Beim 11. Berufsinfo-Tag der Veitshöchheimer Mittelschule stieß das Uniklinikum auf ein riesengroßes Interesse - Insgesamt machten 19 Ausbildungsbetriebe mit
Bereits Tradition hat der Berufsinformationstag (BIT) der Mittelschule Veitshöchheim. Schon zum elften Mal ging er am Dienstagabend über die Bühne. Wie Schulleiter Otto Eisner zur Eröffnung sagte, ist er in erster Lnie der bei der Service GmbH der Handwerkskammer für Unterfranken angestellten Sozialpädagogin Theresia Öchsner zu verdanken, die sich mit Unterstützung des Fördervereins der Mittelschule schon seit Dezember 2006 mit ihrer "KompetenzWERKSTATT" und dem Modell der „Vertieften Berufsorientierung" (=VBO) ausschließlich um den Übergang der Schüler in den Beruf kümmert. Eisner freute sich, dass auch wieder die Mittelschule Margetshöchheim in den BIT integriert ist. Er hieß so auch deren neuen Schulleiter Stefan Becker herzlich willkommen. Fördervereinsvorsitzender Jörg Conradi lobte die Übergangsmanagerin für die hervorragende Organisation.
Es stellten 18 Betriebe aus der Region, darunter fünf neue Arbeitgeber, den 250 interessierten Schülern und Eltern eine halbe Stunde lang die möglichen Ausbildungsbildungsberufe vor, erörterten Chancen und Herausforderungen dieser Ausbildung und stellten sich den Fragen der Schüler und Eltern. Alle Mittelschüler hatten sich im Vorfeld per Formblatt für zwei für sie interessante Betriebsvorträge entschieden.
Einmal mehr offenbarte der BIT, dass inzwischen viele Branchen im Gegensatz zu früher händeringend nach Auszubildenden suchen. Hier die richtige Wahl zu treffen, dabei steht ihnen die Übergangsmanagerin mit Rat und Tat zur Seite. Positiv herausgestellt wurde, dass viele Firmen auch Lehrlinge mitgebracht hatten, die sich outeten und etwas über ihren Ausbildungsalltag erzählten. Theresia Öchsner brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass dadurch der Funke auf ihre Schüler übergesprungen sei und die Komplexität der Berufswahl etwas entmüllt werden konnte, denn sie würden schon unter der vielfältigen Optionsauswahl leiden.
Zu Wort meldete sich auch die Schülersprecherin Bianca Lanig, um den Firmen für ihre Teilnahme am BIT zu danken und ihren Mitschülern viel Erfolg bei der Ausbildungssuche zu wünschen.
Es wurde auch nicht versäumt, die Schüler der Sprachenklasse herauszustellen, die unterstützt von den Hauswirtschaftslehrerinnen Monika Bandorf-Hanft und Claudia Vorndran-Miggenrieder, für leckere Häppchen in den Pausen sorgten.
Als der absolute Renner entpuppte sich die erstmalige Beteiligung des Universitätsklinikums Würzburg mit 95 Teilnehmern in den beiden Durchläufen. Das Uniklinikum beschäftigt 6.500 Mitarbeiter und 700 Auszubildende. Andrea Rüttinger, Sandra Wiesenfeld und die Auszubildende Nina Faber offerierten die große Ausbildungspalette im medizinischen, kaufmännischen, hauswirtschaftlichen, tierpflegerischen und technischen (IT-, Anlagen- und Elektronik-) Bereich.
Auf sehr großes Interesse mit den zweitmeisten Anmeldungen (46) stießen Dominik Bauer und Philipp Scheblein von der Telekom Würzburg wie schon im Vorjahr, die die Kaufmannsberufe für Dialogmarketing und Bürokommunikation, Einzelhandel und Industrie sowie die IT-Berufe für Systemelektroniker, Systemintegration und Anwendungsentwicklung vorstellten.
46 Besucher verzeichneten auch die Vertreter der Deutschen Bahn AG, v.l.n.r. Detlev Grau (Sicherheit), Michaele Piegendorfer von der Personalabteilung in München, Levie Steinfest (Regio Bus) und Anja Göb (Sicherheit). Sie machten Werbung für die Berufe Elektroniker/Betriebstechnik und Fahrdienstleiter (Eisenbahner im Betriebsdienst), Kaufmann für Verkehrsservice, Lokführer, Tiefbaufacharbeiter im Gleisbau, IT-Systemelektroniker Berufskraftfahrer für Busse, Fachkraft für Schutz und Sicherheit und andere DB-Berufe in den Bereichen Verkehr, Technik und Service.
Über 300.000 Mitarbeiter in 500 Berufsfeldern – davon über 10.000 Auszubildende, Dual Studierende und Trainees – tragen aktuell zum Erfolg der Deutschen Bahn bei.
Ein Zugpferd beim BIT war mit den viertmeisten Interessenten (45) der Info-Stand der Werk-Berufsschule von Koenig & Bauer. Der Betriebsteil in Würzburg ist mit 2000 Beschäftigten einer der größten Betriebe der Region, auf deren Produkten unter anderem 90 Prozent der Banknoten weltweit nahezu fälschungssicher gedruckt werden und 80 Prozent der Blechbedruckung wie Cola-Dosen erfolgt. Der Berufsschul-Leiter Manuel Eisenmann gab mit vier Auszubildenden im dritten Lehrjahr durch praktische Vorführungen in den Berufsfeldern Gießereimechaniker, Konstruktionsmechaniker, Mechatroniker, Industriemechaniker und Zerspanungsmechaniker einen Einblick in diese dreieinhalb Jahre dauernden Ausbildungen.
Riesengroß war das Interesse mit den fünftmeisten Anmeldungen (44), vor allem von Jungs, wie schon in den Vorjahren auch wieder bei der Präsentation des örtlichen Autohauses Keller, ein Dauergast beim BIT. Mark Böhm machte mit seiner Crew die Ausbildungsberufe KFZ Mechatroniker, Karosseriebauer, Automobilkaufmann und Fachkraft für Lagerlogistik schmackhaft.
Ein große Runde mit 24 Interessenten verzeichnet im ersten Durchgang dm-Filialleiter Erik Albrecht, der zusammen mit Konrad Ackermann den Beruf des Drogisten erläuterte.
Zahnarzt Sven Schäfer stellte seine Praxis in Margetshöchheim erstmals zusammen mit seiner zahnmedizinischen Fachangestellten Luisa Knoepfler vor.
Erstmals begrüßen konnte Theresia Öchsner beim BIT auch die örtliche Frankonia Schokoladenwerke, die Süßwarentechnologen, Industriemechaniker und Kaufleute ausbildet, 26 Interessenten vermittelt durch Lisa Kilian und Jana Appel.
Beratungslehrerin Ute Traub vertrat wieder die Klara-Oppenheimer-Schule. Dort können unter anderem die Berufe Hauswirtschafter bzw. Assistent für Ernährung und Versorgung, Kinderpfleger und Sozialbetreuer erlernt werden.
Über das Berufsbild des Tischlers informierte erstmals beim BIT in Veitshöchheim Hans-Jörg Seitz, Inhaber von Seitz Innenausbau in Waldbüttelbrunn zusammen mit seinem Lehrling Maurice.
Erstmals dabei Katharina Kreutzer (links) von Ulla Moden in Leinach, die im Bild der Elternbeiratsvorsitzenden Nicole Thomas das Berufsbild der Modenäherin und -schneiderin vorstellte.
Barbara Amrhein und Diana Lüke von Maxl Bäck in Zellingen offerierten die Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Bäcker, Bäckereifachverkäufer, Konditor und Kaufmann für Büromanagement.
Metallbau-Geschäftsführer Detlev Lurz aus Veitshöchheim stellte die Ausbildung als Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik und Technischer Systemplaner (Stahl- und Metallbautechnik) vor. Im Bild erläutert er die Funktionsweise eines 3 D-Druckers.
Julia Herbert und Michael Moritz von der Personal-Abteilung der EDEKA Nordbayern - Sachsen - Thüringen mit Sitz in Rottendorf, die 25.000 Mitarbeiter und 1.000 Azubis beschäftigt, warben für die Ausbildung als Kaufleute im Einzelhandel, Büromanagement und IT, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Frischespezialist und Fachverkäufer.
Beim BIT zum elften Mal, also schon immer dabei, ist Friseurmeisterin, Visagistin und Berufsschul-Lehrerin Bernadette Borth aus Oberdürrbach. Mit den extravaganten Frisuren ihrer Modelle warb sie für den Friseur-Beruf.
Jessica Heuring und Michael Popp von der BayWa Würzburg vermittelten die technischen Ausbildungsberufe der BayWa wie Land-/Baumaschinenmechatroniker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Verfahrenstechnologien für Mühlen- und Getreidewirtschaft sowie Fachlagerist und Kaufleute im Groß- und Außenhandel und für Büromanagement .
Vertreten waren in der zweiten Runde weiter Vogel druck arvato aus Höchberg, die auf die Ausbildungsberufe Industriebuchbinder, Fachinformatiker, Medientechnologie/Druck und Fachkraft für Lagerlogistik aufmerksam machte sowie das örtliche Hotel-Café Müller, das für Fachkräfte im Gast- und Hotelgewerbe warb.
Fotos (c) Dieter Gürz