Beim Veitshöchheimer Rosenmontagszug setzten 14 Stegheilige einen Glanzpunkt - Toller Zug mit 15 Motivwägen, vier Musikgruppen und zehn Fußgruppen
53. Veitshöchheimer Rosenmontagszug: 15 Motivwägen, vier Musikgruppen und zehn Fußgruppen
Sie waren nicht zu übersehen, stachen aus allen Gruppen des 53. Veitshöchheimer Rosenmontagszuges hervor, die 14 "Stegheiligen in der Warteschleife" der "Vergnügungssüchtigen Familien von ...
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Veitshöchheims Faschingskönigin Conny Lyding (VCC-Club-Präsidentin) hatte sich bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen mit einem offenen Cabrio das richtige Gefährt für den 53. Rosenmontagszug des Veitshöchheimer Carneval-Clubs (VCC) ausgesucht. Viele Tausende von Narren jubelten entlang der Strecke von der Gartensiedlung bis zum Altort der Faschingsregentin und den insgesamt 15 Motivwägen (MW), vier Musikgruppen und zehn Fußgruppen zu. Rundum herrschte Begeisterung, konnte man hören: "Toller Zug, Tolle Stimmung, Tolles Wetter"
Den Zug hielten musikalisch der Musikverein Veitshöchheim, die Musikkapelle Baldersheim, Samba Felicidade e.V. und die Hettschter Gassefetzer in Schritt. Sie sorgten im überfüllten Zentrum in der Kirchstraße ebenso für Stimmung und unbeschwerte Faschingsfreude, wie das 84jährige VCC-Urgestein Rudi Hepf, der von hoher Warte vor der Vituskirche die Zugfolge zusammen mit Thomas Locke moderierte und die 585 am Zug teilnehmenden Aktiven mit "Veitshöche Helau" hochleben ließ. Für all die kleinen Narren flogen zentnerweise Bonbons und andere Leckereien in die Menge.
Nach den beiden coronabedingten Absagen im Vorjahr organisierte heuer erstmals VCC-Jugendleiter Christian Schmidt als Zugmarschall zusammen mit Thomas Strohmaier, Bernd Oftring, Thomas Böhm den diesjährigen Rosenmontagszug. In gut einer dreiviertel Stunde zogen in der ersten Hälfte auswärtige Gruppen aus Güntersleben, Rimpar, Würzburg-Zellerau, Gerbrunn, Homburg, Unterpleichfeld und Eisingen und in der zweiten Hälfte die Lokalmatadoren an den staunenden und ihnen zujubelnden Zaungästen vorbei.
Sie waren nicht zu übersehen, die 14 "Stegheiligen in der Warteschleife" der "Vergnügungssüchtigen Familien von Veitshöchheim" um Silvia Ziegler und Rita Wunderlich, die kundtaten "Für den neue Steg wird's höchste Zeit, denn mir Stegheilige stehe scho lang bereit!" und so schon zum 28. Mal einen Glanzpunkt beim Umzug in Frankens Faschingshochburg setzten.
Nach dem Zug konnten es die 14 Heiligen nicht mehr erwarten, endlich ihren neuen Stammplatz auf dem Höchheimer Steg einzunehmen.Sie verkörpern St. Martin, Nepomuk, Nikolaus, Vitus, Silvana, Bacchus, Rita, Dorothea, Richard, Katharina, Anita und einen Engel.
Eine Augenweide waren auch wieder die sieben Damen des VCC-Fan-Clubs, die nach dem Motto "Fasching ist unser Leben, wir würden unser Herz dafür geben" das Oktoberfest nach Veitshöchheim verlegten und mit ihren übergroßen Lebkuchenherzen zum Ausdruck brachten, was sie sind oder sich wünschen.
Die Fußgruppe des Sportvereins mit Liegenschaftsvorstand Peter Lampatzer an der Spitze führte das neu erstellte Kunstrasenfeld vor Augen und dass der SVV vom 18. bis 21. Mai 2023 das 95jährige Vereins-Jubiläum groß feiern wird.
Nicht zu erkennen war, wer sich hinter dieser Schlappsau-Fußgruppe verbirgt. Des Rätsels Lösung, nachdem sich ihr Anführter Simon Kneitz entpuppte: Es sind die "Schwarzgelegten" des CSU-Ortsvereins, die als Schlappsäu verkleidet das Ende der Corona-Pandemie symbolisierten und man endlich wieder zünftig Fasching feiern kann, wie das die Symbolfiguren des Veitshöchheimer Faschings wieder morgen am Faschingsdienstag sicherlich beherzigen.
Uli und Wolfi Schneider's "Dream Team Veitshöchheim" karikierte auf originelle Weise Deutschland als Geldesel, der in seinem Hintern Euros ausspuckt.
Die "Party Animals" von Isabella Arntz taten als "SEK-SonderEskalationsKommando" kund: "Wir trinken keinen Alkohol und nehmen keine Drogen und für den Geschlechtsverkehr sind wir zu gut erzogen."
Mannschaftswagen der James Dean Clique mit dem Motto "Seven vs. Wild - Ausgesetzt in der Wildnis", eine sehr rauchige Angelegenheit.
MW der Jack Daniels Crew, heuer als "Steampunk"
Laut Widipedia ist dies: "Die Kultur des viktorianischen Zeitalters in idealisierter Form präsentiert. Steampunk fällt damit in den Bereich des sogenannten Retro-Futurismus also einer Vorstellung der Zukunft aus der Perspektive früherer Zeiten."
Imposant mit der Schlosskulisse ist der Elferratswagen der Tanzsportgarde Veitshöchheim (TSGV).
Die Ü25-Garde der TSGV
Bei der Tanzsportgarde marschierten 40 Gardemädchen als Fußgruppe zum Motto des Schautanzes der Jugendgarde "Manchmal ist weniger besser für das Meer", dabei vorne auch die niedlichen Tanzmäuse im Vorschulalter.
Vor dem mächtigen VCC-Elferratswagen als Schlusspunkt des Zuges marschierten 30 Gardemädchen des VCC als Bären verkleidet mit.
Natürlich waren auch die Musikanten des Musikvereins Veitshöchheim mit ihrem Häuptling Stefan Wagner am Ende des Zuges vor dem Zugveranstalter VCC wieder Garant für Stimmung und gute Laune, mit Bürgermeister Jürgen am Saxophon (links).
Brasilianische Samba-Rhythmen brachte eine besondere Partylaune ins Narrenvolk. Dies bewerkstelligte die bunt gemischte Gruppe der "Sambistas" des seit 2000 bestehenden Vereins Samba Felicidade e.V. Würzburg.
Die über 50 Musiker der Hettschter Gassefeger, die größte Gruppe des Zuges, mit ihrem Leader Jürgen Reinhart (rechts) waren nicht nur visuell ein Hingucker, sondern sorgten für Partystimmung nicht nur während des Zuges, sondern auch hinterher bei der After-Zug-Party im Rathaushof.
Schon traditionell als Stimmungsmacher dabei sind alljährlich auch gleich nach der Zugleitung die Musikanten der Baldersheimer Musikkapelle, dieses Mal als Leoparden verkleidet.
Als "Eisköniginnen" grüßten die "Närrischen Weiber" aus Homburg am Main.
Eigenheimer Güntersleben
Faschingsfreunde Güntersleben: Hurra, das Leben ist wieder bunt.
Narrengilde Gerbrunn
Narrenschiff der Schneegänz Eisingen
Elferratswagen RiKaGe Rimpar
Garde RiKaGe Rimpar
Narrenfreunde Zellerau
SUP Unterpleichfeld "Bauarbeiter"
Nach dem Zug vergnügte sich die Narrensschar zur Partystimmung Hettschter Gassefetzer im Rathaushof bei der After-Zug-Party.
Bratwurststand - hier half der Anglerverein dem VCC aus
Getränke wurden nur in Pappbechern mit Pfand ausgegeben.
Die im Rathauseingang stationierten Mitglieder der Rettungsdienstgruppe der örtlichen Wasserwacht hatten dieses Mal zum Glück keinen Einsatz. Im Einsatz waren während des Zuges auch acht Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die den Verkehr regelte.
Wie bereits seit 2018 hat sich bewährt, dass entsprechend den Auflagen der Gemeindeverwaltung im Altort die Zugänge zur Kirchstraße, zum Erwin-Vornberger-Platz und zur Vitusschule vom Bauhof der Gemeinde abgesperrt und an den acht Zugängen von 16 Leuten des Primus-Sicherheitsdienstes aus Trautskirchen sichergestellt wurde, dass keine Personen mit Glasflaschen sowie Alkoholmixgetränken in Plastikflaschen den abgesperrten Bereich betreten. Alkoholisierten Personen wurde der Zutritt verweigert
Kaum war der Zug zu Ende rückten bereits die Mitarbeiter des Bauhofes an, um den Unrat auf den Straßen des Zuges zu beseitigen (links im Wagen das Sammelergebnis). Während noch die Afterzugparty im Rathaus im Gang war, waren bereits alle Das Mitarbeiterteam des Bauhofes musste dann notgedrungen auch wieder alle in den Straßen des Zuges installierten absoluten Halteverbotsschilder abbauen.
Fotos (c) Dieter Gürz
Weitere Impressionen vom Rosenmontagszug
Diese Gruppe junger Leute, darunter einige Abiturienten des Gymnasiums Veitshöchheim aus dem Jahr 2014, verkleideten sich als Hochseefischer.