»Wer LIEST denn SOWAS?« – Neuauflage des Literaturevents in der Bücherei im Bahnhof fand großen Zuspruch
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Mit Begeisterung, Humor und vielen Lesetipps ging am Freitagabend das Literaturevent „Wer LIEST denn SOWAS?“ in der Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof in die nächste Runde. Buchliebhaber präsentierten ihre aktuellen Favoriten – vom Comicroman bis zum Klassiker – und ließen so manchen Stapel ungelesener Bücher wachsen. Büchereileiterin Astrida Wallat zeigte sich begeistert: „Solche Abende beweisen, wie lebendig Lesen sein kann.“
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„Jede und jeder durfte ein Buch vorstellen, das ihn in letzter Zeit besonders begeistert hat – ob Lieblingsroman, Entdeckung oder Lesetipp für andere“, erklärte Büchereileiterin Astrida Wallat, die das Format auch moderierte und das Publikum in ein Ratespiel zum jeweiligen Buchautoren einbezog.
Die Idee stammt ursprünglich aus der Nacht der Bibliotheken, erzählt Wallat. „Damals war die Resonanz so groß, dass klar war: Das machen wir wieder!“ Und die Entscheidung hat sich gelohnt: Der Büchereiraum war gut gefüllt, die Atmosphäre lebendig, die Lust am Lesen spürbar. Es wurde leidenschaftlich gepitcht – allerdings nicht um Investments oder neue Produkte, sondern um Literatur.
Es galt, das eigene Lieblingsbuch oder einen besonders prägenden Titel der jüngsten Lesesaison so überzeugend vorzustellen, dass andere Lust aufs Schmökern bekommen.
Und das gelang den Vortragenden glänzend.
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Vorgestellt wurde ein bunter Strauß an Büchern – vom Comicroman über Fantasy und Liebesgeschichten bis hin zu Klassikern und Sachbüchern. Der sogenannte „SuB“, der Stapel ungelesener Bücher, dürfte bei den Besuchern nach diesem Abend deutlich angewachsen sein.
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Musikalisch begleitet wurde das Ganze von Bernhard von der Goltz, der mit seiner Gitarre wieder einmal für spontane, stimmungsvolle Zwischentöne sorgte.
Zwischen Applaus und Schmunzeln wurde deutlich: Lesen verbindet. „Wir merken immer wieder, wie viel Begeisterung, Humor und Emotionen in solchen Abenden stecken“, sagte Wallat. „Da entstehen Gespräche, neue Buchtipps und manchmal auch kleine literarische Freundschaften.“
Am Ende konnte man frei nach Marcel Reich-Ranicki feststellen:
„Wir sehen diesmal nicht betroffen
den Vorhang zu und alle Fragen offen,
wir sagen vielmehr hocherfreut:
Viel gelesen, nie bereut!“
Wer nach dem Abend Lust bekam, selbst einmal als „Pitcher“ aufzutreten, hat gute Chancen: Das Büchereiteam denkt bereits über eine Fortsetzung nach. „Beim nächsten Mal wollen wir das Format vielleicht leicht verändern – mit einer kleinen Challenge für das Publikum oder die Vortragenden“, verrät Wallat augenzwinkernd. „Aber keine Sorge: Es bleibt locker, spontan und mit ganz viel Lesefreude.“
Lesetipps des Abends
Wer noch Inspiration für den literarischen Herbst sucht, wird in der folgenden Liste fündig (In Klammer die jeweils Vortragenden):
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Charlotte Habersack: Bitte nicht öffnen. Bissig! (Levke Wunderlich) - Für die drei Jüngsten gab es zur Belohnung ein Buch und einen Eisgutschein
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Christian Tielmann / Zapf: Mein Leben mit Zombies und Kürbisbomben (Jonah Güntner)
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Jeff Kinney: Gregs Tagebuch. Dumm gelaufen (Ana Perisic)
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Kristina Perisic: Die fantastische Reise von Filea und Amana (Autorin)
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Gary Chapman: The 5 Love Languages of Children (Christine Nickel-Miñebe)
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Roberta Recchia: Ciao bis zu den schönen Tagen (Astrida Wallat)
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Tim Mälzer: Vierundzwanzigsieben Kochen (Margarete Hemmelmann)
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Sten Nadolny: Selim oder die Gabe der Rede (Kurt Wallat)
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Christoph Ransmayr: Atlas eines ängstlichen Mannes (Yvonne Erdmann)
Nach der PAUSE:
Alexander Meining: Der alte Mann vom Main (Claus Schelle)
Rachel Kushner: See der Schöpfung (Alexander Rogowski)
Cory Doctorow: The Lost Cause (Sven Ruttor)
Axel Schmitt: Das einfachste Brot der Welt (Monika Öchsner)
Ayla Dade: Like Snow We Fall (Theresa Bauch)
Kevin Hearne: Die Chronik des Siegelmagiers (Alexander Rogowski)
„Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft“. Gedichte von Frauen (Irmgard Ellinger)
„Für mich ist das Schönste, wenn Menschen nach Hause gehen und sagen: Ich habe heute Lust bekommen, wieder mehr zu lesen“, fasst Astrida Wallat zusammen. „Dann wissen wir, dass der Abend sein Ziel erreicht hat.“
Und so darf das Fazit lauten – ganz im Sinne des literarischen Mottos: Viel gelesen, nie bereut!
Fotos Dieter Gürz