Landkreiskulturherbst: Phantastische Panorama-/Drohnenfotos und keramische Kunstobjekte in der Breslauer Straße 13 in Veitshöchheim
"Willkommen in der Du-Zone": Sein Haus in der Breslauer Straße 13 in Veitshöchheim funktionierte der Veitshöchheimer Profifotograf Ronald Grunert-Held an den beiden letzten Wochenenden im Rahmen des Landkreis-Kulturherbstes in eine Galerie um und gab so erstmalig mit einer kleinen „wasserfesten" Fotoausstellung Einblicke in seine freischaffende, künstlerische Fotografie.
Mit ihm präsentierten Evelyn Detzer mit keramischen Kunstobjekten und Daniel Günther mit „art pictures of drones“ – Drohnenkunst gleichzeitig sehr unterschiedliche Werke. Weit über 100 Besucher zeigten sich an den vier Öffnungstagen beeindruckt von dem, was die drei Künstler ihnen vorführten.
Dieses während eines Gewitters über dem Edelmannswald gemachte, an der Nordwand seines Hauses platzierte Panorama-Foto entstand per Zufall, als Ronald Grunert-Held an seinem Schreibtisch im Dachgeschoss auf dieses Naturphänomen aufmerksam wurde und er mit seiner Kamera zehn Schnappschüsse mit Überlappung machte, die er dann mit einer speziellen Software zu diesem beeindruckenden Bild zusammenfügte und auf eine wetterfeste Aludipond-Platte drucken ließ. Das Motiv fand auch bereits in zwei Meter Breite Gefallen bei der Energieversorgung.

Einen Vergleich mit dieser Bild-Idylle konnten Spaziergänger, die am Garteneingang vorbeispazierten, mit Blick in die entgegengesetzte Richtung in natura anstellen oder aber sich selbst vor diesem eindrucksvollen Hintergrund bei idealem weiß-blauen Bayernhimmel mit der Fotobox von Daniel Günther verewigen.
Europas neuer Mittelpunkt nach dem Brexit im Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim: Daniel Günther lieferte im Frühjahr mit seiner Drohne die Raw-Dateien, die Ronald Grunert-Held zu einem Panoramofoto mit Druck auf wetterfester LKW-Plane verarbeitete (der Weg im Vordergrund verläuft in natura geradeaus).
Experimentelle Urlaubs-Fotos von Ronald Grunert-Held mit Achtfarben-Bildverfremdungen a la Jost Marchesi an den Seitenwänden, im Hintergrund ein Pilzfoto auf LKW-Plane aufgezogen.
Der Waldbrunner Profifotograf Daniel Günther erschließt sich neue Perspektiven in der künstlerischen Fotografie. Mit der Drohne verschafft er sich neue Möglichkeiten für nie dagewesene, fotografische Ansichten. Er führte den Besuchern live vor Augen, wie die Drohne funktioniert, dass sie Geräusche und Wind verursacht, wie sie vor Hindernissen automatisch bremst, bis zu sieben Kilometer weit fliegen kann, dabei Flugverbotszonen beachtet, der Akku eine halbe Stunde reicht und die Drohne rechtzeitig zurückfliegt, bevor der Akku leer ist. Beim Abreißen der Funkverbindung kommt die rund 2.000 Euro kostende Drohne alleine zurück, denn sie speichert alle Flugdaten. Günther beschrieb, was im Rahmen der rechtlichen Vorgaben erlaubt ist und was nicht, bis ... Drohnenfotos zur Kunst werden.
Drohnenfoto von Daniel Günther vom letzten Wohngebiet "Speckert VI" der Gemeinde nördlich der Garten - im Vordergrund mittig das Anwesen von Ronald Grunert-Held (gelber Sonnenschirm)
weitere während der Ausstellung gemachte Drohnenfotos
Im Garagengebäude präsentierte Daniel Günther dann den Besuchern per Beamer, welch sensationelle Video-Aufnahmen und Fotos seine Drohne liefern kann. Es waren beeindruckende künstlerische Fotos aus den Ländern Island, Norwegen, Schweiz und Deutschland, von atemberaubenden Orten, die er mit seiner Drohne auf seinen Fotoreisen-Workshops realisiert hatte.
Hier hatte Ronald Grunert-Held an einer Seitenwand auch Vorher-Nachher-Portraits platziert, die er anlässlich einer Aktion des AWO-Frauenhauses Würzburg am Marktplatz im Sommer 2016 gemacht hatte. Frauen aus der Würzburger Politik und der AWO waren damals von zwei professionellen Visagistinnen mit Zeichen von Gewalt live geschminkt worden, mit dem Ziel den Opfern ein Gesicht zu geben und sie aus der Anonymität herauszuholen. Die Fotos belegen, dass nach der Gewalt nichts mehr ist, wie es war.
Bewunderung fanden auch die keramischen Kunstobjekte von Evelyn Detzer aus Oberdürrbach in Grunert-Held's Garten. Die Keramikkünstlerin formt aus Leidenschaft mit Ton ihre Gedanken zur Wirklichkeit.