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Nun schon zum vierten Mal: Alle reden von Corona, Veitshöchheimer Kabarettist Günther Stadtmüller schreibt darüber

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

The never ending story - Neues von der Front - 4. Teil 4.5.2020

Überall auf dieser Welt,

da macht man sich Gedanken,

wie weist man das Corona-Virus

schnellstmöglich in die Schranken.

 

Es wird palavert, diskutiert

von Kuba bis Georgien.

In der Zeitung liest man dann

von Debattierclub-Orgien.

 

Experten raufen sich die Haare:

Minister, Virologen.

Die Absicht, die dahinter steckt,

zu glätten nur die Wogen.

 

Überall, wohin man schaut,

groß ist das Gejammer.

Manchem auf den Kopf schon fällt

die Decke seiner Kammer.

 

Jetzt hat der US-Präsident

wieder mal getwittert.

Viele schütteln nur den Kopf,

and’re sind verbittert.

 

Wie immer selbstbewusst und laut,

tönt Trump, es könnt’ was werden,

wenn man seinen Rat befolgt,

von ihm als dem Experten.

 

Gegen Covid und Corona,

diese schlimme Infektion,

hilft in seinen Augen eins,

und zwar Desinfektion.

 

Die kauft man sich im Supermarkt

und füllt sie in die Spritze.

Man jagt sie in den Hintern rein,

und hofft, dass sie was nütze.

 

Dieser Ratschlag hat verblüfft,

zum Teil auch aufgewühlt.

Hat da vielleicht Herr Trump sein Hirn

mit Ajax klargespült?

 

Vielleicht empfiehlt als nächstes dann,

er, der alte Stalker,

gegen Demenz, wenn sie schleicht,

da hilft bestimmt Entkalker

Gibt es im nächsten Jahr im Fasching eine Maskenpflicht? fragt Günther Stadtmüller in seinem 3. Gedicht vom 27.4.2020

Fotos Dieter Gürz

"Zuletzt stirbt die Hoffnung" titulierte der Veitshöchheimer Günther Stadtmüller seinen Roman, den er im September 2018  in der Bücherei im Bahnhof  im Rahmen einer Autorenlesung der Öffentlichkeit präsentierte. Ein Titel, der für die gegenwärtige Corona-Krise wohl nicht zutreffender sein könnte. Nun erfreut der pensionierte Hauptschullehrer schon zum dritten Mal in Coronazeiten mit einem Gedicht:

Corona gibt ihn vor den Takt,

deshalb, ab Montag ist es Fakt,

ab diesem Tag ist es dann Pflicht,

zu verhüllen das Gesicht.

Genau gesagt, die Nase und

im Wesentlichen auch den Mund.

 

Das heißt die Jungen und die Alten

müssen jetzt die Gosche halten,

damit da nicht vielleicht ein Keim

hinterrücks, versteckt im Schleim,

aus dem Körper sich verflüchtigt

und die Verbreitung gar ertüchtigt.

 

Wer jetzt geht zum Supermarkt,

zwecks Nahverkehr sein Auto parkt,

um in Bahn und Bus zu steigen,

braucht eine Maske, die ihm eigen.

Mancher tut das unter Klagen,

doch lässt sich diesbezüglich sagen:

 

Herr Söder ordnet’s an für Bayern.

Schluss jetzt, hier nur rumzueiern.

Er sagt auf die Reporterfragen,

man will dem Virus an den Kragen.

 

Man müsse ihm den Garaus machen,

dann könne man auch wieder lachen

anschließend fröhlich Feste feiern,

wie man es gewohnt in Bayern.

 

Diese Vorschrift, sie macht Sinn

und ein Vorteil liegt auch drin:

Wenn man Gesichter halb nur sieht,

es die Erkenntnis nach sich zieht,

es könnte sein, trotz aller Beschwerden,

ein Ort kann so noch schöner werden.

 

Jetzt könnt’ es sein, dass auch die Narren,

die auf den nächsten Fasching harren,

sich überlegen und verweisen

bei Sitzungen in ihren Kreisen,

dass es Faschingsmuffel gibt

und dass man diese gar nicht liebt.

 

Deswegen sei da Land in Sicht,

gäb’s nächstes Jahr auch Maskenpflicht.

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