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Toller Aktionstag im Gymnasium Veitshöchheim zum Thema: „Gscheit essen – mit Genuss und Verantwortung“ in der Woche der Nachhaltigkeit

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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„Ozapft is‘!“ Mit diesem Ruf und dem Anstich eines Zehn-Liter-Apfelsaft-"Fasses", untermalt vom Bayerischen Defiliermarsch eröffnete  Lukas Krenz, assistiert von Moderatorin Klara Becker im Dirndl, recht zünftig den Aktionstag im Gymnasium Veitshöchheim. Dieser fand anlässlich der aktuellen Umweltbildungs-Kampagne „Gscheit essen - mit Genuss und Verantwortung“ des Netzwerkes „Umweltbildung.Bayern“ statt.  Er bezweckte laut Schulleiter Dieter Brückner,  seine über 700 Schüler zu motivieren, einen Schritt hin zu einem gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Lebensstil zu gehen.

Das Gymnasium beteiligte sich damit an der von drei bayerischen Ministerien unterstützten „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“ und  am Schulverpflegungs-Wettbewerb. Im Vorjahr  konnte man hier als Hauptpreis einen Trinkwasserbrunnen und 600 hochwertige Trinkwasserflaschen gewinnen.


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In zwei 30minütigen Pausen wurden der ganzen Schulfamilie Alternativen zu deftigen Mahlzeiten geboten, zubereitet aus regionalen, saisonalen und vorwiegend ökologisch erzeugten Lebensmitteln. An den verschiedenen Essensständen konnten sich alle Mitglieder der Schulfamilie dank Sponsorenhilfe kostenlos bedienen.

Ein Renner war Pizza, zubereitet von den eifrigen Köchinnen der Schülerfirma Marina Klüpfel und Lynn Volpert. In Nullkommanichts war auch der liebevoll von Lehrerin Marei Lehner zubereitete Tisch „Döner macht schöner“ geleert. Die verschiedenen, in häuslicher Arbeit vorbereiteten Burger fanden ebenfalls großen Anklang. Was viele zunächst gar nicht bemerkten:  Alle herzhaften Speisen waren absolut ohne Fleisch und überwiegend in Bio-oder regionaler Qualität hergestellt. So bestand etwa der Döner aus Seitan, ein Produkt aus Weizeneiweiß (Gluten). Die 700 Burger-Bällchen. waren aus Soja-Granulat oder Grünkern. Es gab auch Bratlinge als Hirsevariante, garniert mit Kräuterquark und Karottenrohkost. Genießen konnten die Schüler am Milchstand auch verschiedene Milchsorten wie Soja-, Ziegen- und Heumilch und frischzubereitete Jogurtdrinks.

Mal auf Fleisch zu verzichten, so Margret Simmelbauer, Leiterin des Arbeitskreises Schulverpflegung, sollte ein Beitrag zur CO2 Reduzierung sein. Bei der „Herstellung“ von Fleisch werde bis zu 20-mal mehr CO2 erzeugt im Vergleich zur pflanzlichen Kost. Dieser Zusammenhang war an der Plakatwand „Wurst und Klimawandel – Wie passt das zusammen?“ dokumentiert. 


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Höhepunkt des Aktionstages war das spannende Kochduell "Krenz vs. Benda", bei dem es schon von weitem nach frischen Kräutern duftete. Der Schüler Lukas Krenz hatte OStRin Barbara Benda herausgefordert. Krenz stand ein Team zur Seite aus den beiden neuen Geschäftsleiterinnen der Schülerfirma, Tanja Henkel und Sophie Becker und den Lehrern Christian Vogl (Englisch/Geschichte) und Harry Hirsch (Bio/Chemie), der mit dem Gemüse jonglierte.

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Die Lateinlehrerin Benda unterstützten sechs Sechstklässler. 

Die beiden Teams mussten nach Händewaschen, ausgestattet mit Kochhauben und Einweghandschuhen binnen zehn Minuten einen herzhaften Brotaufstrich aus 3000 Gramm Quark (demeter) von Hohenroth und Gemüse (Karotten, Paprika, Tomaten, frische Kräuter, gesponsert von der Gärtnerei Klinger) herstellen. Zwei Ersthelfer standen angesichts der verwendeten scharfen Messer und Gemüsehobel bereit. Klara Becker moderierte das Duell und befragte Kontrahenten und Helfer nach Chancen, Gewürzen und Zutaten.  

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Am Ende jubelten Lukas Krenz und seine Crew. Denn die Jury, bestehend aus Schulleiter Dieter Brückner, zwei Schülerinnen der siebten Klasse (Julie Lehner und Kathinka Tempel) und zwei Lehrern (Günter Breitenbach und Bernd Ruhl) entschied sich mehrheitlich für seinen Brotaufstrich.


 

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Zwei als Ceres (Demeter) verkleidete Sechstklässlerinnen erklätren, dass sie in der griechischen Mythologie als dreifache Muttergöttinnen aus dem griechisch-kleinasiatischen Raum für die Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten zuständig sind und dass eine Doppelgängerin als Skulptur im Veitshöchheimer Rokokogarten zu sehen ist. Die beiden servierten in der zweiten Pause frisches Bauernbrot (gesponsert vom Schulbäcker Grünwald), bestrichen mit dem Quark aus dem Duell und frische Äpfel.


Fünf Mitglieder der Theatergruppe (Richard Baudach, Charleen Diker, Benedict Friederich, Tessa Richter und Leander Schaumann) stellten pointenreich zwei konträre gemeinsame Familienessen dar. In der einen gibt es Flips aus der Tüte und Cola aus der PET-Flasche, jeder kommt und geht, wann er will, lackiert sich während der Mahlzeit die Nägel, hört MP3, … . In der anderen Familie dagegen beginnen alle gemeinsam die Mahlzeit: frisch gekocht und vitaminreich. Zur Nachhaltigkeit in der Ernährung gehört auch das bewusste Essen, so lautete die Quintessenz.


Daneben gab es neben weiteren Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit nicht nur unter dem Aspekt Ernährung auch einige Verkaufsstände mit Bio Siegel-Waren und fair gehandelten Waren vom Weltladen Güntersleben sowie zahlreiche Informationen auf Schautafeln oder per PowerPoint-Präsentationen. 


Bejubelt wurde von der Schulfamilie die Feststellung der Zehnt-Klässler Benedikt Böck, Annika Hofmann und Jana Wagenländer: "Diese Aktion hat wieder einmal unter Beweis gestellt, wie harmonisch und produktiv das Schulklima an unserer Schule ist." 


plakatAm Ende dankten Lukas Krenz und Klara Becker den Sponsoren und den Helfern des Aktion-Tages. Als Dankeschön überreichten sie eine fair gehandelte Tafel Schokolade, hübsch verpackt mit einem saisonalen regionalen frischen Apfel und den Rezepten der „BurgerQueen“ und einem leckeren vegetarischen alnatura Brotaufstrich vom Sponsor dm.

Hauptsponsoren dieses Tages waren die Falkenapotheke, die Plusapotheken und die Sparkasse Mainfranken. 

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