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aktualisiert: Tolle Stimmung bei der "Fastnacht in Franken" 2022 und ein riesiger Quotenerfolg, gleichauf mit der ARD - neu: der Sitzungspräsident, ein Narrenspiel und eine etwas andere Feierwehrkapell'n

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

2,97 Millionen Menschen sahen ab 19 Uhr zu, etwas mehr als im Vorjahr. Das ist bundesweit ein Marktanteil von 10,4 Prozent. In Bayern waren es 1,86 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 40,6 Prozent entspricht. Bei der letzten Livesendung 2020 sahen bundesweit fast vier Millionen Menschen zu. 

"Den Verantwortlichen und den Akteuren auf der Bühne gelang der Spagat, sowohl an Brauchtum und Traditionen festzuhalten, als auch neue und moderne Töne einzustreuen," so lautet das Fazit von Mainpost-Reporter Voker Quack, der mit der Überschrift "Tolle Tänze, rockige Musik und viel Witz" ausführlich über die im BR-Fernsehen am Freitagabend ausgestrahlte Prunksitzung "Fastnacht in Franken" berichet (siehe nachstehender Link).

Nachstehend auch Links auf die Videos aller Programmbeiträge.

Christoph Maul aus Schillingsfürst ist neuer Sitzungspräsident der "Fastnacht in Franken" als Nachfolger von Bernd Händel, der zuvor 16 Jahre lang die Prunksitzung moderierte (siehe nachstehender Link auf BR-Artikel).

Der Mittelfranke gab in der Prunksitzung sein Debüt in Veitshöchheim als erster Büttenredner als ein etwas aus dem Leim geratener Radler mit kritischem Verbraucherblick.

Übergangsweise hatten bis zur Halbzeit Volker Heißmann als Mariechen,

Oliver Tissot,

Martin Rassau und

Sebastian Reich mit Amanda diese Rolle übernommen.

Ein ganz neues Format war das lustige Singspiel  in der Redaktionsstube des "Veitshöchheimer Tagblatts" mit dem Autoren Peter Kuhn, Ines Procter, Sebastian Reich und Michl Müller, die zur Existenzsicherung beschlossen, Partnerschaftsanzeigen zu vertonen.

Dazu gesellten sich in der Folge in Einzelszenen Oti Schmelzer, David Lugert von Viva Voce und Matthias Walz sowie Fastnachts-Ehrenpräsident Bernhard Schlereth und Klaus Karl-Kraus aus Erlangen.

Abgesagt hatte in diesem Jahr die Altneihauser Feierwehrkapell'n mit ihrem Kommandanten Neugirg. Zur Überraschung aller Gäste im Saal imitierten Martin Rassau und Volker Heißmann mit drei Bläsern der Pavel-Sandorf-Bigband die Oberpfälzer täuschend echt.

Martin Rassau und Volker Heißmann strapazierten natürlich auch wieder in ihrer Paraderolle als Waltraud und Mariechen die Lachmuskeln der 170 Zuschauer im Saal, so auch von Bayerns Ministerpräsident, der den Corona-Abstand wahrend, einsam an seinem Tisch saß, dahinter Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz als Hausherr der Faschingsarena..

Wie Söder hielten sich alle Gäste im Saal (alle mussten geboostert sein und wurden direkt vor der Sendung durch die örtliche Wasserwacht auf das Coronavirus getestet) diszipliniert an das von BR und FIV mit dem Universitätsklinikum Würzburg konzipierte Hygienekonzept, das besagte, sobald man sich von seinem Stuhl erhob, um  im Stehen den Künstlern Beifall zu klatschen,  ist die FFP2-Maske aufzusetzen.😁

Die Fürther Komödianten hatten noch einen weiteren Auftritt, in dem sie eine Witzprüfstelle für den Fasching einrichteten und sich an Sprüchen ergötzten,  wie man denn ein "herrenloses Damenrad mit Ständer" gendere.

"Bügelnde Männer sind sexy" behauptet in seinem neuen mit Standing Ovation bedachten Hit Michl Müller, der "Dreggsagg" aus der Rhön. Ihm assistierten dabei als Bügelmänner Thomas Feser von der Tanzsportgarde Veitshöchheim (links) und Florian Lang von den Turedancer Zellingen.

Auch von Michl Müller musste sich Bayerns Ministerpräsident einige Sticheleien gefallen lassen. "Markus, was ist los? Du machst doch komplett das Gegenteil von vor vier Wochen. Man nennt dich schon die Drehtür Bayerns!" rief ihm der "Dreggsagg" von der Bühne aus zu.

 Bei der Vorstellung der teilnehmenden Gruppen präsentieren  in Konfettikostümen (wie auch an der Fassade des Fastnachtshauses) Laura Söller und Annalena Weinfurtner die TSGV.

 

Ein absolutes Highlight der Sendung war, als der Karlstädter Matthias Walz am Klavier mit seiner Retro-Welle die Mainfrankensäle rockte. Zuerst verspottete er "Hubsi Gonzales Aiwanger", um mit dem Söder-Rock das Publikum von den Stühlen zu reißen. Den Daumen hoch zeigte da sogar der Ministerpräsident, als er auf einem Video als singender "Elvis aus Nürnberg-Schweinau" eingeblendet wurde.

Beim Mutmachersong "Halt mer zam" der vier Musiker von Viva Voce und dem sich anschließenden rauschenden Finale sorgten von der Ü 25-Garde der Tanzsportgarde Amalie Fleder, Julia Kinzkofer, Steffi Rautenberg, Erika Böger, Susanne Mohr und Nici Götzner in Butterflykostümen ein farbenfrohes Bild.

Hier ein Gruppenfoto nach der Sendung mit ihrerer Trainerin Sylvia Schraut

Der Erlanger Klaus Karl-Kraus schlüpfte dieses Jahr als Spielertrainer in die Fußballkluft und sicherte sich mit solchen Sprüchen die Lacher: "Wenn das Kind FC-Bayern-Fan ist, dann ist bei der Erziehung aber was daneben gegangen." 

Mit von der Partie sind in der Fußballnummer auch die vier Viva Voce-Musiker die FIFA, die mit ihm das Lied "Gute Freunde kann niemand trennen" anstimmen aber auch die FIFA anprangern, der es nur ums Geld gehe.

 

Als die Musiker singen: "Da fließt erst in Strömen Schmiergeld, dann werden Stadien in die Wüste gestellt. Es leiden die Schwachen ..." da karren CHEERLEADERinnen von der Tanzsportgarde einen Karren voller Geld auf die Bühne und werfen es ins Publikum.

Von der TSGV sind bei dieser Nimmer dabei als CHEERLEADER Nici Götzner, Annalena Weinfurtner und Susanne Mohr, als Fußbälle Thomas Feser und Laura Söller sowie als Schiedsrichter Florian Lang (geliehen von Turedancer Zellingen).

Das Loblied der Dorfrocker über "Fränkisches Bier und Fränkischer Wein" untermalen von der TSGV als BOCKSBEUTEL Amalie Fleder und Steffi Rautenberg und als Dorf-Mädels Julia Kinzkofer, Erika Böger und Nici Götzner.

 

 

Über dieses Bier- und Weinlied freut sich auch die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer mit ihren frostigen und stürmischen Wetterbegleiter  Artur Steinmann, Präsident des fränkischen Weinbauverbandes.

Peter Kuhn begeisterte nun schon zum 30. Mal bei der Fastnacht in Franken mit seinen geschliffenen Worten, mit denen er dieses Mal  als Gärtner der anwesenden Politprominenz durch die Blume kräftig einschenkte und sich von Politik über Querdenken bis Impfen auf alle relevanten Themen einen Reim machte wie "Besser künstlich einen Schutz erworben als natürlich dran gestorben!"

Für seinen Umgang mit Kunst und Kultur in der Pandemie warfen der Bauchredner Sebastian Reich mit Nilpferd Dame Amanda dem Ministerpräsidenten vor, dass ihn Kultur und Theater nicht interessieren würden.

Ines Procter aus Erlabrunn ließ nun als Facility Managerin "nah am Kühlschrank gebaut" wissen:  "Über Gewicht spricht man nicht, Übergewicht hat man!"

 

 

Die Zuschauer sahen mitreißende Tanzdarbietungen, hier von der Besenbinder Tanzsportgarde aus Röttenbach, obwohl sie seit zwei Jahren unter erschwerten Bedingungen trainieren mussten, keine Wettbewerbe und so gut wie keine Auftritte hatte.

 Tanzmariechen Aenne Rebhan aus Coburg und Emilia Castaneda und Lorena Ruthardt aus Nürnberg. Das Tanzpaar Lena Meyer und René Skopura aus Marktredwitz setzten einen eindrucksvollen tänzerischen Schlusspunkt.Tanzmariechen Aenne Rebhan, Emilia Castaneda, Lorena Ruthhard

Das Tanzpaar Lena Meyer und René Skopura aus Marktredwitz setzte einen herausragenden tänzerischen Schlusspunkt.

Eröffnungslied "Es lebe unsere Fasenacht"

In einer Videoschalte erklärte der bisherige Sitzungspräsident Bernd Händel seinen Rückzug von diesem Amt, das er 16 Jahre innehatte.

 

Fotos: Screeshots BR-Fernsehen von D.G + TSGV-Fotos

 

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