Beim zweiten Weiberfasching des VCC war mächtig was los: Über sechs Stunden lang eine Riesengaudi und eine Superstimmung

IIm Vorjahr war die Premiere der Weiberfaschings-Party des Veitshöchheimer Carneval-Clubs (VCC) im Kuratie-Saal wie eine Granate eingeschlagen. So war es für das VCC-Präsidium keine Frage, auch heuer wieder am Donnerstagabend vor Rosenmontag zur Weiberfastnacht einzuladen, an der die Frauen das Ruder übernehmen und sich ausgelassen ohne die Männer vergnügen.

Nach den Worten von VCC-Sitzungspräsident Erhard Sungl gab es einen wahren Run auf die Eintrittskarten. Nach Bekanntgabe bei der Faschingseröffnung am 11.11. waren die 120 Eintrittskarten bis Ende November bereits restlos vergriffen. Sungl: "Wir hätten dreimal den Pfarrsaal füllen können."

Die 120 närrischen Damen im Alter von 18 bis 75 Jahren, die zum Teil in sehr aufwändigen und ideenreichen Kostümen gekommen waren, fühlten sich sichtlich wohl in ihrer Haut, mal ohne Männer das Tanzbein schwingen und sich bei leckeren Cocktails vergnügen zu können.

Ganz ohne Männer ging die Chose aber nicht über die Bühne. Auch wenn diese, wie Manuel Seemann (VCC-Elferrat und Theater am Hofgarten-Schauspieler) in eine weibliche Rolle schlüpfte und er als blondmähnige Manuela in High Heels, sexy Netzstrumpfhose und rotem schulterfreien Cocktailkleid  charmant durch den Abend führte. Ihr Hereinschweben in den Saal löste wahre Jubelstürme aus.

Manuela war es ein Bedürfnis, mit HIlfe von DJ "Robby", dem Sitzungspräsidenten ein weibliches Outfit mit blonder Perücke, Lippenstift und Makeup zu verpassen.

Es herrschte im Kuratiesaal eine Riesenstimmung bis weit nach Mitternacht, die letzten Närrinnen gingen um 2.30 Uhr, und eine ausgelassene Freude und Tanzbereitschaft der Damenwelt von Beginn an. Es wurde sogar auf den Stühlen getanzt.

Dass die Närrinnen aus dem Häuschen waren und es so richtig krachen ließen, daür sorgte vor allem auch DJ "Robby" alias Rui Peter Bessa (im Hintergrund) mit einem perfekten Mix von Stimmungshits, der sogleich die Tanzfläche generationenübergreifend füllte (im Bild oben mit Vertreterinnen des VCC-Fanclubs). Bei Hits wie "Atemlos" ging so richtig die Post ab.

Und immer wieder ging es auch per Polonaise durch den Saal.

Dazu, dass der Weiberfasching des VCC auch heuer wieder eine bestens gelungene, angenehme und kurzweilige Veranstaltung und Gottseidank ohne Vorkommnisse wurde, dazu trugen auch diese beiden Männer  (mit der Tochter des Sitzungspräsidenten in der Mitte) bei, die in der Bar köstliche Cocktails servierten.

Und auch diese VCC-Aktiven hinter dem Getränke- und Imbiss-Tresen waren nicht zuletzt durch die große Nachfrage vor allem auch nach den lecker belegten Laugenstangen  bestens gelaunt.

Highligts der Tanzfete waren aber zweifellos die vier vom Weibervolk stürmisch bejubelten Show-Einlagen, die die Stimmung im Saal zum Sieden brachten.

Allen voran der märchenhafte und zugleich fetzige Auftritt der Turedancer aus Zellingen. Die muskelgestählten jungen Burschen posierten mit nacktem Oberkörper zum Greifen nah vor dem närrischen Weibervolk.

Die sechsfachen Bayerischen Meister im Männerballet waren heuer mit ihrer neuen Show "Des Kaisers neue Kleider" erstmals bei der Fastnacht in Franken im Fernsehen von einem Millionenpublikum zu sehen .

Auch der Schau-Tanz der Hopfdohlen, alles Mütter von Gardemädchen des VCC, wurde stürmisch bejubelt.

Nach den Hopfdohlen begeisterten später noch die 35köpfigen Hettschter Gassefetzer, nach deren Einmarsch der Saal zum Bersten voll war,  sowie das Männerballett des VCC.

Diese Veitshöchheimer Gruppe (darunter auch die Bürgermeister-Gattin Julia Götz) machte Werbung für den 50. Rosenmontagszug des VCC, der heuer anlässlich des Jubiläums mit 50 teilnehmenden Fußgruppen und Motivwägen fast doppelt so groß wie sonst ist.

Auch Damengruppen von auswärts aus Güntersleben und wie im Bild die Musketiere aus Thüngersheim waren dabei.

Ein Teil der "Vergnügungssüchtigen Familien" aus Veitshöchheim, heuer zum 25. Mal beim Rosenmontagszug dabei.

"Schön wars!" resümierte eine Dame auf einen Nenner gebracht den Abend.

Und Sitzungspräsident Sungl war am Ende voller Stolz einer Meinung mit Manuela: "So stellen wir uns Weiberfasching vor."