Marc Zenner: Veitshöchheim braucht die Chronik
"Sollte sich der Gemeinderat gegen einen Ankauf der neuen Veitshöchheimer Ortschronik aus der Feder Thomas Struchholz entscheiden, wäre dies eine folgenschwere Entscheidung für die Bevölkerung und eine Blamage für die Gemeinde, die zurecht einiges auf Ihre Geschichte, die Kultur und das Brauchtum hält.
Struchholz hat als Veitshöchheimer Bürger die Chronik ehrenamtlich erstellt. Hätte die Gemeinde im Jahr 2005 auf eigenes Personal zurückgegriffen, so wären nach damaliger Schätzung bereits alleine Personalkosten von rund € 85.000 zzgl. Druckkosten angefallen. Heute hat die Gemeinde die Möglichkeit 2.000 Chroniken für rund € 60.000 zu kaufen. Das Geld ist unabhängig vom kulturellen Gewinn nicht verloren, denn die Gemeinde kann die Chroniken dann für € 36 verkaufen und einen Großteil der Summe wieder erlösen – inklusive € 5 Gewinn pro Stück.
Die Chronik ist als Standardwerk inhaltlich von Experten hochgelobt worden. Bei der offiziellen Vorstellung war die Bevölkerung begeistert. Warum sträuben sich dann SPD & Grüne gegen jede Sachlichkeit gegen einen Ankauf? Man weiß es nicht!
Sollte die Gemeinde nicht wenigstens 2000 Exemplare ankaufen, explodiert der Verkaufspreis auf fast € 80. Dies ist ein sozial ungerechter Preis, weil er potentielle Käufer abhält und vom Wissen um den Heimatort ausschließt. Weshalb gerade die SPD dies in Kauf nimmt ist ein Rätsel.
In der Vergangenheit hat die Gemeinde auch für kulturelle Projekte große Beträge bezahlt – die Kammeroper wurde jahrelang mit mehreren zehntausend Euro pro Jahr unterstützt, auch Entente Florale hat Veitshöchheim viel Geld gekostet. Und ein Werk, dass auf Generationen Veitshöchheimer Bürger erfreuen und Veitshöchheimer Geschichte und Geschichten bewahren soll ist einen Ankauf nicht wert?"