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Gesangsensemble "Acapiano" verzückte 130 Besucher im Veitshöchheimer Synagogenhof

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Eine große Anziehungskraft hat offenbar das Vokal-Ensemble "acapiano“ aus Bütthard mit ihrer Musik der 20er und 30er Jahre, als noch der Gesang im Vordergrund stand und die bis heute nichts von ihrem Zauber verloren hat.

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Dies offenbarte einmal mehr der kurzweilige Auftritt der Nachfahren der Minnesänger im Rahmen der diesjährigen Veitshöchheimer Sommerkonzerte des gemeindlichen Kulturamtes in der idyllischen Atmosphäre des vollbesetzten Synagogenhofes.

Link auf Video-Ausschnitte vom Auftritt in Veitshöchheim

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Die von ihrem musikalischen Leiter Gerhard Walter 1979 aus den Reihen des stattlichen Büttharder Männergesangvereins rekrutierte Gruppe verzückte die 130 Gäste mit einem sehr abwechslungsreichen Repertoire mit dem bestimmenden Thema „Frauen“, so wie zu Beginn beim Lied „Hey Schatz, Du siehst phantastisch aus“ oder dem Stück „Was macht der Herr da, bei Fräulein Gerda?“.

 

 

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Charmant und augenzwinkernd rissen die Sänger Gerhard Walter, Klaus Obenhuber, Wolfgang Schielein, Anton Schultz, Martin Grieb, Thomas Ulsamer, Nikolaus Hehn, Gerhard Röska und Egon Schaub die Zuhörer mit ihren frech-frivolen, hintersinnigen Texten von Beginn an mit, als sie“ Neues Spiel, neues Glück“ anstimmten und fragten „Ist mein Hosenstall noch auf?“

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Hier agierten motivierte Sänger, vom Bass bis zum Tenor und flirteten mit dem Publikum. Chorgesang und Solostimmen vereinten sich mit köstlicher Mimik, Ulk, Parodie und Selbstironie zu einer vergnüglichen Rezeptur gegen Trübsinn, Schwermut und Frust.

Die Gruppe ließ so mit viel Charme und Witz nicht nur die Zeit der Goldenen 20er Jahre und Liedgut der unvergessenen "Comedian Harmonists" mit Liedern wie "Veronika, der Lenz ist da", dem schmachtvollen Ohrwurm "Ach bitte, lass mich dein Badewasser schlürfen", "Mein kleiner grüner Kaktus" oder dem Gruseltango „Armer Vampir“ aufleben. Getanzt werden durfte beim flotten Lied „Ich hab das Fräulen Helen baden gesehen“.

Dass das Repertoire auch Musik späterer Jahre umfasst, zeigte Acapiano mit moderneren genauso a capella intonierten Stücken, teils in eigenen Arrangements, wie Herbert Grönemeyers Song "Männer" oder das Lied mit Herz "Nur für Dich“ über eine Liebesbeziehung, die in „Nur für mich“ endete.

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Der Bogen spannte sich von der einfühlsamen und sehnsuchtsvollen Ballade „Irgendwo auf der Welt“ bis zur brillant vorgetragenen satirischen Nummer „Bratislava Lover“ mit Tenor Thomas Ulsamer als Solist, das den größten Applaus einheimste. Es gab sehr viel zu lachen. Sehr temperamentvoll führte die musikalische Reise über das Liebesabenteuer des „Spanischen Tango“ und „Wochenend und Sonnenschein“ über „Ach Fräulein, würden Sie mit mir in meinem Wohnwagen wohnen wollen“ nach Italien mit „Ja italienisch klingt so wunderbar“ bis ins grimmig kalte Russland mit „Wenn die Sonja russisch tanzt“.

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Aber nicht nur mit Liedern, sondern auch mit Erklärungen, Anekdoten und Witzen, abwechselnd moderiert von Egon Schaub (re.)

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und dem Pianisten Michael Pfrang zog die Gruppe mit ihrem sympathischen Auftreten das Publikum in ihren Bann. Pfrang ist in Veitshöchheim noch in angenehmer Erinnerung als musikalischer Leiter und Piano-Begleiter des Vokal-Ensembles "Heart & Soul" beim letzten Weihnachtskonzert der Gemeinde in den Mainfrankensälen.

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Als Zugabe gab es noch vielstimmig das Bergsteigerlied „La Montanara“ und „Lebe wohl, gute Reise“.

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