Nach vier Jahren Pause wieder phantastisches Jongliervarieté "Zeitenlabyrinth" am Gymnasium Veitshöchheim
Höhepunkt der Varieté-Show "Zeitenlabyrinth" der Jongliergruppe "Drunter und Drüber" des Gymnasiums Veitshöchheim war zweifellos ihr Markenzeichen, der Orchester-Auftritt aller Aktiven des Wahlfachs Jonglage zu den mitreißenden Klängen von Mambo Nr. 5, mit dem das Gymnasium schon 2006 beim „Fußball-WM-Sportaculum“ in der Münchener Olympiahalle 10.000 Leute begeistert hatte. Da ging die Post ab, als der "One-Wonder-Hit" des Sommers 1999 von Lou Bega, weltweit an allen Stränden der Renner und wochenlang die Nr. 1 in 20 Ländern, aus den Lautsprechern dröhnte und die Akteure hochkonzentriert Bälle, Keulen und Diabolos fliegen ließen und mit Tüchern schwangen.
Es war am letzten Sonntag und Montag nach der Coronapause 2021 bereits das achte Mal seit 2005, dass die Jongliergruppe im zweijährigen Rhythmus eine solche spektakuläre Varieté-Show mit Jonglieracts, Akrobatik, Tanz und mitreißender Musik einstudiert hatte. Erstmals Regie führte der Lehrer Harry Hirsch als Nachfolger des Mathelehrers Matthias Schreyer, der im Jahr 2000 die Jongliergruppe als Wahlfach gegründet und bis 2019 geleitet hatte, bereits seit 2007 von Hirsch assistiert. Letzterer erheiterte dabei immer wieder das Publikum mit eigenen Beiträgen, etwa mit einem Drachen an seiner Hand oder mit einem Keulen-Spiel übers Netz mit seinem Assistenten Timo.
Die 40 Jongleure von der fünften Jahrgangsstufe bis zur Abiturklasse hatten seit Beginn des Schuljahres im Wahlfach Jonglage wöchentlich zwei Stunden geübt, ebenso auch die 15 P-Seminaristen aus der Q11. Dazu gesellten sich noch sechs ehemalige Abiturienten. Der Feinschliff zu den einzelnen Themen erfolgte bei zwei viertägigen Trainings-Workshops mit der älteren 20köpfigen Gruppe im Januar und mit allen im Mai im Jugendbegegnungshaus in Leinach.
Das Ensemble führte ideen- und abwechslungsreich über zwei Stunden lang 20 Nummern auf. Bei ihrer Reise kreuz und quer durch Zeit und Raum steuerten sie alle möglichen Stationen von den Römern über die Wikinger, die Ritter, Dschingis Khan bis hin zum U-Boot und Star Wars an. Hervortaten sich insbesondere die Programmnummern des Projektseminars der Q11.
Ständiger Szenenapplaus der insgesamt 450 Gäste in den beiden Vorstellungen offenbarte, dass alle restlos begeistert waren über das von ihnen dargebotene fulminante Spektakel mit großartigen Jonglier-Acts, Akrobatik, Tanz und und Comedy und viel Spaß zu fetzigen Rhythmen.
Als Moderatorinnen-Team führten die Ehemaligen Silvia Osiek und Lena Knoblauch erstmals durchs Programm, dabei ein Sofa als Zeitreisemaschine nutzend, mit der sie die einzelnen Stationen der Geschichte ansteuerten, die aber auch selbst mit Jonglage-Kunststückchen aufwarteten, wie im Bild oben mit dem ehemaligen Schüler Timo Scipio, der Harry Hirsch bei der Regie assistierte.
Es drehte sich aber nicht nur alles um Bälle, Keulen, Ringe, Devilsticks, Diabolos, Tücher und Poiswinging. Es gab auch viel zu lachen bei humoristischen und kabarettistischen Einlagen, so wie hier, als die Lehrer Wolfgang Cimander (Tuba) und Jochen Schmitt (Akkordeon) im Biergarten sich zuprosteten und live den Zillertaler Hochzeitsmarsch anstimmten und Hirsch mit seinem Assistenten dazu nicht nur die Keulen, sondern auch das Tanzbein schwangen.
Phänomenal waren die Künste des Ehemaligen Malte Kriege (Abi 2019), ein wahrer Diabolo-Jonglage- Meister, der zur Musik "Let me entertain you" von Robbie Williams bis zu vier Raumschiffe durch die Luft schweben ließ.
Spektakuläre Szenen, die das Publikum zum Staunen brachten, gab es zuhauf, so auch gleich zu Beginn, als diese drei jungen Damen auf hohen Stelzen laufend, zu "Mamma Mia" von Abba die Keulen in die Höhe wirbelten.
Stürmisch umjubelt war auch die atemberaubende Laufkugel-Show dieses Quartetts zur Musik "Rondo Veneziano" im Stile der venezianischen Barockmusik.
Akrobatisch zu ging es auch bei der Nummer "Peter Pan" zur Musik "Welcome to Wonderland" von Anson Seabra.
Viel Farbe und Bewegung brachte diese 15köpfige Gruppe mit ihrem Tanz zu den Samba-Rhythmen des WM-Songs 2010 "Waka Waka" ((This Time for Africa)" von Shakira auf die Bühne.
Eine Augenweide war die Poi-Swinging-Nummer dieser jungen Jongleure zur Musik "Davids Song", der Titelmelodie des Film "Die Abenteuer des David Balfour".
Märchenhaft ließ diese Gruppe die Bälle und Diabolos bei ihrer Nummer "Dornröschen" zur gleichnamigen Tschaikowsky-Musik in die Höhe fliegen.
Auf Schatzsuche begaben sich diese fünf Piratinnen zur Musik "Fluch der Karibik-Variante". Sie fanden eine Kiste voller Haribo, die sie ins Publikum warfen.
Zum hammermäßigen Filmhit "Protecteurs of the Earth" führte die Zeitmaschine die Protagonisten auch zu Caesar ins alte Rom, wo mit Keulen um die Macht gestritten wurde.
In die Zeit der Wikinger ins Frühmittelalter versetzte dieses Trio, die ihre Diabolos an die Decke fliegen ließen zur Musik "Valhalla Calling" von Miracle of Sound, ein Lied von einem stolzen Wikinger, der durch die Meere segelt, sich seiner Sippe im Kampf anschließt und schließlich von Wind und Wellen nach Walhalla gebracht wird, wo in der nordischen Mythologie gefallene Krieger nach dem Tod gebracht werden.
Diese vier Jongleure schlüpften wenig später nach den Wikingern in die Ausrüstung der Ritter, um auf ihrer Zeitreise ins Mittelalter zur Rock-Blues-Musik "Liberators" ihre Kämpfe mit ihren Keulen statt mit Schwerten die Gefechte auszutragen.
In Dschingis Khan's Reich begaben sich diese Nachwuchs-Jongleure zur gleichnamigen Musik der gleichnamigen Popgruppe.
Mit Devilsticks begaben sich diese Jungs in die Zukunft zu den Star Wars (Krieg der Sterne) und fochten zur Musik von John Williams das "Duell of the Fates (Duell der Schicksale)" aus.
Per Video präsentierte sich dieses Diabolos schwingende "U-Boot"-Trio zum Beatles-Song "Yellow Submarine".
Einen stimmungsvollen Schlussakkord brachte diese Lichtnummer für elf Jongleure mit dem für viele Genres adaptierten Weihnachtslied "Carol of the Bells".
Am Ende beschenkte Harry Hirsch sein Helfer-Team mit Blumen und Pokalen und
beglückwünschte Joepha Berger, Ella Baier und Marlene Bosel, die jeweils 25 Euro bei einer Verlosung unter den Akteuren gewannen, die der Event- und Circusbedarf SchenkSpaß in Eibelstadt gesponsert hatte.
Fotos Dieter Gürz