Beim 12. Berufsinfo-Tag der Veitshöchheimer Mittelschule stellten sich 19 Ausbildungsbetriebe 300 Schülern vor
Bereits Tradition hat der Berufsinformationstag (BIT) der Mittelschule Veitshöchheim. Schon zum zwölften Mal ging er am Dienstagabend über die Bühne. Es informierten 19 Betriebe aus der Region, darunter viele neue Arbeitgeber, die 300 interessierten Schülern und Eltern eine halbe Stunde lang höchst informativ über ein breites Spektrum an typischen Ausbildungsberufen für Mittelschüler vor, erörterten Chancen und Herausforderungen dieser Ausbildung und stellten sich den Fragen der Schüler und Eltern. Viele gehören zum regionalen, hilfreichen Netzwerk der Mittelschule, das Plätze für Ausbildung, Praktikum, Boy's-/Girl's-Day, Betriebserkundung und damit für die Schüler niederschwellige Einstiegsmöglichkeiten anbietet, die zu eigenen Wünschen, Fähigkeiten, verschiedenen Schulabschlüssen passen, Karriereplanungsmöglichkeiten inclusive.
Alle Mittelschüler hatten sich im Vorfeld per Formblatt für zwei für sie interessante Betriebsvorträge entschieden.
Nach knapp zwei Stunden traf man sich in einer Schlussrunde zu einem kurzen, positiven Feedback. Mit einem kleinen Präsent bedankte sich Schulleiter Otto Eisner und Konrektorin Martha Winter bei den beteiligten Firmen, die den Schülern wichtige Entscheidungshilfen bei der Berufs(Wahl)Orientierung und beim Finden von Praktikumsstellen gegeben oder die Möglichkeit eingeräumt hatten, ihre Bewerbung um einen Ausbildungsplatz direkt abzugeben. Positiv herausgestellt wurde, dass viele Firmen auch Lehrlinge mitgebracht hatten, die sich outeten und etwas über ihren Ausbildungsalltag erzählten.
Theresia Öchsner brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass dadurch der Funke auf ihre Schüler übergesprungen sei und die Komplexität der Berufswahl etwas entmüllt werden konnte, denn sie würden schon unter der vielfältigen Optionsauswahl leiden.
Schulleiter Otto Eisner freute, dass auch wieder die Mittelschule Margetshöchheim mit 60 Schülern der 7. bis 9. Klassen in den BIT integriert war.
Der Dank der Schulleiter Otto Eisner (Veitshöchheim) und Stefan Becker (Margetshöchheim - rechts) galt besonders der bei der Service GmbH der Handwerkskammer für Unterfranken angestellten Übergangsmanagerin Theresia Öchsner für die hervorragende Organisation. Mit Unterstützung des Fördervereins der Mittelschule kümmert sie sich schon seit Dezember 2006 mit ihrer "KompetenzWERKSTATT" und dem Modell der „Vertieften Berufsorientierung" (=VBO) ausschließlich um den Übergang der Schüler in den Beruf.
Einmal mehr offenbarte der BIT, dass inzwischen viele Branchen im Gegensatz zu früher händeringend nach Auszubildenden suchen. Hier die richtige Wahl zu treffen, dabei steht ihnen die Übergangsmanagerin mit Rat und Tat zur Seite.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bruno Winter in einem Impulsreferat über „Zukunftswege im Beruf“ nach Abschluss der Berufsausbildung informiert.
Zu Wort meldete sich auch die Schülersprecherin Lea Roger von der Mittelschule Margetshöchheim, um den Firmen für ihre Teilnahme am BIT zu danken und ihren Mitschülern viel Erfolg bei der Ausbildungssuche zu wünschen.
Es wurde auch nicht versäumt, die Schüler der Sprachenklasse herauszustellen, die unterstützt von den Hauswirtschaftslehrerinnen Monika Bandorf-Hanft und Claudia Vorndran-Miggenrieder, für leckere Häppchen in den Pausen sorgten.
Mit einem Info-Stand vertreten war im Foyer auch die Berufsberaterinnen für Veitshöchheim Anke Schneider (rechts) für Margetshöchheim Sabrina Wegmann von der Agentur für Arbeit.
Als der absolute Renner entpuppte sich wie im Vorjahr bei der erstmaligen Beteiligung das Universitätsklinikum Würzburg mit 60 Teilnehmern in den beiden Durchläufen. Das Uniklinikum beschäftigt 6.500 Mitarbeiter und 700 Auszubildende. Andrea Rüttinger offerierte die große Ausbildungspalette: Medizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau f. Büromanagement/- im Gesundheitswesen, Feinwerkmechaniker/in, Elektroniker/-in f. Geräte u. Systeme, Tierpfleger/-in, Koch/Köchin, Anlagenmechaniker f. Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik und Fachinformatiker/-in Systemintegration
Nach 2017 zum zweiten Mal vorstellig wurde die Stadt Würzburg als größtes Dienstleistungsunternehmen des Oberzentrums Würzburg. Alexandra Baunach und Nicole Köster informierten die 49 interessierten Schülern über die vielfältigen, interessanten Berufsausbildungen bei der Stadt wie Bauzeichner, Maßschneider, Maskenbildner, Bühnenmaler, Gärtner, Elektroniker, Rohr- und Industrieservicemechaniker, Abwassertechniker, Veranstaltungsechniker, Verwaltungsfachkraft, Informatiker und Erzieher.
Diese drei Azubis sprachen aus dem Nähkästchen über ihre Ausbildung als Köchin, Straßenbauer und Gärtner.
Auf sehr großes Interesse stießen Dominik Bauer und seine Auszubildende Vanessa Gallo (eine ehemalige Schülerin der Veitshöchheimer Mittelschule) von der Telekom Würzburg, die die Kaufmannsberufe für Dialogmarketing und Bürokommunikation, Einzelhandel und Industrie sowie die IT-Berufe für Systemelektroniker, Systemintegration und Anwendungsentwicklung vorstellten.
Die Telekom beschäftigt weltweit über 215.000 Mitarbeiter und bildet in Deutschland 5.713 Azubis und duale Studenten aus.
Ein Zugpferd beim BIT war mit den dritttmeisten Interessenten (44) der Info-Stand der Werk-Berufsschule von Koenig & Bauer. Der Betriebsteil in Würzburg ist mit 2000 Beschäftigten einer der größten Betriebe der Region, auf deren Produkten unter anderem 90 Prozent der Banknoten weltweit nahezu fälschungssicher gedruckt werden und 80 Prozent der Blechbedruckung wie Cola-Dosen erfolgt. Der Berufsschul-Leiter Manuel Eisenmann gab mit drei Auszubildenden im dritten Lehrjahr durch praktische Vorführungen in den Berufsfeldern Gießereimechaniker, Konstruktionsmechaniker, Mechatroniker, Industriemechaniker und Zerspanungsmechaniker einen Einblick in diese dreieinhalb Jahre dauernden Ausbildungen. Bei KoeBau gibt es aber auch kaufmännische Ausbildungsberufe.
Riesengroß war das Interesse vor allem von Jungs auch bei der Präsentation des örtlichen Autohauses Keller, das ein Dauergast beim BIT ist. Serviceleiter Roland Hoier machte den 28 Interessenten mit drei seiner derzeit 17 Azubis die Ausbildungsberufe KFZ Mechatroniker, Karosseriebauer, Automobilkaufmann und Fachkraft für Lagerlogistik schmackhaft.
Mit der 1972 gegründeten ERT EResearch Technology/Inc. konnte Übergangsmanagerin erstmals für den BIT der Mittelschule eine weltweite tätige Hightech-Firma mit Standorten in Estenfeld, Genf, Philadelphia, Bridgewater, Pittsburgh, Boston, Peterborough, Tokio gewinnen, in der weltweit 1500 Mitarbeiter tätig sind, davon 350 in Estenfeld. Der Medizintechnikhersteller ERT ist ein globales Daten- und Technologieunternehmen, das Unsicherheiten und Risiken in klinischen Studien minimiert.
Wenn ein neues Medikament entwickelt wird, muss die Pharmaindustrie nachweisen, dass das Produkt wirksam ist und keine oder nur wenige unerwünschte Nebenwirkungen hat. Die Estenfelder haben sich auf die Studien für neue Lungenmedikamente spezialisiert. Sie helfen in diesem Bereich den Pharma-Unternehmen sichere Medikamente zu entwickeln aber auch Geld zu sparen, da mit Hilfe der Geräte schneller feststeht, ob ein Mittel einschlägt oder unerwünschte Nebenwirkungen zeigt.
Ein hier von ERT entwickeltes Gerät ist ein so genanntes elektronisches Peakflowmeter für Atemwegserkrankungen, in das im Bild oben gerade ein Schüler pustet. Patienten müssen für eine Auswertung zu bestimmten Tages- und Abendzeiten in das Gerrät pusten.
Die ERT in Estenfeld bildet aus in den Berufsfeldern Industrieelektriker/in (Geräte u. Systeme), Fachkraft Lagerlogistik,
Industriekaufmann/frau und Fachinformatiker/Anwendungsentwicklung.
Mit aktuell zehn Standorten in Mainfranken ist die HAAS GmbH mit Werkstatt in Estenfeld, erstmals beim BIT der führende Spezialist in den Bereichen Sanitätshaus, Orthopädie-, Orthopädieschuh- und Reha-Technik sowie Homecare. Orthopädietechnik-Bereichsleiter Jochen Bratek stellte bei seinem Vortrag über die Ausbildung seiner Firma in den Berufsfeldern Orthopädietechniker/in-Mechanik, Orthopädieschuhmacher/in, Fachkräfte für Lagerlogistik, Beratung und Verkauf auch eine Reha-Beinprothese vor.
Wie im Vorjahr beim BIT erneut dabei, die örtliche Frankonia Schokoladenwerke, die 35 interessierten Schülren die Berufsbilder der Süßwarentechnologen, Industriemechaniker und Industrie-Kaufleute vermittelte.
Beratungslehrerin Ute Traub vertrat wieder die Klara-Oppenheimer-Schule. Dort können unter anderem die Berufe Hauswirtschafter bzw. Assistent für Ernährung und Versorgung, Kinderpfleger und Sozialbetreuer erlernt werden.
Beim Stand der Großbäckerei Maxl Bäck in Zellingen, die 26 Filialien in Mainfranken betreibt und 23 Auszubildende in den Bereichen Bäcker, Bäckereifachverkäufer, Konditor und Fachkraft für Systemgastronomie beschäftigt, verteilten Barbara Amrhein und Diana Lüke an die interessierten Teilnahmer am Ende ihres Vortrags ein Tütchen mit Mini-Krapfen.
Metallbau-Geschäftsführer Detlev Lurz aus Veitshöchheim stellte die Ausbildung als Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik und Technischer Systemplaner (Stahl- und Metallbautechnik) vor. Im Bild erläutert ein Azubi die Funktionsweise eines 3 D-Druckers.
Die Diösze Würzburg, erstmals beim BIT dabei, zählt zu den größten regionalen Arbeitgebern. Neben den pastoralen Berufen der Kirche sind die sozialen Arbeitsfelder der Caritas bekannt. Darüber hinaus eröffnet sich in der Verwaltung und den zahlreichen Einrichtungen des Verwaltungsbezirkes Würzburg ein vielfältiges Spektrum für Arbeitssuchende und Auszubildende, so in den Berufsfeldern Hauswirtschafter/in, Koch/Köchin, Kauffrau/mann für Büromanagement und Fachinformatiker/in für Systemintegration, Mediengestalter und Hotelfachkraft.
Als Koch/Köchin ist man nicht nur für die Herstellung von Speisen zuständig, sondern verantwortet auch die Kalkulation, Organisation und Präsentation von Menüfolgen.
Der Fachinformatiker / die Fachinformatikerin der Fachrichtung Systemintegration plant und integriert Systeme der Informations- und Telekommunikationstechnik. Als Dienstleister im eigenen Haus, in Außenstellen oder bei Pfarreien richtet er diese Systeme entsprechend den Kundenanforderungen ein, betreibt und verwaltet sie. Dazu gehört auch, dass erbei auftretenden Störungen Fehler systematisch und unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme eingrenzt und behebst. Er berätst interne und externe Anwender bei Auswahl und dem Einsatz der Geräte und löst Anwendungs- und Systemprobleme. Die Erstellung von Systemdokumentationen gehört ebenso zu seinen Aufgaben sowie die Durchführung von Schulungen.
Für die dreijährige Ausbildung als Notfallsanitäter und die 520 Stunden umfassende Ausbildung als technischer Rettungsssanitäter warb Timo Hofmann vom Bezirksverband Unterferanken des Bayerischen Roten Kreuzes.
Das Bayerische Rote Kreuz – Körperschaft des öffentlichen Rechts – ist einer der größten Wohlfahrtsverbände und die führende Hilfsorganisation in Bayern. Es gliedert sich in 73 Kreis-, 5 Bezirksverbände und die Landesgeschäftsstelle. Es werden ca. 28.000 Mitarbeiter beschäftigt und rund 180.000 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz. Im BRK-Kreisverband Würzburg gibt es derzeit 19 Auszubildende
Die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter beinhaltet neben den theoretischen Unterrichtsblöcken in speziellen Berufsfachschulen außerdem einen praktischen Teil. Kommt ein Notfallsanitäter an eine Unfallstelle, muss er die Lage schnell und richtig erfassen und den Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen: Wie schwer sind die Verletzungen? Braucht der Patient Schmerzmittel? Wie muss die Erstversorgung aussehen? Der Notfallsanitäter arbeitet eng mit dem Notarzt zusammen und assistiert ihm – trotzdem muss er oft eigenverantwortlich handeln und schnelle Entscheidungen treffen. Auch beim Transport im Krankenwagen stabilisiert der Notfallsanitäter seine Patienten. Nach dem Transport ins Krankenhaus zählt auch die Dokumentation des Einsatzes zu seinen Aufgaben.
Der technische Rettungssanitäter ist ein wichtiges Besatzungsmitglied auf allen Rettungsmitteln. Er ist Assistent des Notfallsanitäters, Organisator für alles um den Einsatz und sorgt für die Sicherheit am und im Fahrzeug. Er wird eingesetzt als Fahrer auf dem Rettungswagen, als Fahrer am Notarzteinsatzfahrzeug und als Fachkraft oder Fahrer im qualifizierten Krankentransport. Die Ausbildung umfasst 520 Stunden und findet unterteilt in vier Blöcken sowohl theoretisch als auch praktisch statt.
Die BASF stellte die Berufsfelder Chemikant/in, Verfahrensmechaniker/in f. Beschichtungstechnik und Lacklaborant/in vor.
Der Standort Würzburg im neuen Hafen ist ein Kompetenzzentrum für Basislacke im weltweiten Netzwerk des Unternehmensbereichs Coatings der BASF. Farbe verleiht einem Auto Individualität und unterstreicht das Design. Seit knapp 50 Jahren werden in Würzburg Basislacke in den unterschiedlichsten Farben für die Automobilindustrie gefertigt. Dabei ist es gelungen, einen Großteil der Produktion auf wasserlösliche Lacke umzustellen und so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die Personal-Abteilung der EDEKA Nordbayern - Sachsen - Thüringen mit Sitz in Rottendorf, die 25.000 Mitarbeiter und 1.000 Azubis beschäftigt, warb für die Ausbildung als Kaufleute im Einzelhandel, Büromanagement und IT, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Frischespezialist und Fachverkäufer.
Linda Gräf von der BayWa Würzburg vermittelte die technischen Ausbildungsberufe der BayWa wie Land-/Baumaschinenmechatroniker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Verfahrenstechnologien für Mühlen- und Getreidewirtschaft sowie Fachlagerist und Kaufleute im Groß- und Außenhandel und für Büromanagement.
Zahnarzt Sven Schäfer stellte seine Praxis "Lächeln Dental" in Margetshöchheim und die Ausbildung Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (ZMFA) vor.
Als ein mittelständisches Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern und einer Produktionsfläche von ca. 7.500 m² bildet die 1936 in Veitshöchheim gegründet und seit 1972 im örtlichen Gewerbegebiet ansässige Firma STAUDIGEL GmbH Holzmechaniker, Schreiner und Tischler aus. Das Produktfolio der Firma umfasst Akkustikbau, Einrichtungen für Hotels, Schlitzplatten, Möbelbau, Wandverkleidungen, Serienmöbel. Auf dem Foto erläutert Geschäftsführerin Ursula Staudigel, dass die Akkustik-Platten an den Wänden und Decken der Mainfrankensäle von ihrer Firma sind. Referenzen kann die Firma u.a. auch nachweisen vom Plenarsaal des Bayerischer Landtages und dem Europäischen Patentamt in München sowie von Einrichtungen in Hotels auf der ganzen Welt.
"Der Gesellenbrief eines in Deutschland ausgebildeten Malers und Lackierers hat international einen hohen Stellenwert", so machte Peter KIllinger, Inhaber von "manufatture colore" in Güntersleben seinen Beruf schmackhaft. Er strebt danach, dem Wohnbereich die bestmögliche Wohlfühlatmosphäre zu geben. Veredelte Wände seien dezente Zeugnisse meisterlicher Handwerkskunst aus den Händen seiner Oberflächenmanufaktur.