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Die Rekorde purzelten beim 14. Veitshöchheimer Altortflohmarkt - Über 300 Aussteller zogen Tausende von Besuchern an

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

So fröhlich und ausgelassen ging es mitunter heute beim Veitshöchheimer Altortflohmarkt zu, so wie hier José F. Sanchez an seinem Stand in der Mainlände, trafen Einheimische laufend auf alte Bekannte zum Plausch, aber nicht jeder wurde so wie Sanchez vor lauter Begeisterung auf den Arm genommen oder stand der Künstler gar selbst als Sklave zum Kauf an und wurde gerade weggetragen?

So richtig stimmungsvoll wurde es für alle Passanten, wenn der Folk-Geiger José F. Sanchez an seinem Trödelstand zu seiner Fidel griff, nachahmenswert für andere Musiker, künftig auch in Aktion zu treten an unterschiedlichen Standorten.

Wenn das Wetter so optimal wie heute ist, avanciert der durch das gemeindliche Kulturamt bereits zum 14. Mal für die Bürger der Gemeinde organisierte Altort-Flohmarkt durch sein einmaliges Flair ohne Zweifel zu einem Highlight im Jahresablauf Veitshöchheims.  Er zog heute an einem Tag mehr Besucher an,  als das Weinfest im Rokokogarten an vier Tagen. Besonders entlang der Mainuferpromenade, wie im Bild zu sehen, machte das Flanieren Spaß, kamen die Passanten nur noch im Schneckentempo voran.

Als genial erwies sich die Idee des Kulturamtes der Gemeinde, auch die Wiese auf der Südseite der Mainfrankensäle als Standfläche zur Verfügung zu stellen.

Dass von Jahr zu Jahr immer mehr Bürger den Altortflohmarkt so attraktiv finden, hier Sachen anzubieten, die sie nicht mehr brauchen können, was aber zu schade wäre, um sie wegzuwerfen, liegt wohl auch daran, dass man hier spontan kommen kann, ohne wie sonst eine Standgebühr zahlen zu müssen.

So reichte denn auch neben der Mainuferpromenade die Wiese südlich der Mainfrankensäle nicht aus, um den großen Andrang von über  300 Ausstellern unterzubringen.

So erstreckte sich der Flohmarkt dieses Mal auch entlang dem Fuß- und Radweg parallell zur Pont-l'Evêque-Allee bis zur Gärtnerei Reim.

Schnäppchenjäger konnten so manche Rarität ergattern, wie diese Fotos zeigen.

BFW-Lehrkraft und Blinden-Nationaltorwart Enrico Göbel (rechts) konnte seiner Sammelleidenschaft ausgefallener Spiele frönen.

 

Und dieses Mädchen freut sich über den neuen Reithelm.

Auch die vielen Aussteller und Anlieger der Altortgassen genossen sichtlich diesen Tag und freuten sich sehr über die in so großer Zahl vorbei flanierenden Passanten und Schnäppchenjäger. So zeigten sie sich reihum zufrieden, so wie Helga Wenger in der Oberen Maingasse, über die Nachfrage und die erzielten Umsätze.

Wie reihum zu hören war, sei im Gegensatz zu der Enge sonstiger Flohmärkte hier alles aufgelockert, so dass es einfach Spaß mache, sich überall umzugucken, finde man zwischendrin auch Lokale zum Einkehren, so wie mittendrin in der Flaniermeile am Main der Biergarten "Meegärtle".

So herrschte im "Meegärtle" Hochbetrieb, hatte das Servicepersonal alle Hände voll zu tun, um die Wünsche der Gäste zu befriedigen.

Gleichwohl war es dem Biergarten-Inhaber ein Dorn im Auge, dass hungrigen Gästen auch im Privat-Garten an der Ecke Untere Maingasse/Mainlände (links vom "i" im Bild) Bratwürste angeboten wurden. Stein des Anstoßes war offenbar, wie man vernehmen konnte, dass die Gemeinde und nicht ein Verein wie beispielsweise der Gewerbe- und Verkehrs Veranstalter des Flohmarktes ist und deshalb der Bratwurst-Anbieter eine Erlaubnis der Gemeinde hätte einholen müssen.

Sich stärken konnte man sich aber auch in der Oberen Maingasse im Haus von Dr. Martina Edelmann, die als gemeindliche Kulturreferentin den Altortflohmarkt jedes Jahr organisiert, die u.a. auch von  anerkannten syrischen Flüchtlingen selbst gefertigte Leckereien aus ihrer Heimat wie gegrillten Kebab am Spieß und gefüllte Lorbeerblätter anbot gegen eine Spende zugunsten der Aktion "Veitshöchheim hilft".

Kaffee mit leckerem Zwetschgenkuchen vom Blech konnte man im Hof des Gebäudeneubaus in der Kirchstraße (ehemals Würzburger Hof) kosten, wo sich die Eigentümergemeinschaft am Flohmarkt beteiligte. Den Ploatz hatte Konditormeister Reinhold Müller höchstpersönlich gebacken.

"Man trifft hier Gott und die Welt" meinte ein alteingesessener Veitshöchheimer bei seinem Bummel. So traf man beim Bummeln auch den Jura-Lehrstuhlinhaber der Uni Würzburg Prof. Dr. Dr. Eric Helgendorf, der zusammen mit Ehefrau Ursula und einer Jura-Professorin aus China auf Schnäppchenjagd unterwegs war, ebenso wie ein kunstbeflissener Professor aus Westdeutschland rechts am Stand der Künstlerin Sophie Brandes vor ihrem Atelier in der Unteren Maingasse.

Auch viele Kinder waren unter den Hobbyhändlern anzutreffen, die großen Spaß daran hatten, für sie nicht mehr so interessante Spielsachen oder Bücher zu verhökern. So manche Oma und so mancher Opa konnte sich so mit Geschenken für ihre Enkel eindecken.

Eine einmalige Idylle boten vor allem die Stände entlang der Uferpromenade vor der Mainkulisse.

Auch in der Mühlgasse und hier auch in einigen Anwesen gab es viel zu besichtigen.

Auch in der Unteren Maingasse waren einige Hoftore geöffnet und ermöglichten so Einblicke in das Innenleben der Anwesen.

Erstaunlicherweise blieb der von der Gemeinde angebotene Rathausinnenhof als Ausstellungsfläche leer, sonst ein beliebter Platz für Altortweihnacht, Bremsermarkt oder Serenadenkonzerte. Lediglich davor verlor sich dieser kleine Stand.

Fotos (c) Dieter Gürz

Link auf Video von Würzburg Radio

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