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Veitshöchheimer Kikentai Dojo feierte fünfjähriges Bestehen mit beeindruckenden Quigong-, Taiji-, Karate- und Kobudo-Waffen-Vorführungen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

kikentai5jahreAntreten1
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von Dieter Gürz

kikentai5jahreAntreten2
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(zum Vergrößern jeweils auf Bildunterzeile klicken)

Link auf Fotoalbum hier

Mit einer über zweistündigen Show feierte der KiKenTai-Dojo Veitshöchheim e.V. von Franz Scheiner in der Dreifachturnhalle sein fünfjähriges Bestehen. Bei diesem bisherigen Höhepunkt im Vereinsleben zeigten die 65 aktiven Mitglieder aller Alters- und Leistungsgruppen der beiden Kikentai-Abteilungen Karate und Taiji gemeinsam mit Scheiners Freunden von der TG Würzburg Hunderten von Besuchern die ganze Bandbreite der fernöstlichen Kampf- und Bewegungskünste.

 

TaikoTrommeln1
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Für eine imposant klingende Abwechslung zwischen den Vorführungen sorgten Gerd Finger und Reinhard Seitz von der Taiko-Gruppe Toroko Wa Daiko, die verstärkt durch Till Seitz wie früher die Samurei lautstark Kampftrommeln erklingen ließen, um die gegnerischen Krieger einzuschüchtern.

kikentai5jahreKinzkoferScheiner
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Beeindruckt zeigte sich Bürgermeister Rainer Kinzkofer in seinem Grußwort, dass in Scheiners Dojo generationenübergreifend alle Altersgruppen vom sechsjährigen Karateanfänger bis zur 75jährigen Taiji-Anhängerin trainieren.

„Durch das ständige Weiterbilden im Shotokan-Karate und Taiji sind wir in den letzten fünf Jahren einen erheblichen Schritt weitergekommen und auf einem sehr guten Weg“ so lautete zum kleinen Jubiläum das Fazit von Franz Scheiner. Der 56jährige Vorsitzende und Sensei in einer Person hatte seine Karatelaufbahn bereits 1973 bei der TG Würzburg begonnen, gehörte lange Zeit deren in Bayern sehr erfolgreicher Kumite-Mannschaft an, die er ebenso wie den unterfränkischen Kumite-Bezirkskader trainierte.

Anfang der 80er begann Scheiner unter Hilmar Fuchs mit Kobudo-Waffen-Karate und ab 1990 mit Taiji. Unter dem Einfluss des neunten Dan-Trägers Roland Habersetzer in Straßburg wandte er sich vom modernen Sportkarate mit wettkampfrelevanten Techniken ab hin zu Karate als Kampfkunst mit dem Ziel, die Gesamtheit von Körper und Geist von jedem Trainierenden zu fördern.

In dieser Form und in diesem Stil lehrte Scheiner bereits seit 1997 in Veitshöchheim Karate und Tai Chi als Trainer der Karateabteilung der Turngemeinde, ehe es hier aufgrund interner Vereins-Differenzen im September 2005 zur Abspaltung kam und der fünfte Dan-Träger einen eigenen Verein gründete.

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taiji01                                                                                       kikentai5jahreTaiji

Seit 1999 trainiert bei Scheiner auch die Veitshöchheimerin Barbara Reich-Scholz Taiji und Qigong. 2007 lernte die ehemalige Leiterin der Frühförderstelle bei Yuko Fujimoto in der TCM-Klinik am Steigerwald in Gerolzhofen eine Schwertform des Taiji. Sie betätigt sich inzwischen zur Entlastung von Scheiner selbst als Übungsleiterin. Die 70jährige beeindrucken vor allem die gesundheitlichen Aspekte des Taiji und Qigong. Reich-Scholz: „Ich übe so, wie es für mich gut und möglich ist.“ Es gebe keine Konkurrenz und keinen Leistungsdruck. Sie übe für sich, damit sie sich gut fühle.

Bei den Vorführungen in der Dreifachhalle zeigten Aktive des Dojo im Karate zunächst einfachere Techniken, Kombinationen und Partnerübungen.

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kinderkarate                                                                            kinderkarate2 

Wie das Lernen einer jeden Kampfkunst in der Grundschule alleine und mit Partner anfängt, demonstrierte so der 17jährige Kikentai-Nachwuchstrainer und Braungurt Marcel Nieberler, assistiert von Simon Kappelsberger mit seinen 20 Schützlingen im Alter von sechs bis 14 Jahren.

Selbstverteidigung1
Selbstverteidigung1

Seine fortgeschrittenen Schüler demonstrierten parallel zu einer ausgeführten Kata Heian Sandan die mögliche Anwendung als Selbstverteidigung im Alltag mit Gegenständen wie Lineal, Büchertasche und Kugelschreiber.

 

karatekata1
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Bei den Karateteilen nahm die Komplexität immer mehr zu, vorgeführt von den fortgeschrittenen erwachsenen Karatekas.

kobudoSichelLangerStock1 JodoKampf
kobudoSichelLangerStock1                                             JodoKampf

Am Ende war auch die letzte bisher erreichte Stufe zu bestaunen. Hier wurde demonstriert wie man sich mit oder ohne Waffe wehrt, etwa mit unterschiedlichen langen Stöcken gegen ein Samurai-Schwert oder eine Sichel kämpft.

 

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kobudoSichelLangerStock2

Der Weg bis dorthin bedeutet laut Scheiner regelmäßiges Training von mindestens zehn Jahren.

Bei den Taiji-Teilen offenbarten die Vorführungen das gleiche Prinzip.

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taijiStoecke1                                         taijiStoecke2

Sie begannen mit Übungen, die jeder nachvollziehen konnte, ehe sie am Ende in der Schwert- und der Kranichform zusammenflossen, die Hakutsuru heißt.

SchwerterGießenRolandGraef
SchwerterGießenRolandGraef

In der Pause demonstrierte Kunstschmied Roland Gräf aus Himmelstadt die Kunst des Schmiedens von Samurei-Schwertern. 


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