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Bürgermeister Jürgen Götz begrüßte neuen Divisionskommandeur Bernd Schütt in Veitshöchheim - Generalmajor Benedikt Zimmer hatte umfassenden Umbruch zu bewältigen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Bereits vor dem feierlichen Appell am Donnerstag zur offiziellen Kommandoübergabe der Division Süd in der Veitshöchheimer Balthasar-Neumann-Kaserne hieß Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (Bildmitte) bei einem Empfang im Rathaus den neuen Generalmajor Bernd Schütt (rechts) als neuen  Divisions-Kommandeur herzlich in seinem neuen Wirkungskreis willkommen. Zugleich verabschiedete er sich von Generalmajor Benedikt Zimmer (links), der von Dezember 2012 bis Anfang August nur ein relativ kurzes Gastspiel in Veitshöchheim hatte.

Zimmer oblag es, die Strukturreform der Bundeswehr in der Veitshöchheimer Kaserne zu vollziehen.

Die hier mit dem Stab ansässige Division Luftbewegliche Operationen wurde im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr am 11. Juni 2014 aufgelöst und bereits ab Oktober 2013 die neue Division Süd aufgestellt, die zum 1. Januar 2015 in 10. Panzerdivision umbenannt wird. Die Veitshöchheimer Garnison knüpft damit an ihre Geschichte an und wird erneut wie bis 1994 Standort des Zweisterne-Kommandos einer Panzerdivision. 

Der 52jährige folgte nun dem Ruf von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nach Berlin, die Mitte des Jahres ihr Ressort personell neu ordnete. Mit ihm bekam auch die Abteilung "Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung" ab 1. August 2014 einen neuen Chef. Den bisherigen Abteilungsleiter und Spitzenbeamten Detlef Selhausen hatte von der Leyen im Zuge der Aufarbeitung des Debakels rund um die Aufklärungsdrohne Eurohawk aus dem Ministerium verabschiedet.

Der Bürgermeister bedankte sich  beim scheidenden Kommandeur, dass auch unter seiner Ägide das bekannt gute Miteinander in bewährt konstruktiver und guter Zusammenarbeit zwischen Kaserne und Gemeinde gelaufen sei. So  habe Zimmer beispielsweise mit dem Empfang im Schloss und der Serenade im Hofgarten zur Verabschiedung des Altbürgermeisters Rainer Kinzkofer unter Beweis gestellt, dass die Division lebendig ins Ortsleben eingebunden  und die Soldaten tief in der Bevölkerung verwurzelt sind.  

"Man kann sich hier in Veitshöchheim richtig wohlfühlen", gab Zimmer seinem Nachfolger mit auf den Weg. Schütt kommt direkt aus Mazar-e-Sharif in Afghanistan, wo er seit dem 13. Februar 2014 das  Regional Command North der International Security Assistance Force (ISAF) befehligte.  In Neumünster aufgewachsen, hat der verheiratete Berufssoldat und Vater zweier erwachsener Kinder seit seinem Eintritt in die Bundeswehr nach dem Abitur vom Zugführer, über Kompaniechef, Stabsoffizier, Bataillonskommandeur nun zum Divisionskommandeur alle relevanten Führungspositionen durchlaufen. Seinen Führungsqualitäten zugute kam sein Studium an der Universität der Bundeswehr Hamburg, das er als Diplom-Pädagoge abschloss. Schütt absolvierte  den 37. Nationalen Generalstabslehrgang (LGAN) an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, diente im Heeresführungskommando in Koblenz, in Brüssel als Referent im Stab des Deutschen Militärischen Vertreters der Bundesrepublik beim NATO-Militärausschuss, später auch im Bundesministerium der Verteidigung. Auslandseinsätze hatte er nun schon zum dritten Mal in Afghanistan und zuvor auch in Bosnien und Herzegowina im Rahmen des SFOR. Von Januar 2012 bis  Ende August 2013 war er General der Panzertruppen und Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster und  seit 16.08.2013 Abteilungsleiter I Einsatz im Kommando Heer.

Nun übergibt morgen bei einem Appell in der Kaserne General Zimmer offiziell die zukünftige 10. Panzerdivision an seinen Nachfolger,  dem 53jährigen General Schütt. Zum Jahresende wird dann in der Kaserne das Wappen des Löwen der 10. Panzerdivison mit ihren drei Brigaden in Frankenberg, Amberg und Bad Reichenhall tonangebend sein und die neue Division alle Kräfte des deutschen Heeres bei Auslandseinsätzen zu stemmen haben.

Die 10. Panzerdivision mit ihrer Schaltzentrale in Veitshöchheim und einer Größenordnung bis 18.000 Soldaten erstreckt sich dann über 22 Standorte in fünf Bundesländern.

Die Kaserne in Veitshöchheim wird sich hinsichtlich der Belegung der Truppenteile nur geringfügig verändern. Wegfällt Ende 2015 noch das Kraftfahr-Ausbildungszentrum. Die Truppenteile Stab 10. Panzerdivision, 5./Feldjägerregiment 3, Regionale Sanitätsversorgung, Bundeswehrdienstleistungszentrum, Bundeswehrfachschule und Heeresmusikkorps sind in etwa die gleichen wie bisher, nur mit neuer Namensbezeichnung. So führt nun das bisherige Heeresmusikkorps 12 die Bezeichnung "HMK Veitshöchheim", allerdings nunmehr nicht mehr der Division, sondern dem zentralen Militärmusikdienst unterstellt. Die Gesamtstärke der Soldaten wird sich auf etwa 900 einpendeln.

 


 

 

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