Tausende jubelten beim 49. Rosenmontagszug des Veitshöchheimer Carneval-Clubs 32 Gruppen zu
Diese zwei Tier-Trophäen haben es in die Freiheit geschafft und genießen nun ihr Liebesglück, weil der Jäger einen tüchtig saufen war (Schnappschuss aus der Gruppe der "Schwarzgelegten" des CSU-Ortsvereins, die sich ins Tierreich begab und unter der Leitung des Vorsitzenden Simon Kneitz und von Steffen Lutz wissen ließ: "Hat der Jäger ´ne ruhige Hand, kommt die Trophäe an die Wand! War der Jäger tüchtig saufen, kann die Trophäe weiterlaufen!“
Zugmarschall Jürgen Arntz, der das närrische Kaleidoskop bereits zum 22. Mal in Folge organisierte, dieses Mal zusammen Rainer Erhard und Ehrenelferrat Heinz Schreitmüller, ließ die Narrenschar wissen: „Die Lok führt an den Zug, wir bekommen nicht genug, schaut wer uns alles folgt, schreit Helau und das ganz toll.“
Die vieltausendköpfige Narrenschar konnte heute bei herrlichem, frühlingshaftem Wetter 16 Motivwägen und 16 Fußgruppen zujubeln, die sich im Schneckentempo von der Gartensiedlung über die Günterslebener Straße über die Herrnstraße zum Altort schlängelten. Der Lok des Zugmarschalls folgten in der ersten Zughälfte viele auswärtige Gruppen, darunter die Faschingsgilde Helau Krakau Höchberg, aus Würzburg die Narrenfreunde Zellerau und die Air Ka Ge, die Eigenheimer aus Güntersleben, die RiKaGe Rimpar und die Randersackerer Faschingsfreunde (Siehe Fotos am Ende)
Brasilianische Samba-Rhythmen brachten beim 49. Rosenmontagszug des Veitshöchheimer Carneval-Clubs (VCC) eine besondere Partylaune ins Narrenvolk. Dies bewerkstelligte die bunt gemischte Gruppe der "Sambistas" des seit 2000 bestehenden Vereins Samba Felicidade e.V. Würzburg. Sie führte nach den auswärtigen Gruppen heuer erstmals die Zugfolge den Lokalmatadoren an.
Schon traditionell als Stimmungsmacher sind alljährlich der örtliche Musikverein
und die Scheichs der Baldersheimer Musikkapelle dabei. Sie sorgten auch heuer wieder nicht nur visuell für einen Hingucker, sondern vor allem auch musikalisch dafür, dass in der Narrenhochburg vor den Toren Würzburgs am Rosenmontag der Zug gut im Schritt vorankam.
Im Zentrum an der Vituskirche in der Kirchstaße, wo eine große Menschenmasse dicht zusammengedrängt dem farbenprächtigen Gaudiwurm zujubelte, herrschte eine Riesenstimmung. Für all die kleinen Narren flogen zentnerweise Bonbons und andere Leckereien in die Menge. Hier schallte immer wieder „Veitsöche Helau“ aus Tausenden von Kehlen, animiert durch Rudi Hepf, der die Zugfolge moderierte und alle Aktiven hochleben ließ.
Bei den einheimischen Gruppen eine Augenweide waren wieder die Mitglieder des VCC-Fanclubs von Petra Erhard und Doris Walter, die als kunterbunt und wunderschön anzusehende Power Flower-Blumenmädchen verzückten. Im Vorjahr hatten sie anlässlich des 50jährigen Jubiläums des VCC in ihren rosa-weißfarbigen Reifröcken und pinkfarbenen Perücken für Furore gesorgt.
Ein Dauerbrenner beim VCC-Zug ist alljährlich die große Fußgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim. Sie hatte heuer ein besonderes Anliegen in petto: Nach dem Motto „Lasst alte Traditionen nicht sterben, macht mit und eure Häuser wieder auf" war die schlagkräftige Truppe unter der Leitung von Ulrike Knorz und Robert Röhm als "Veitshöchheimer Schlappsäu" unterwegs. Wer als Narr etwas auf sich hält in Veitshöchheim, geht am Faschingsdienstag aus Tradition als Schlappsau. Darunter versteht man eigentlich einen nachlässig gekleideten Menschen. In Veitshöchheim ist dieser Ausdruck am Faschingsdienstag eher ein Kompliment. Die Veitshöchheimer Schlappsäue sind nämlich ein Stück Kultur: Wer eine richtige Schlappsau sein will, braucht dazu einen Lampenschirm als Kopfbedeckung und einen Vorhang als Umhang. Und erkennen soll man die Schlappsau auch nicht. Also gehört auch eine Maske dazu und sie verstellt ihre Stimme. Ein Brauch, der sonst nirgendwo noch zu finden ist. Ein besonderer Blickfang im Saal und auf der Bühne sind die originellen Schlappsäu des VCC vor allem auch in den Prunk-Sitzungen des VCC, wo sie ihr Unwesen treiben.
Keine Horror-Clowns, sondern lustig sein wollten die Clowns des Sportvereins, die unter der Regie von Peter Lampatzer und Günter Stamm ebenfalls ein farbenprächtiges Bild abgaben.
Kommen die schon wieder, fragten sich die Zuschauer: In einem Punkt unterschieden sich die SVV-Clowns von den Vergnügungssüchtigen Freunde Veitshöchheims (VFV) von Silvia Ziegler und Werner Baumann, die ebenfalls auf der lustigen Welle als Clown-Gruppe ritten nach dem Motto "Unser Veitshöchheim soll lustig und bunt bleiben, drum lasst uns fröhlich feiern, auf Straßen und in Kneipen". Die einen hatten rote Zylinder - die anderen rote Perücken und ein schwarzes Hütchen auf dem Kopf.
Allerhand zu tun hatte Vorstand Alf um seine Löwen zu bändigen. Darunter versteckten sich unter der Regie von Alexander Götz und Thomas Wirsing die Mitglieder des örtlichen 1860 München-Fanclubs, der in diesem Jahr sein 40jähriges Bestehen feiert.
So gar nicht Furcht einflößend flogen heuer die Veitsbacher Hexen von Edeltraud Reick und Waltraud Sturm zurück ins Zeitalter der Renaissance, dabei ihre Besen gegen Schirme eintauschend.
Gar nicht sportlich gaben sich die Sportfreunde Veitshöchheim um Peter Puchta und Matthias Neugebauer im Huckepack nach der Devise: "Wir Sportfreunde aus alten Tagen, ham es satt uns abzuplagen, müd die Knochen, ab der Lack, wir reisen nur noch Huckepack .“
Wie in den vergangenen Jahren wieder dabei ist Maincenter-Chefin Andrea Mehlig mit einem 13köpfigen Team, heuer nach dem Motto "Die Geister, die ich rief" in „Schwarz-Weiß".
Nicht fehlen durfte auch heuer wieder nicht die Jack-Daniels-Crew von Thomas Biermann Peter Reick, außer den beiden Gesellschaftswägen der beiden Veitshöchheimer Faschingsvereine die einzige örtliche Gruppe mit einem Motivwagen, die als „Crazy Jacky Chicken" mit fetziger Partymusik für Stimmung sorgte.
Prächtig anzusehen der Tross der Tanz-Sport-Garde Veitshöchheim (TSGV) mit ihrem Tanznachwuchs vor dem prächtigen, mit Rokokogarten-Motiven verkleideten Gesellschaftswagen der TSGV mit ihrem Vorsitzenden Christian Hauser und ihrem Sitzungspräsidenten Norbert Kronthaler an der Spitze.
Ein prächtiges Bild boten die Cupcakes der TSGV.
Ins Rampenlicht trat heuer auch die Ü 15-Schautanzgruppe der TSGV, die mit Röcken im Leopardenmuster, Falten im Gesicht und Perücken, die nur zu gut an die stereotype Großmutter erinnern, mit ihrer Kaffeefahrt durch das aufregende Rentnerleben.
Den glanzvollen Abschluss vor dem imposanten VCC-Elferratswagen mit den beiden Club-Präsidenten Elmar Knorz und Andreas Röhm und den beiden Sitzungspräsidenten Erhard Sungl und Udo Backmund bildete traditionsgemäß der große Tanznachwuchs des VCC
angeführt von den Tanzknirpsen im Mannschaftswagen,
den Tanzmariechen Amy-Jessica Ruiz, Karolin Stricker und Anne Bodinka im Cabriolet
und den VCC-Garden, die den Karneval der Tiere symbolisierten.
Rands´ackerer Fasenachter „ Wecker – in Rands´acker stehn die Uhren still, weil jede Fraktion was anders will.“
Rimparer Karnevals Gesellschaft - 55 Jahre Ri-Ka-Ge - Cabrio mit Prinzenpaar : Prinzessin Kerstin I. u. Prinz Michael I. (= 1.Gesellschaftspräsident ) Juniorengarde „Charlie und die Schokoladenfabrik“ Elferratsgarde „Die Pupp“n sind los“ Elferratswagen mit allen aktiven Elferräten und dem Präsidium
Die Partyanimals „Auf der Stelle in die Zelle“
Eigenheimer Vereinigung Güntersleben „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den schönsten Elfer im Land“
Air Ka Ge e.V Würzburg Elferrats-Motivwagen der AirKaGe “Out of Space “
Faschingsgilde “ Helau Krakau” Höchberg e.V. - Elferratswagen mit Prinzenpaar „Prinz Thorsten I. u. Prinzessin Verena I. „mit Petticoat und Pomade im Haar, rocken wir den Fasching wie in den 50ziger Jahr´n“