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Veitshöchheimer Fahne wehte beim Festakt zur Verabschiedung von Rainer Kinzkofer auf Halbmast - Videobotschaft von Michl Müller

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

KinzkoferBehoerden 01 Rathausfahne Halbmast KinzkoferBehoerden 02 Pressefoto 1  

Die Veitshöchheimer Fahne wehte im Rathaushof auf Halbmast, als heute am Vormittag zweiter Bürgermeister Oswald Bamberger die Bürgermeister aus dem Umkreis und die Vertreter von Behörden und der örtlichen Einrichtungen zum Festakt in den Ratskellersaal eingeladen hatte, um Bürgermeister Rainer Kinzkofer (2.v.l.) nach fast 28 Jahren Amtszeit gebührend zu verabschieden, sein Lebenswerk zu und dem 70jährigen alles Gute für seinen wohlverdienten Ruhestand zu wünschen, so auch im Bild Landrat Eberhard Nuß (li.), Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer (Bildmitte) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (2.v.r.). Letzteres taten originell auch die Schüler der Klasse M 7a der Mittelschule, die in ihrem Kunstunterricht Abschiedstüten mit Sprüchen wie "Good luck, the Kinog from Veitshöchheim" gebastelt hatten, die Schulleiter Otto Eisner (re.) auf einer Leine im Festsaal  präsentierte.

KinzkoferBehoerden 02 Kinzkofer Goetz Bamberger

Zu Beginn des Festakts hatte der neue Bürgermeister Jürgen Götz seinen Vorgänger überrascht und diesen sichtlich gerührt, als er mit seinem Saxophon den durch Frank Sinatra berühmt gewordenen Song  "My way" von Paul Anka zum Besten gab.


 

KinzkoferBehoerden 04 BambergerOswald

Nach Begrüßung aller Ehrengäste attestierte zweiter Bürgermeister Oswald Bamberger dem Ortsoberhaupt, die Gemeinde Veitshöchheim in den zurückliegenden 28 Jahren zu einer schönen, lebenswerten und finanzstarken Gemeinde ausgebaut zu haben. Mit unermüdlicher Ausdauer und anerkennenswerter  Einsatzbereitschaft habe  für die Gemeinde eingebracht und dabei oftmals persönliche Opfer und private Nachteile in Kauf genommen.

So nannte er den Aufbau und Ausbau der Infrastruktur der Gemeinde im Kultur- und Bildungsbereich, im Dienstleistungsbereich, im Gesundheitswesen, einer Bürgerfreundlichen Verwaltung mit Bürgerbüro, Erweiterung des Gewerbegebietes, Schaffung von Arbeitsplätzen, Erweiterung der Schulen, Ausweisung von Baugebieten, Abschluss der Altortsanierung, Umgestaltung der Mainuferanlagen, Sanierung des Geisberbades‚ Energetische Sanierung und Erweiterung der Mainfrankensäle, um nur einige Beispiele zu zeigen. Bamberger zu Kinzkofer: "Sie haben es immer meisterhaft verstanden, die Kräfte im Gemeinderat und in der Verwaltung zu bündeln und zu mobilisieren, zum Wohle

und zum Fortschritt der Gemeinde.


KinzkoferBehoerden 04 Landrat Eberhard Nuß

Landrat Eberhard Nuß hatte die Laudatio übernommen.Wie er sagte, bräuchte man als Landrat mindestens ene Stunde, um all die Verdienste aufzuzählen und zu erläutern, die im Landkreis mit dem Namen "Rainer Kinzkofer" in Verbindung gebracht werden. Als stellvertretender Landrat ab 1996 habe er sehr schnell erkannt, der "Sozi" Rainer Kinzkofer ist ein Mensch, wie du und ich, leutselig, humorvoll, ein Bürgermeister für alle, einer, der nicht das Parteibuch wie eine Monstranz vor sich herträgt. Durch die gewinnende Art von Rainer seien sie beide sehr schnell Freunde geworden.

Heute, achtzehn Jahre nach dieser Anfangszeit, wisse er,

Rainer Kinzkofer sei ein Kommunalpolitiker, der sich in seiner fast 28-jährigen Amtszeit als Bürgermeister von Veitshöchheim außergewöhnliche und bleibende Verdienste erworben hat. Veitshöchheim sei zweifellos eine besondere "Perle" im Landkreis mit Schloss und Hofgarten, einem attraktiven Altort, wunderbarer Lage am Main und ein Touristenmagnet mit einer exzellenten Gastronomie und der Personenschiffahrt. Der Ort genieße überdie Fernsehsitzung "Fastnacht in Franken" mitsamt seinem Bürgermeister bundesweite Aufmerksamkeit.  Dass Veitshöchheim auch Standort eines großen Schulspektrums einschießlich Sing- und Musikschule und für viele Gewerbeansiedlungen ist, ein großes Freibad hat und eine Synagoge und ein jüdisches Museum ihren guten Platz haben, sei unter diesen Aspekten fast schon wieder selbstverständlich.

Und doch stehen nach den Worten des Landrats hinter allem Fleiß, Gewissenhaftigkeit und der richtige Riecher zur rechten Zeit eines Ortsoberhaupts an der Spitze eines ebenso tüchtigen Gemeinderats.

Von 1978 bis heute gehört Rainer Kinzkofer auch dem Kreistag an, brachte hier sein Wissen und seine Erfahrung in zahlreiche Ausschüsse wie Kreisausschuss, Schulkommission, Aufsichtsrat der APG oder den Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt.

Zahlreiche Auszeichnungen würden seinen Weg pflastern, wie beispielsweise die kommunale Verdienstmedaille des Freistaats Bayern in Silber, die silberne Kreisplakette, zahlreiche hohe Auszeichnungen von Verbänden, der Goldene Ehrenring der Gemeinde Veitshöchheim und erst jüngst die Willy-Brandt-Medaille.

Nuß: "Rainer Kinzkofer ist zweifellos ein großer Gewinn für den Landkreis Würzburg." Für ihn sei er ein "Urgestein" der Kommunalpolitik, ein engagierter Vertreter der kommunalen Selbstverwaltung, einer der ganz Großen in der regionalen Sozialdemokratie. Sehr hoch rechnet Nuß ihm an, dass er bei all seinen Erfolgen und Verdiensten der geblieben sei, der er immer war: Ein Mensch, mit dem man auch mal herzliche lachen und feiern kann.  Bekannt seien sein hintersinniger Humor und seine Genussfreude. Diese beiden Pole vereint, würden unwiderstehlichen Charme und Überzeugungskraft ausstrahlen.

Nuß bezeichnete Kinzkofer abschließend einen echten Volkstribun und gratulierte ihm zu seiner außergewöhnlichen Lebensleistung.


KinzkoferBehoerden 04 DrAdolfBauer

Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer: "Wir sind eigentlich sehr stolz darauf, dass wir in der Nähe von Veitshöchheim leben. Viele würden sagen, Würzburg sei eigentlich die Vorstadt von Veitshöchheim." Auch im Namen der anwesenden Bürgermeister sei es ihm ein großes Anliegen, Rainer Kinzkofer Dank für seine großartige Arbeit zu sagen. Rainer Kinzkofer sei immer ein echter Brückenbauer gewesen. Er habe stets Flagge gezeigt, sei ein Schrittmacher gewesen und habe seine Liebe zu den Menschen eingebracht. Sein Verständnis und seine Empathie habe jeder gespürt. Auch als bischöflicher Finanzdirektor habe er mit Kinzkofer zusammen vieles im Ort gebaut, wie das Altenheim Sankt Hedwig, den Markushof in Gadheim oder das Bilhildis-Haus im Altort. Alles sei stets gut gelaufen.


KinzkoferBehoerden 05 Michl Mueller

Per Videobotschaft meldete sich zur Überraschung aller auch Michl Müller zu Wort: "Servus Rainer, ich bins, der Michl. Ich sitz hier am Klavier und hab was ganz, ganz Besonderes für Dich vorbereitet:  Nach  gefühlt 50 Jahren Amtszeit als Bürgermeister, sodass schon viele gsagt ham, zum Rainer fahrn wir. Da hat schon keener mehr gsagt, wir fahrn nach Veitshöchheim. Du hättst bestimmt noch weiter gmacht, 138 Jahr, aber emal muss Schluss sei. Deswegen hab Dir ich ein modernes Musikstück vorbereitet. Es ist sowas wie "Peter und der Wolf", es heißt aber "Rainer und die Veitshöchheimer Schlappsäu". Ich wollte  Dir dies eigentlich live bringen, aber jetz muss i es so mach per Videobotschaft."


KinzkoferBehoerden 04 Kinzkofer

Rainer Kinzkofer gab zu verstehen, dass er dankbar und stolz über die vielen Lobeshymnen zu seinem Abschied sei, aber nicht wehmütig, sondern mit Freude in seinen neuen Lebensabschnitt gehe.


 

KinzkoferBehoerden 02 Kinzkofer Marquardt Rauchen 1 KinzkoferBehoerden 02 Kinzkofer Marquardt Rauchen 2 KinzkoferBehoerden 02 Kinzkofer Marquardt Rauchen 3

Eine Duplizität hat Rainer Kinzkofer mit dem Charivari-Moderator Elmar Marquardt gemein: Ihre Dienstzeit begann fast gleichzeitig vor 28 Jahren und endet nun punktgenau am 1. Mai. Ein Unterschied, so stellte Marquardt beim Interview in einer Raucherpause des Bürgermeisters fest: "Er raucht und ich nicht." Dazu erzählte er eine Geschichte, die ihm noch  besonders in Erinnerung ist: "In einer meiner Vormittagssendungen auf Radio Charivari ("Geschichten aus Mainfranken") Anfang der 90er Jahre ging es thematisch um Raucherentwöhnung (Hypnose etc) und ein spezielles Raucherentwöhnungsmittel. Studiogast war u.a. der bereits verstorbene Professor Stöckinger. Meine Charivari-Sendung hat Herr Kinzkofer gehört und als starker Raucher hat es ihn sehr interessiert, er hat mich angerufen und ich habe ihm Näheres darüber erzählt.  Er wollte das Mittel ausprobieren, um endlich vom Rauchen loszukommen. Ich habe mich zusätzlich selbst unter Druck gesetzt, als ich am Ende der Rundfunksendung den Hörern sagte, dass ich ab sofort mit dem Rauchen aufhören wollte. Das habe ich bis heute auch geschafft!  Herr Kinzkofer hat es nicht lange ohne die Glimmstängel geschafft und ist leider wieder rückfällig geworden und raucht noch heute. Deshalb frotzele ich ihn immer ein wenig bei unseren in letzter Zeit leider seltener gewordenen Treffen. Dieses Laster hat er einfach nicht aufgegeben."

 Kinzkofer: "Ich weiß über diese Schwäche, gebe ich gerne zu. Dies ist mein einziger Fehler, den ich habe und ein vollkommener Mensch ist ja auch nicht gerade etwas Erstrebenswertes."


Fotoimpressionen mit den Ehrengästen

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