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Finanzierung des 10 Mio. Euro teuren Neubaus des Mainstegs ist nun sichergestellt: Freistaat stellt 3,1 Mill. Euro in Aussicht - Veitshöchheim und Margetshöchheim haben je 1,3 Mio. Euro Eigenanteil zu leisten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Hocherfreut präsentierten heute Morgen beim Pressetermin auf dem Dreschplatz in Veitshöchheim im Bereich der Trassenführung quer über den Main die beiden Bürgermeister Jürgen Götz, Veitshöchheim (links) und Waldemar Brohm, Margetshöchheim das am 27. Oktober erhaltene Schreiben der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Kerstin Schreyer, in dem diese den Ersatzneubau der Geh- und Radwegbrücke über den Main als förderfähig nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) anerkennt und bei einem Fördersatz von 70 Prozent eine Festbetragsförderung  in Höhe von 3,1 Mio. Euro in Aussicht stellt.
 
Von den Gesamtkosten von 9.843.000 Euro, in denen auch die Kosten für den Rückbau des alten Ludwig-Volk-Steges enthalten sind,  haben die beiden Gemeinden 5.064.000 Euro und den Rest der Bund (WSV) zu tragen.
Vom vorgenannten Gemeindeanteilsbetrag erkannte der Freistaat Bayern 4.408.000 Euro als zuwendungsfähig an (nicht förderfähig sind u.a. Planungs- und Ausgleichmaßnahmenkosten).
 
Somit verbleibt bei den Gemeinden ein Eigenanteil an den Baukosten von 1,9 Millionen. Hinzukommen laut Bürgermeister Brohm noch sonstige Bauausgaben in Höhe von 650.000 Euro, was einen Eigenanteil von insgesamt 2,55 Mio. Euro ergibt, von dem Veitshöchheim und Margetshöchheim aufgerundet jeweils 1,3 Mio. Euro zu tragen haben.
 
Laut Bericht über die Haushaltssitzung der Gemeinde Veitshöchheim vom 2. April 2020 hatte die Gemeinde für den Neubau des Mainsteges 0,6 Mio. Euro aus Eigenmitteln eingeplant. Aufgrund des Ergebnisses der Ausschreibung haben sich somit die von den Gemeinden zu tragenden Kostenanteile trotz der großzügigen staatlichen Förderung mehr als verdoppelt. Für den Margetshöchheimer Bürgermeister kein Problem, da im Haushaltsplan seiner Gemeinde 1,2 Mio. Euro für die nächsten beiden Jahre eingeplant wurden.
 
Mit der Förderquote von 70 Prozent sind jedoch beide Bürgermeister hochzufrieden, denn im Normalfall liege bei diesem Förderprogramm der Fördersatz bei 50 Prozent.  Der Dank beider Bürgermeister galt Christof Dahinten von der Förderstelle der Regierung von Unterfranken, der bei den Gesprächen im Ministerium durch seine Beurteilung, dass dem Bauwerk für den Radtourismus eine überregionale Bedeutung zukomme und dass den Gemeinden vom Bund aufgrund von Sicherheitsvorschriften quasi der Bau aufgedrängt wurde, entscheidend zu dieser Förderhöhe beigetragen habe.

Waldemar Brohm bezeichnete das Datum der Förderzusage der Staatsministerin vom 27. Oktober als einen weiteren Meilenstein zur Realisierung des neuen Mainstegs.

Jürgen Götz dankte recht herzlich seinem Kollegen von der anderen Mainseite, dass er federführend (formal ist die Gemeinde Margetshöchheim Träger der Baulast) die Fördergespräche mit der Regierung und dem Ministerium so erfolgreich führen konnte. Der Veitshöchheimer Bürgermeister verdeutlichte: "Wir sind gleichberechtigt im Boot." Für ihn ist deshalb der Neubau ein Bauwerk, das beide Gemeinden verbinde und hinter dem auch sein Gemeinderat voll stehe. So würden nicht  nur die Baukosten, sondern auch die künftigen Kosten des Unterhalts 50 zu 50 sowie der Winterdienst im jährlichen Wechsel aufgeteilt.

Auf Nachfrage wurde noch erklärt, dass auf beide Gemeinden noch separate Kosten für die Gestaltung des Stegumfeldes hinzukommen, so auch auf Veitshöchheimer Seite für die Anlage von Ersatzparkplätzen (siehe nachstehenden Link auf gesonderten Bericht). In Margetshöchheim wird laut Brohm im Bereich der Baustelleneinrichtung im Rahmen der Städtebauförderung für 800.000 Euro ein Parkplatz mit 50 Stellplätzen (auch einige für Wohnmobile) entstehen und weiter rechnet er auch für die Gestaltung des Platzes vom Steg runter zum Main mit Kosten von 750.000 Euro.

Foto (c) Dieter Gürz

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