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850 Zuhörer aus dem Häuschen beim Benefizkonzert für Mukoviszidose Patienten in den Mainfrankensälen mit Sixpack - 20.500 Euro erlöst

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die grandiosen Gesangspassagen der A-Capella-Artisten der Gruppe "Sixpack" aus Bayreuth rissen die Zuhörer beim Benefiz-Konzert in den Mainfrankensälen anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Selbsthilfegruppe Mukoviszidose immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Vor allem der Tenor Bernd Esser wusste nicht nur mit seinen "sächselnden" Ulkereien zu glänzen. Der kleine ulkige Mann, der von sich sagt, bei ihm sei der Stimmbruch ausgeblieben und der von Beruf Schulpsychologe ist, bestach mit der Leistungsstärke seiner Stimmbänder. So klang er wie die Piaf, als er "Je ne regrette rien" interpretierte. Nicht enden wollten der Applaus und die Zugaberufe, als der Tenor mit der Carmen's Arie "Habanera" aus Bizets Oper brillierte und dabei sagenhafte Höhen erreichte.

Die grandiosen Gesangspassagen der A-Capella-Artisten der Gruppe "Sixpack" aus Bayreuth rissen die Zuhörer beim Benefiz-Konzert in den Mainfrankensälen anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Selbsthilfegruppe Mukoviszidose immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Vor allem der Tenor Bernd Esser wusste nicht nur mit seinen "sächselnden" Ulkereien zu glänzen. Der kleine ulkige Mann, der von sich sagt, bei ihm sei der Stimmbruch ausgeblieben und der von Beruf Schulpsychologe ist, bestach mit der Leistungsstärke seiner Stimmbänder. So klang er wie die Piaf, als er "Je ne regrette rien" interpretierte. Nicht enden wollten der Applaus und die Zugaberufe, als der Tenor mit der Carmen's Arie "Habanera" aus Bizets Oper brillierte und dabei sagenhafte Höhen erreichte.

Auf Nachfrage berichtete soeben Rosalie Keller, dass durch das Benefizkonzert eine Spendensumme von 20.500 Euro erreicht wurde.

Sie habe von allen Seiten gestern Abend und heute per whats app, e-mail und persönlich eine überwältigende Resonanz erhalten.

Eine solche Begeisterung habe sie noch nie erlebt.

Die seit 1990 bestehende A-Cappella-Gruppe "Sixpack" zählt zu den Top-Vokalensembles des Landes, wohl nicht zuletzt auch dank Bernd Esser, der zu den besten Countertenors der A-cappella-Welt zählt. Die Bayreuther Kulturpreisträger verstehen es hervorragend, hochwertigen Gesang mit völlig durchgeknallter Komik und köstlicher Wortakrobatik zu verknüpfen, was dem Publikum einen hohen Spaßfaktor beschert.

[auf dem Foto v.l.n.r. Chris Strobler (tiefer Bass, unterrichtet Pop & Rock und Gesang, seit 2008 dabei), Lars Kienle (Gründungsmitglied, Werbegrafiker), Bernd Esser (Schulpsychologe, "fürs Gekreische zuständig", seit 2000 dabei), Johannes Betz (Gründungsmitglied, als Drehbuchautor mit Deutschem Fernsehpreis für seinen Film "Hindenburg" ausgezeichnet), Andy Sack (mit bald 30 Jahren der Jungspund von Sixpack,seit 2008 dabei, Musiklehrer für Gesang und Gitarre) und Markus Burucker (E-Bassist aus der Oberpfalz, seit Juli 1990 ein Urgestein der Gruppe)]

"Jeder einzelne Akteur ist eine „Stimmgröße“, zusammen sind sie ein komödiantisches Meisterwerk der Sangeskunst“, so charakterisierte die  Nürnberger Nachrichten die Gruppe.

Mit ihrer Jubiläumsshow „TSCHINGDERASSABUMM“ boten sie den 850 Zuhören in den Mainfrankensälen einen furiosen Klamauk-und Kokolorescocktail, der den Saal regelmäßig zum Kochen brachte. Kein Auge blieb trocken, ständig gab es was über die mitunter hanebüchenen Schnapsideen der Gruppe zu lachen.

Immer wieder nahmen die Gesangsvirtuosen musikalisch auch das Publikum mit, wie bei den Songs "Don't gimme that" von Boss Hoss, "Schickeria" von der Spider Murphy Gang oder bei der italienischen Schnulze "Via con me" von Paolo Conte, bei der Chris Strobler die Hosenträger schnalzen ließ, mit den Hüften kreiste und schnuckelig sich die Lippen leckte. Kein Wunder, dass die Frauen im Saal johlten.

In ihren Bann zog die Truppe das Publikum mit einem Medley mit den Boney M-Hits "Rivers of Babylon", "Ma Baker", "Sunny", "Rasputin" und "Daddy Cool", die zum Mitklatschen und Mitsingen herausforderten.

Köstlich die Nummer, als die urigen Typen Wollmützen aufsetzen und eine chilenische Volksweise sangen, unverkennbar "El condor pasa". Dabei imitierten sie Panflöten und hüpften albern herum.

Auch Andy Sack, bei der Bandgründung gerade mal zwei Jahre alt, trat häufig in den Vordergrund. Die Begleitsänger trugen Halstücher, als der Jungspund der Gruppe stürmisch umjubelt den Ohrwurm "Take it easy altes Haus"  von Truck Stop zum Besten gab

oder für alle Verliebten im Saal "She's the one" von Robbie Williams anstimmte und einer Angebeteten im Saal Blumen zuwarf.

Auch beim Hit "Sugar Baby Love" von The Rubettes brillierte Sack als Frontsänger.

Ein Mordsspektakel auf der Bühne vollführten die Komiker  beim Sting-Hit "Englishman in New York", bei dem sie sich völlig atemlos so richtig verausgabten. Da sprang sofort der Funke auf Publikum über, sangen und klatschten alle mit.

Ein tolles Schauspiel dann die Inszenierung von Joe Dassin's Paris-Song "Aux Champs Elysee".

Beim Blossom Dearie-Song "Doop-doo-de-doop" agierten Burucker und Esser als Senioren.

Juicy Fruits gab es beim Song "Mercy".

Ganz einfühlsam, demütig und fromm gab sich Sixpack beim Song "Because" mit dem Bassisten Chris Strobler als Frontsänger.

Rosalie Keller aus Retzstadt, Leiterin der Regionalgruppe Unterfranken, freute sich beim Benefizkonzert anlässlich 30 Jahre Selbsthilfegruppe Mukoviszidose unter den 850 Zuhörern zahlreiche Ehrengäste wie Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz,   Dr. Rolf Hacker (Vorsitzender Christiane-Herzog-Stiftung), den Professoren Dr. Christian Speer und Dr. Helge Hebestreit und ihrem Mitarbeiterteam von der Universitäts-Kinderklinik) sowie Winfried Klümpen und Stephan Kruip (Geschäftsführung und Vorstand der Deutschen Mukoviszidose e.V.) und auch zahlreiche Sponsoren und Spender begrüßen zu können.

Großes Lob zollte Keller dem  Winzer Artur Steinmann, zugleich  Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, der seit vielen Jahren die Mukoviszidose-Forschung mit einem bisher schon sechsstelligen Spendenbetrag  unterstützt habe. Heuer verkauft sein Weingut in Sommer 1.000 Bocksbeutel Weißer Burgunder Eiswein aus dem Jahr 2016 zum Stück-Preis von 20 Euro zugunsten der Regionalgruppe. Die dadurch zustandekommende Summe von 20.000 Euro wird laut Keller von Sternstunden um weitere 20.000 Euro aufgestockt. Gelegenheit zum Kauf der Bocksbeutel gab es bereits im Foyer der Mainfrankensäle. Erhältlich sind die Weine im Weingut und auch im Trabold-Markt in der Sanderau.

Um den Gästen, denen nicht so geläufig ist, was es mit der bis heute nicht heilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose auf sich hat, ließ Keller ein Video in Kurzfassung vorführen (sechsminütige Langfassung nachstehend).

Durch eine Störung des Salz- und Wassertransports in die Körperzellen bildet sich bei den Betroffenen ein zähflüssiger Schleim, der Organe wie die Lunge oder die Bauchspeicheldrüse langfristig zerstört. Für die Betroffenen bedeutet die Krankheit einen hohen Therapieaufwand und eine deutlich verkürzte Lebenszeit.

In Deutschland leben rund 8 000 Menschen mit dieser schweren Erkrankung. Jeder Zwanzigste ist Träger des Gendefekts. Jedes Jahr werden in Deutschland 150 bis 200 Kinder mit Mukoviszidose geboren.

Zweck der Selbsthilfegruppe ist es, Angehörigen und Betroffenen zur Seite zu stehen und durch Spenden unter anderem neue Forschungsprojekte zu finanzieren. Das Ziel: Mukoviszidose soll heilbar werden.

Mit einer Spende überraschte Rolf Herzel, bekannt durch seine Faschingsauftritte als Hauptmann Küppers, bei denen er auf ein Honorar zugunsten sozialer Hilfsprojekte wie die Mukoviszidose verzichtet) die Regionalgruppe mit einem Spendenscheck über 1.500 Euro.

Jacqueline Remler (links), bedankte sich zuvor als Mitglied der Selbsthilfegruppe bei Rosalie Keller (rechts)  mit einem Blumenstrauß für ihr Engagement. Sie leitet seit 15 Jahren die Regionalgruppe, sei ständig im Einsatz, auch am Wochenende und abends, habe stets ein offenes Ohr für jeden in der Gruppe, besonders auch für die Eltern neu diagnostizierter Kinder. Durch ihre ruhige, bestimmte Art gebe sie den verunsicherten Eltern Mut und Selbstvertrauen. Sie organisiere wie das Benefizkonzert immer ganz tolle Veranstaltungen und Seminare mit exzellenten Referenten, habe die Regionalgruppe dadurch bekannt gemacht und sei immer unterwegs auf "Spenden-Jagd".

Die Selbsthilfegruppe Mukoviszidose gibt es seit nunmehr 30 Jahren. Die Verantwortlichen stehen Betroffenen zur Seite und unterstützt neue Forschungsprojekte.

Quelle: https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Benefizkonzerte-Forschungsprojekte-Selbsthilfegruppen-Zystische-Fibrose;art735,9823477
© Main-Post 2018

Die Selbsthilfegruppe freut sich über weitere Spenden unter:

Sparkasse Mainfranken

IBAN: DE 84 7905 0000 0043 1771 12

Fotos (C) Dieter Gürz

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