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100 Zehntklässler des Gymnasiums Veitshöchheim schlüpften in die Rolle von Bundestagsabgeordneten - Eindrucksvolles Planspiel eines P-Seminars von 16 Zwölftklässlern

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Vor der imposanten Kulisse des Wandgemäldes des Kunstmalers Wolfgang Lenz im Ratssaal des Würzburger Rathauses, das die 1300-jährige Geschichte der Stadt verbildlicht, schlüpften in einem Planspiel des Projektseminars des Gymnasiums Veitshöchheim der 12. Klasse  100 Zehntklässler in die Rolle von Bundestagsabgeordneten.

Ein Filmbeitrag auf der Leinwand dokumentierte am Ende das Gesetzgebungsverfahren, auch wenn die moderne Technik im Rathaussaal die Gymnasiasten mitunter fast verzweifeln ließ.

„Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident, geehrte Kolleginnen und Kollegen“, so klang es am 10. und 11. Oktober, als sich Schüler der 10. Klassen des Gymnasiums Veitshöchheim einander im Ratssaal des Würzburger Rathauses anredeten. In einem Planspiel schlüpften hierbei die Schüler in die Rolle von Bundestagsabgeordneten, um über die Einführung einer Zuckersteuer zu entscheiden.

Die Funktionen der drei Bundestagspräsidenten übten in der Bildmitte Lea Pitz (FDP), Maximilian Eberl (CDU) und Jonathan Odoj (SPD) aus.

 

Konzipiert und durchgeführt hat das „Planspiel Zuckersteuer“ ein P-Seminar von  16 Zwölftklässlern unter der Leitung der Schüler Bennet Aleksic und Juia Escher und unter Aufsicht von Oberstudienrat Hansjörg Rüthel.

Jeweils etwa 5o Schüler hielten an den beiden Tagen im Plenum Reden, verständigten sich in Fraktionssitzungen auf eine gemeinsame Linie und stritten im Gesundheitsausschuss mit anderen über die beste Lösung. 

Nach internen Vorberatungen versuchten die Fraktionen der GroKo (CDU/CSU und SPD) in einer gemeinsamen Besprechung sich vor der Ausschuss-Sitzung auf eine gemeinsame Linie festzulegen.

Beratung im Gesundheitsausschuss

 

Daneben waren die Abgeordneten mit Lobbyisten konfrontiert, die sie auf ihre Seite ziehen wollten. 

 

Sie mussten sich auch Journalisten, die am Ende einen Filmbeitrag erstellten, für kritische Fragen stellen.

Das Presseteam war besonders gefordert.

 

Spielerisch wurde so der Gang der Gesetzgebung von den ersten Beratungen bis zur Abstimmung erfahrbar.

 

Die Schüler wurden nach dem Zufallsprinzip in die sechs im Bundestag vertretenen Fraktionen aufgeteilt, auch die Aufgaben eines Lobbyisten und die von Journalisten wurden einigen Schülern zugeteilt.

 

So wurde den Schülern der 10. Jahrgangsstufe der Aufbau, die Zusammensetzung sowie die Arbeitsweise des Bundestages nähergebracht.
 

In zwei Doppelstunden hatten zuvor die 16 P-Seminaristen die vier zehnten Klassen auf das Planspiel vorbereitet, vor allem  was die Arbeit eines Abgeordneten ausmacht. Dabei standen das Erlernen kommunikativer Fähigkeiten, das Reden halten, überzeugendes Argumentieren, Teamwork und Kompromissfindung im Vordergrund, eben Demokratie zum Mitmachen.

 

Dazu hatte das P-Seminar in den vergangenen Monaten umfangreich recherchiert und Material aufgearbeitet, um den Schülern die nötigen Sachkenntnisse zu vermitteln. Vom 24. bis 26. Juli hatten die P-Seminaristen auf einer Berlinfahrt auch den Bundestag besichtigt und sich bei einem Planspiel im Bundesrat das nötige Knowhow über den Bundestag geholt.

 

Die 16 Zwölftklässler standen dann im Würzburger Ratssaal den einzelnen Fraktionen und Arbeitsgruppen beratend zur Verfügung. Keine Frage, dass die jüngeren Schüler mit großem Eifer ihre Rollen übernahmen.

 

Seminarleiter Rüthel: "Am Ende des zweiten Tages waren die Organisatoren stolz, aber auch ein wenig traurig, dass das Spiel jetzt erst einmal vorbei ist. Es bleibt die Anregung, es einmal selbst in der Realität zu versuchen."

 

In den Fraktionssitzungen wurde heftig debatitiert:

CDU/CSU

SPD

Linke

FDP

Grüne

AFD

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