Neuer Kindergartenbedarfsplan sieht auch Anbau einer Krippengruppe im Veitshöchheimer Kuratiekindergarten vor
Im Kindergartenbedarfsplan, den der Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag letzter Woche verabschiedete (siehe nachstehender Link), ist zur teilweisen Bedarfsbefriedigung im Kleinkindbereich unter drei Jahren der Anbau einer Gruppe im Kuratiekindergarten vorgesehen. Denn dessen Trägerverein hat für die seit Januar 2020 im Haus der Begegnung im Altort befristet bis Ende 2021 als Übergangslösung untergebrachte Krippengruppe die Trägerschaft übernommen.
Diese soll dann durch einen Anbau an den bestehenden Standort in der Egerlangstraße integriert werden. Der 1990 in der Gartensiedlung errichtete Kindergarten Kuratie Hl. Dreifaltigkeit ist derzeit mit einer Kleinkindgruppe und drei Gruppen für Kinder ab drei Jahre bis Schulbeginn belegt.
Der Anbau mit Gruppenraum, Küchenecke, Essbereich, Schlafraum, Wickelraum, Personaltoilette und Kleinspielbereich im Freien muss jedoch komplett auf Kosten der Gemeinde abzüglich der Fördermittel erfolgen, da seitens des Bischöflichen Ordinariats zurzeit keine finanziellen Mittel mehr für Kindergartenbauten zur Verfügung gestellt werden.
Wie KiTa-Leiterin Petra Langer auf Nachfrage erklärte, stehe allerdings noch nicht fest, auf welcher Seite des Kindergartens der Anbau erfolgt.
Ein Anbau auf der Westseite zum öffentlichen Spielplatz hin (im Bild) wäre für den Trägerverein die optimale Lösung.
Die Kindergartenaufsicht beim Landratsamt bevorzugt dagegen einen Anbau im Norden im Anschluss an die bereits bestehende Krippe. Dies hätte jedoch zur Folge, wie auf diesem Foto zu sehen, dass das erst vor einigen Jahren mit staatlicher Förderung angebaute Nebengebäude mit Kinderwagen-Parkplatz und Spielgeräte ebenso wie ein Großteil des Laubengangs und die Schaukelanlage zurückgebaut werden müsste. Außerdem entfalle die bislang einzige Zufahrt auf das Außengelände der KiTa. Für die dann notwendigen Ausgleichsflächen rechnet der Trägerverein laut Langer mit Mehrkosten von 100.000 Euro. Ein Anbau im Westen halte der Träger dagegen für optimal.
Eine Entscheidung soll nun bei der Kindergartenaufsicht in Absprache mit der Förderstelle der Regierung fallen, wenn der vom Gemeinderat verabschiedete Bedarfsplan dem Amt vorliegt und für gut befunden wird.
Einen Kindergartenneubau sieht Langer im übrigen als vordringlich an. Sie habe bereits jetzt Anmeldungen für elf Kinder auf der Warteliste von auswärtigen Eltern, die im Bereich der Sandäcker dabei sind, ihr Wohnhaus zu bauen. Außerdem rechne sie damit, dass der Corona-Lockdown im nächsten Jahr zu einer höheren Geburtenrate führt, denn von vielen Kindergarteneltern habe sie erfahren, dass weiterer Nachwuchs unterwegs sei.