einen "Heiden-Spaß" das Ortsoberhaupt in die Mitte des Saales zu schleppen und mit ihm voller Insbrunst "Veitshöche Helau, Bilhildis Helau!,Delfin-Gruppe Helau! Drachengruppe Helau!" zu rufen.

Dem Rathauschef blieb nichts anderes übrig, der Aufforderung der Kleinen Folge zu leisten, mit in ihren Zirkus zu kommen. Als erstes verpassten ihm Kids eine Narrenkappe und malten Nase und Wangen an.

Sie hatten ihm auch schon eine Rolle für einen artistischen Zirkusauftritt zugedacht. Als erstes stand Seilspringen an. Ein Mädchen machte es vor, wie es geht und nach dem der Bürgermeister diese Aufgabe mit Bravour bewältigte, nahm er voller Stolz den von der Delfingruppe gebastelten Orden entgegen.

"So viel schaff, hab i no nie müss" gab Kinzkofer dann auch beim Balance-Akt mit Bällen und einem Ring um die Fußspitze eine gute Figur ab, diesmal belohnt durch einen Orden der Drachengruppe, ebenso beim Hula-Hoop, für den es den Orden der Löwen-Gruppe gab.

Mit drei Orden behängt und nach einem weiteren Lied über das schöne Zirkusleben war das Fastnachtspektakel für den "fix- und fertigen" Amtschef aber noch nicht vorbei. Ohne Fuß-Fessel-Akt kam er nicht davon, denn die Kleinen wollten ihm nach einem Trommelwirbel noch ein Versprechen abringen: Sie übergaben ihm dazu ein Plakat auf dem stand: "Wir brauchen eine Schlittenbahn im Hofgarten."  Dafür sei er nicht zuständig, sagte Kinzkofer, denn der Hofgarten gehöre nicht der Gemeinde. Er werde den Hofgartenchef fragen oder wenn dies nicht geht, sich dafür einsetzen, im Außenbereich des neuen Kindergartens einen kleinen Berg zu schütten.

Singend und tanzend und hochvergnügt über das Erlebte und ob ihrer Heldentaten zogen die kleinen Fasenachter mit einer Hanuta-Wegzehrung in der Tasche und "Helau" rufend  schließlich wieder von dannen.