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Flamenco Libre faszinierte über 100 Besucher beim 6. Sommerkonzert im Synagogenhof

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Auf große Resonanz stieß am Sonntagabend mit  über 100 Zuhörern auch das sechste und letzte Konzert der 12. Auflage der Sommerkonzerte der Gemeinde Veitshöchheim im idyllischen Synagogenhof. Das Würzburger Duo "Agua Y Vino" mit Barbara Puppa (Gitarre, Gesang und Tanz) und  Erik Weisenberger (Gitarre und Gesang) begeisterte auch ohne die krankheitsbedingt verhinderte Geigerin Anke Horling unter dem Titel "Flamenco Libre" mit spanischer Folklore.

Nach dem Motto des ersten Liedes "Yo quisiera ser muy libre" (ich wäre gerne frei) präsentierte das Duo im Wechsel mitreißende Gitarrenmusik, leidenschaftlichen Gesang und temperamentvollen Tanz, heiter und informativ moderiert.

Barbara Puppa Hennerfeind, die bei ihrem Studium an den Musikhochschulen Würzburg und Köln-Wuppertal sowohl das pädagogische wie auch das künstlerische Diplom erwarb, begeisterte sofort die Zuhörer mit ihrer kraftvollen und ausdrucksstarken Stimme so beim Lied "Verde" mit einem Text von Federico Garcia Lorca oder bei der Melodie zum Dahinschmelzen "Besame mucho" des klassischen Komponisten Enrique Granados, 1936 neu getextet von Consuela Velasquez.

Flamenco-Gitarrist Erik Weisenberger erwies sich als kongenialer Partner, der nicht nur einfühlsam die Tänze begleitete, höchst virtuos und häufig im Blickkontakt mit seiner Partnerin im Duo fulminant die Gitarren-Instrumentalstücke wie den Klassiker "Rio Ancho" von Paco de Lucia oder "Virtue" des Kanadiers Jessy Cook aus Kanada intonierte, sondern auch bei den Liedern mit seiner volltönenden Tenorstimme begeisterte wie bei dem traurigen Lied "Trista Pena" von den Gipsy Kings.

Eine Augenweide waren natürlich die von Barbara Puppa zwischen den Instrumentalstücken und Liedern eingestreuten Flamencotänze, bei den sie über die Bühne wirbelnd Emotionen lebendig werden ließ. Sie nahm das Publikum mit auf eine Reise durch diese Kunst aus Andalusien. Langsame Passagen und schnelle Zapateados (Fußstampfen) wechselten sich ab. So zeigte die Tänzerin voller Rhythmus jedes Körperteil einsetzend, ein großes Repertoire, kokett beim "Guajira" mit Fächer, graziös beim "Rumba Flamenca" und energiegeladen beim "Alegría".

 

Die Schleppe des eng geschnittenen Flamencokleides ließ sich raffen, so dass die Tänzerin so ganz nach dem Geschmack des Publikums  ihre helle Freude daran hatte, sie immer wieder und um ihre Beine wirbeln zu lassen.

Höhepunkt ihrer Tänze war dann optisch zweifellos der Sevillanas, ein klassischer spanischer Folklore-Tanz in vier Sätzen mit verschiedenen Accessoires, neben Fächer auch Tuch, Hut und Stock.

Bei der Zugabe holte Barbara Puppa zum  Sevillanas mit Kastagnetten als Variation drei Tänzerinnen aus den Zuschauerreihen auf die Bühne.

Weitere Fotos (alle von Dieter Gürz):

 

 

Erleichtert war am Ende die gemeindliche Kulturreferentin Martina Edelmann über die wiederum erfolgreiche Durchführung der Konzertreihe, die vom 28. Juli bis 1. September insgesamt 570 Zuhörer anzog. Nur das erste Konzert musste witterungsbedingt in das Foyer des Jüdischen Kulturmuseums verlegt werden. Anschließend bescherte das Wetter fünfmal einen lauen Sommerabend, so auch beim Open Air-Auftritt des Flamenco-Duos Agua Y Vino.

Nachstehend die Links zu den auf Veitshöchheim News veröffentlichten Veranstaltungsberichten:

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