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Was kommt in die Schultüte? - Schultüten fairfüllen: Ein Vorschlag von Grundschulrektor i.R. Winfried Knötgen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Es ist unbestreitbar Tatsache, dass sich ABC-Schützen früher vor 50 Jahren besonders über die Süßigkeiten in ihren Schultüten freuten. Waren Süßigkeiten doch für Kinder etwas Besonderes, da es sie nicht jeden Tag gab, vielleicht zu Weihnachten oder an Ostern und eben in der Schultüte.

Später dann war Süßes als etwas Selbstverständliches eher verpönt und man achtete aus Sorge um die gesunde Ernährung mehr auf zuckerfreie oder zuckerreduzierte Beigaben. Obst und Kekse waren da angesagt. Auch Spielzeug oder Schulutensilien finden sich heute oft in den Schultüten.

Schon aus Tradition haben Süßigkeiten aber auch heutzutage in Schultüten ihre Berechtigung, vor allem in Maßen und wenn man dabei noch andere wichtige Aspekte berücksichtigt.

Möchte man nachhaltig handeln und seiner sozialen Verantwortung nachkommen, so bietet sich an, fair produzierte und fair gehandelte Produkte zum Füllen der Schultüte auszuwählen. Schokolade, Gummibärchen, Bonbons, Lutscher, Schokoriegel, Trockenobst, Nüsse, Energieriegel, Kekse und andere fair gehandelten Produkte kann man in Veitshöchheim jeden ersten Freitag im Monat von 9 bis 13 Uhr auf dem Grünen Markt (so auch am 3. September 2021) an den Mainfrankensälen oder im Fair-Trade-Shop im Reisebüro am Hofgarten (Mo. bis Fr. von 11 bis 16 Uhr) in der Würzburger Str. 2 erwerben.

Auch der Weltladen Harambee in der Rimparer Str. 9 in Güntersleben (Sa. 9.30 - 12.30 Uhr, Fr. 9.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr oder telefonische Vorbestellung: 09365 9274) führt ein entsprechendes Sortiment. Dort werden auch Geldbörsen für Kinder, Brotboxen, Anspitzer, Turnbeutel, Taschen, Schlampermäppchen, Jonglierbälle aus Naturmaterialen (Stoff, Leder, Filz) angeboten.

Alle diese Produkte sind mit dem Fairtrade-Siegel versehen, das Mindestpreise für Herstellerinnen und Herstellern bzw. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern (Anbau von Kakao, Kaffee, Reis, Tee u.a.) garantiert, mit denen sie ihre Produktions- und Lebenshaltungskosten decken können. Die Kinder können eine Schule besuchen, der bescheidene Wohlstand garantiert den Bäuerinnen und Bauern menschenwürdige Lebensumstände ohne Hunger und Wohnungsnot. Zusätzlich gibt es für die Kooperativen in den Gemeinden eine Prämie, mit der Gemeinschaftsprojekte, wie der Bau von Straßen, Kindergärten, Schulen oder Gemeindezentren und deren Unterhaltung finanziert werden. Eine Mitbestimmung der Erzeuger*innen in Lateinamerika, Afrika und Asien bei der Ausgestaltung des Fairtrade-Systems erfolgt in Bezug auf die Festsetzung der Mindestpreise, der Produktionsweise und der Vertriebswege. Die Produkte sollen so direkt wie möglich und möglichst ohne Zwischenhändler vertrieben werden. Alles ist auf langfristigen Handelsbeziehungen angelegt. Auf die nachhaltige, umweltverträgliche und Ressourcen schonende Produktion und die Rückverfolgung der Lieferketten wird besonderer Wert gelegt. Fairtrade verbietet ausbeuterische Kinderarbeit, die der Gesundheit und Entwicklung von Kindern schadet oder ihre Schulbildung beeinträchtigt. Das gilt es für jeden, der verantwortungsvoll handeln will, nicht nur beim Füllen der Schultüte zu unterstützen.

Hier noch einige Tipps für die Schultüte:

Bunt bemalte Specksteinherzen, Stoffpüppchen, Schutzengel, Handschmeichler, Sorgenpüppchen, Glücksbringer, Musikinstrumente wie Flöten, Pfeifen und Rasseln, Kinderbörsen, Freundschaftsbänder, Federmäppchen, Bälle aus Naturkautschuk, Jonglierbälle, Haargummis, Windspiele, Schlüsselanhänger, Geduldsspiele, Kreisel, Geschicklichkeitsspiele findet man in großer Auswahl im Weltladen Würzburg in der Plattnerstr. 14. Alle in Handarbeit hergestellten Produkte bestehen aus Naturmaterialien wie Stein, Stoff, Leder, Filz oder Holz. Der Laden hat täglich werktags von 10 bis 18 Uhr und samstags 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Erlös dieser Produkte aus Nepal, Bolivien, Peru und anderen Entwicklungsländern kommt in den Herkunftsländern dem Bau und Unterhalt von sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Waisenhäusern und Krankenhäusern zugute.

Winfried Knötgen (Fairtrade-Steuerungsgruppe Veitshöchheim)

Fairtrade-Stand jeden ersten Freitag im Monat von 9 bis 13 Uhr auf dem Grünen Markt (so auch am 3. September 2021)

Fair-Trade-Shop im Reisebüro am Hofgarten (Mo. bis Fr. von 11 bis 16 Uhr) in der Würzburger Str. 2

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