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Gemeinderat beschließt: Friedenstraße wird noch heuer ausgebaut - Kosten 1.000.000 Euro

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Friedenstra-eZustand.jpg  Folie1Bestand

Straße, Bordsteine und die Gehwege befinden sich in der 360 Meter langen Friedenstraße, eine Haupterschließungsstraße der Gartensiedlung von der Einmündung Heidenfelderstraße bis zur Einmündung Günterslebener Straße , in einem sehr schlechten Zustand.

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Eine Straßenunterhaltung ist nach den Feststellungen des gemeindlichen Tiefbauingenieurs Jürgen Hardecker bautechnisch nicht mehr möglich .In der Dringlichkeitsliste sowie im Haushaltsplan ist der Ausbau der Friedenstraße für das Jahr 2014 vorgesehen. Die Straße wurde 1957 erstmalig ausgebaut, die Erschließungsbeiträge im Juli 1959 erhoben. Die Widmung zur Ortsstraße erfolgte im Mai 1963.  Der Gemeinderat billigte nun die Straßenausbauplanung  am 25. Februar 2014 nach vorausgegangener Bürgerinformation am 13. Februar.


Bauzeitenplan

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Der Ausbau der Friedenstraße soll abschnittweise von Juni bis November 2014 bei Vollsperrung der Fahrbahnflächen erfolgen. Der Fußgängerverkehr über einen Gehweg bleibt gewährleistet. Der Busverkehr zum Danziger Platz ist während der Baumaßnahme nicht möglich. Die nach der Einmündung in die Günterslebener Straße dort vorgesehenen Maßnahmen wie Haltestellen, Querungshilfen mit Geh- und Radweg sind bis Juli 2015 geplant. 


Kosten

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Das Tiefbauamt der Gemeinde rechnet mit Brutto-Gesamtbaukosten von 853.000 Euro (zuzüglich Umbau der Einmündung Günterslebener Straße). Nach Abzug der Kostenanteile Dritter für die Ver- und Entsorgungsleitungen verbleibt ein zu verteilender Aufwand von 800.000 Euro. Nach der geltenden Straßenausbausatzung ist die Gemeinde verpflichtet, die Anlieger am Ausbau der Straße, des Gehwegs, der Straßenbeleuchtung und des Straßenbegleitgrüns zu beteiligen. Die Gemeinde hat 337.000 Euro zu tragen. Auf die Anlieger entfallen 463.000 Euro (siehe Folie). Ingenieurleistungen werden bis auf die Planungen für den Einmündungsbereich in die Günterslebener Straße nicht in Ansatz gebracht, weil die Leistungen vom Tiefbauamt der Gemeinde erbracht werden.

Der Bürgermeister sicherte in der Sitzung den Anliegern  zu, dass im Rahmen der Baugrunduntersuchung geprüft wird, ob aufgrund der Buslinienführung Mehrkosten entstehen und ggf. die Gemeinde hier dann den Anliegern bei der Kostenaufteilung entgegen kommen kann.

Als Zahlungsmodalitäten für den Straßenausbaubeitrag beschloss der Gemeinderat, dass voraussichtlich 35% bei Baubeginn im Juli 2014, 35% mit der Fertigstellung im Februar 2015 und 30% mit der Schlussrechnung im Oktober 2015 fällig werden.


Straßen-Ausbau

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Die Friedenstraße wird in Anpassung an die Wolfstal- und Heidenfelderstraße ausgebaut, jedoch unter Berücksichtigung der dort verlaufenden Buslinie. Die Planung sieht so eine Beibehaltung der bestehenden Straßenlage (Straßenbreite 6  m, beidseitige Gehwege mit jeweils 1,50 m Breite). Die Straßenränder werden mit Granithochborden ausgeführt. Im Bereich der Grundstückszufahrten sowie an den Straßeneinmündungen werden diese abgesenkt. Der Straßenaufbau erfolgt nach der Richtlinie für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO 12), Belastungsklasse 1,8 - Lastfall Bus ( siehe Folie). Auf zusätzliche Einengungen oder Aufpflasterungen als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme wird auch aufgrund des Busverkehrs verzichtet.

Wechselseitig angeordnete Längsparkplätze auf der Fahrbahn zur Verkehrsberuhigung sind an drei Stellen möglich, so dass dort zusätzlich neun Fahrzeuge geparkt werden können. Die Vor- und Nachteile von aufmarkierten Längsparkplätzen wurden bei der Bürgerinformationsveranstaltung eingehend diskutiert.  Viele Anlieger sprachen sich dagegen aus, einige weisen jedoch auf fehlenden Parkraum  hin. Außerdem würde dadurch das derzeitige „wilde“, verbotswidrige Parken geordnet. Als Nachteil wurde hauptsächlich die Erzeugung von Stop-and-Go-Verkehr mit den verbundenen Lärmemissionen, insbesondere durch die Busse geltend gemacht. Ob zur Schaffung von weiterem Parkraum und zur Verkehrsberuhigung diese Parkplätze nun aufmarkiert werden, will der Gemeinderat nach Durchführung einer Anliegerumfrage entscheiden.

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Umstritten ist auch der vom Planer vorgeschlagene Gehwegausbau analog dem Pflaster-Belag in der Wolfstal- und Heidenfelderstraße in der Farbe titan.  Laut Aussage eines Anwohners bei der Bürgerinformation sei die Mehrheit der Anlieger gegen die Pflasterung. Ein anderer Anlieger sagte, dass nicht alle sich eine Asphaltierung wünschen.

Im Einzelnen wurde über die Rutschfestigkeit, Dauerhaftigkeit, Frost- und Tausalzbeständigkeit, Folgekosten auch bei späteren Aufgrabungen, gestalterische Aufwertung und den Grundsatzbeschluss des GR aus dem Jahr 2004 gesprochen.

Auch im Gemeinderat traten unterschiedliche Auffassungen zutage. Am Ende entschied sich jedoch das Gremium mehrheitlich dafür bei 14 Ja- und neun Neinstimmen für eine Pflasterung.

Die Straße wird durch Hochbordsteine aus Granit von den Gehwegen getrennt. Im Bereich der Grundstückszufahrten sowie an den Straßeneinmündungen werden diese auf 3 cm abgesenkt.


Einmündungsbereich in die Günterslebener Straße

Friedenstra-eEinmuendungGueStr.jpg Folie6EinmuendungGueStrVarianten.jpg Variante2Einmuendung.jpg

An der Einmündung in die Günterslebener Straße befindet sich derzeit eine große, begrünte Mittelinsel, die die Zufahrt und Ausfahrt in die Friedenstraße aufteilt. Die vorhandenen Fahrspuren wurden früher im Begegnungsverkehr genutzt. Dies zeigt sich noch in den großen vorhandenen Asphaltflächen. Die Ausfahrtgeschwindigkeiten durch den PKW-Verkehr talwärts sind aufgrund der breiten Straßenflächen relativ hoch und der Blick des Fahrers ist von den wartenden Fußgängern abgewandt. Auch ist das Queren der Einmündung, insbesondere für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen, aufgrund der großen Weglängen und Straßenbreiten, problematisch.

Das Gremium beschloß deshalb, als separate Baumaßnahme den Einmündungsbereich in die Günterslebener Straße  gemäß Entwurfsvariante 2 (auf Folie rechts) des Büro Auktors als Knotenpunkt mit Begegnungsverkehr auszubauen.

  • Dadurch werden die Fahrgeschwindigkeiten bei der Ausfahrt in die Günterslebener Straße reduziert.
  • Gleichzeitig werden durch möglichst viele Grünflächen die Kosten um rund 10.000 Euro minimiert und durch weniger Asphalt die Zufahrt zur Gartensiedlung gestalterisch aufgewertet.
  • Beim Ausfahren muss dann auch nicht mehr auf die wartenden Fußgänger an der Haltestelle geachtet werden.
  • Gegenstand der Planung ist weiter der Lückenschluss des bis zur Helen-Keller Straße bereits vorhandenen Geh- und Radwegs, d.h. dieser Weg soll bis zur bestehenden Fußwegquerung zur WÜ 3 auf einer Länge von 210 Meter weitergeführt werden (Foto rechts).
  • Gleichfalls kann der langjährige Wunsch des BFW berücksichtigt werden, die derzeitige Situation der Querungsstellen für blinde Fußgänger zu verbessern.
  • Die Fußgänger in Richtung Waldfriedhof müssen die Friedenstraße künftig nur noch an einer Stelle queren.

 


Bushaltestellen

Friedenstra-eBushaltestelle.jpg Folie5EinmuendungGueStr.jpg BushaltestelleAusbauart.jpg  

  • Die Auktor-Planung beinhaltet wegen der schlechten Andienungsmöglichkeit der Bushaltestelle Sonnenstraße, für die für Fahrtrichtungen „Güntersleben“ und „Würzburg“ genutzt wird, auch die Verlegung der Bushaltestelle in die Günterslebener Straße. Diese kann dadurch optimal angefahren werden kann. Bisher wird teilweise durch den Haltevorgang ein Großteil der Einmündung blockiert.
  • Die südlich der Günterslebener Straße gelegene Bushaltestelle wird um 40 Meter Richtung Osten verschoben und liegt dadurch näher an der geplanten Hauptzufahrtstraße in das Baugebiet Sandäcker.

Die Baukosten werden auf 157.000 € geschätzt.


 

Ver- und Entsorgung 

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  •  Wasserversorgung: Die Hauptleitung in der Friedenstraße ist aus PVC Material mit einem Durchmesser von 200 mm. Die Leitung wurde im Jahr 1987 erneuert. Im öffentlichen Bereich bestehen die Hausanschlussleitungen bis zum Schieber aus PE-Rohren. Diese Leitungen sind noch in einem guten Zustand, Rohrbrüche wurden bisher nicht festgestellt. Eine Auswechslung der Haupt- und Hausanschlussleitungen ist deshalb nicht vorgesehen.
  • Abwasserbeseitigung: Die Entwässerung erfolgt über einen Mischwasserkanal aus Beton, Nennweite 300 mm, verlegt in einer Tiefe von 2,80 m bis 3,30 m. Das Gefälle liegt zwischen 0,5% und 2,7%. Zwischen der Einmündung in die Jahnstraße und in die Günterslebener Straße beträgt der Durchmesser 400 bzw. 500 mm. Die Friedenstraße entwässert in Richtung Günterslebener Straße. Die Straßenentwässerung erfolgt über beidseitig angeordnete Straßeneinläufe.

    Eine Auswechslung des Hauptkanals in der Friedenstraße ist nicht vorgesehen. Jedoch muss eine Kanalhaltung am Beginn der Baustrecke in der Heidenfelderstraße auf einer Länge von ca. 23 m erneuert werden. Durch die im Jahr 2011 durchgeführte Stutzensanierung ist eine Auswechslung der Hausanschlussleitungen größtenteils nicht erforderlich. Lediglich  4 Hausanschlussleitungen im öffentlichen Bereich müssen erneuert werden. Diejenigen Anlieger, bei denen Schäden an der privaten Grundstücksentwässerungsanlage festgestellt wurde, werden noch bei Beginn der Baumaßnahme darüber informiert.

    Sämtliche Anschlussleitungen der Straßeneinläufe müssen im Zuge der Baumaßnahme erneuert werden. Die Straßenentwässerung der neuen Straße erfolgt wie bisher über beidseitig angeordnete Straßeneinläufe. Da im Bereich zwischen der Einmündung in die Rosenstraße und Hausnummer 16 kein ausreichendes Längsgefälle vorhanden ist, muss hier eine Pendelrinne ausgebildet werden.

  • Gasversorgung: In der Friedenstraße ist eine Mitteldruck-Gasleitung verlegt. Die meisten angrenzenden Grundstücke werden mit Erdgas versorgt. Von der Energie ist eine Verdichtung der Gasanschlüsse vorgesehen. Dazu sollen von der Energie die betroffenen Anlieger noch rechtzeitig vor Baubeginn befragt werden. Eine Erweiterung des Erdgasrohrnetzes ist im Einmündungsbereich Günterslebener Straße vorgesehen.

  • Stromversorgung: In beiden Gehwegen sind Kabel für die Stromversorgung sowie für die Straßenbeleuchtung verlegt. Eine Erweiterung oder Auswechslung des Stromnetzes ist nicht vorgesehen. Für die Straßenbeleuchtung muss das im östlich verlaufenden Gehweg liegende Stromkabel erneuert werden.

  • Telekommunikation: Im östlichen sowie in Teilbereichen im westlichen Gehweg liegen die Kabel der Telekom und der Kabel Deutschland. Alle Grundstücke werden von dort aus versorgt. Eine Erweiterung oder Auswechslung des Netzes von Kabel Deutschland und der Telekom ist nicht vorgesehen. An drei Stellen werden bestehende Kupferkabel erneuert. Die vorhandenen Kabelschächte müssen dem sich neu ergebenden Straßenniveau angepasst werden.

  • Breitbandversorgung: Zur Verbesserung der Breitbandversorgung werden seitens der Gemeinde sogenannte Mikrokabelrohrverbunde in den Gehwegen mitverlegt und jedes einzelne Grundstück durch ein solches Leerrohr angefahren. Dies ermöglicht später die Realisierung eines Glasfaseranschlusses bis ins Gebäude.

 


Straßenbeleuchtung

 

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Da der Lichtpunktabstand der bestehenden Straßenbeleuchtung zu groß und sehr unterschiedlich ist (zw. 32m und 52m), werden acht neue Straßenlampen aufgestellt. Die bestehenden Masten werden teilweise versetzt und können wieder verwendet werden. Die Lampenkörper werden durch LED-Aufsätze (30 Watt) ersetzt.

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