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Bericht über die Bürgerreise vom 18. – 21-Mai 2023 in die französische Partnergemeinde Pont L´Évêque, Normandie

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Am 18. Mai um kurz vor 6 Uhr fuhren ca. 20 Bürger/innen mit dem Bus Richtung Frankreich, um nach der weltweiten Pandemie die Partnerschaft mit der Normandie wieder aufleben zu lassen. Herr Steffen Mucha, 3. Bürgermeister unserer Gemeinde, fuhr als Vertretung für unseren 1. Bürgermeister Jürgen Götz mit, Herr Richard Landfried als Vertretung unserer
Partnerschaftsbeauftragten Eva Trampe. Danke an beide!

Nach einer langen Fahrt – unterbrochen von einem kulinarischen Picknick – erreichten wir gegen 17.30 unsere Partnergemeinde in der Normandie. Herzlicher Empfang der Gastgeber am Busparkplatz, der geschmückt war mit der Veitshöchheimer Flagge.

Nachdem alle ihre Gastfamilien gefunden hatten, wurden wir im Garten des Rathauses offiziell von Herrn Bürgermeister Yves Deshayes und dem Partnerschaftsbeauftragten Eric Legoux empfangen. Man konnte spüren, dass alle froh waren, sich nach diesen drei Jahren, wieder treffen zu können.

Natürlich fehlten auch die ersten normannischen Köstlichkeiten nicht. Den Abend verbrachten wir in den Familien, die uns mit weiteren Delikatessen verwöhnten.

Am Freitag hatten die Gastgeber den Besuch des staatlichen Gestütes „Haras du Pin“ organisiert. Wir konnten ein kleines Springturnier beobachten, danach wurden wir von einer Magdeburgerin, die vor 20 Jahren in die Normandie auswanderte, durch das Gestüt führt. Ludwig XIV gab dieses Gestüt in Auftrag, das auch das „Versailles der Pferde“ genannt wird. Das Schloss im Stile des französischen „Grand Siècle“, dem Ehrenhof und die hufeisenförmig angeordneten Stallungen beeindruckten sehr. Vom englischen Vollblut über Französische Traber bis hin zum Percheron (diese alte normannische Rasse war fast vom Aussterben bedroht) werden ca 10 verschiedene Rassen gezüchtet. Krönender Abschluss war die Pferdeshow „Auf der Suche nach dem Frühling“. Dressur, Voltigieren und Artistik am Seil wechselten sich ab. Der Abend gehörte wieder den Gastfamilien und unterhaltsam ging der Tag zu Ende.

Am Samstag war der Vormittag zur freien Verfügung – Stadtbummel in Pont L´Évêque, Besuch des Käsemarktes, Ausflug nach Honfleur – jeder Gastgeber bot ein interessantes Programm. Nachmittags ging es dann wieder gemeinsam auf Entdeckungstour. Die „Poterie du Mesnil de Bavent“ erwartete uns. Die Keramikwerkstatt produziert seit 1842 Dachzubehör wie z.B Endstücke, Firsten, Innen- und Außenarchitektur. Keramiktiere wie z.B. Katzen, Hunde, Hennen, Hähne), Stelen manchmal lebensgroß und sehr realitätsnah werden gefertigt.

Auf der Heimfahrt machten wir noch einen Abstecher zur „Brücke des Friedens zwischen den Völkern“ (Pont du Pegasus, bei Bénoville), die 1944 von Großbritannien erobert wurde. An diesem historischen Ort dachten sowohl die französischen Gastgeber als auch die deutschen Gäste unweigerlich an den Krieg in der Ukraine

Am Abend fand das traditionelle gemeinsame Abendessen im Restaurant „Le Café de L´Yvie“ statt. Beide Seiten begrüßten alle und betonten, dass der Austausch sowohl auf kultureller Ebene als auch im Jugendbereich intensiviert werden sollte. Herr Mucha verteilte die mitgebrachten Delikatessen aus Franken. Herr Deshayes und Herrn Legoux erhielten zusätzlich jeder einen EU Bocksbeutel XXL.

Ganz herzlich möchten wir uns alle bei Katja Vogeltanz bedanken, da sie für die erkrankte Dolmetscherin einsprang. Katja übersetzte alle Reden und half bei Verständigungsproblemen.

Die Einladung unseres 1. Bürgermeisters wurde noch einmal von Herrn Mucha persönlich überbracht und wir freuen uns schon darauf, unsere Gastgeber in Veitshöchheim nächstes Jahr begrüßen zu können.
Schnell waren die Tage vorbei und wir mussten wieder Abschied nehmen. Mit vielen neuen Eindrücken und beeindruckt von der Gastfreundschaft unserer französischen Gastgeber kehrten wir um ca. 22.30 nach Veitshöchheim zurück.

Bericht: Doris Laug
Bilder: Doris Laug, Olivier Louarn

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