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Veitshöchheimer Grüne weiter für Reduktion der Weihnachtsbeleuchtung

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Presserklärung vom 7.11.2012 - Weihnachtsbeleuchtung bleibt Thema in Veitshöchheim

"Im Februar 2012 wurde im Gemeinderat beschlossen, die Weihnachtsbeleuchtung im Veitshöchheimer Altort zu reduzieren. BefürworterInnen fanden sich in fast allen Fraktionen. Der Verkehrs- und Gewerbeverein Veitshöchheim initiierte daraufhin eine Unterschriftenaktion zur Beibehaltung der bisherigen Weihnachtsbeleuchtung. Auch die junge Union spricht sich in ihrer Presseerklärung dafür aus. Jürgen Götz von der Veitshöchheimer Mitte beantragte deshalb eine Behandlung des Themas im nächsten Hauptausschuss.

 

Bündnis 90/ Die Grünen kritisieren die einseitige Argumentation der Gegner dieser Reduktion. Immer wird argumentiert, dass die Reduzierung für die Gemeinde keinen Nutzen bringe da sich durch die Umstellung der Weihnachtsbeleuchtung auf LED die Energiekosten massiv verringern würden und sich deshalb durch die Reduzierung kaum Kosten einsparen lassen würden. Auch die Argumentation der Jungen Union „Sicherlich seien für manchen Bewohner des Altortes die Pfähle störend bezüglich der sowieso schon schwierigen Parksituation, aber die fünf Wochen im Jahr, an dem die Weihnachtsbeleuchtung im gepflasterten Bereich des Veitshöchheimer Altortes aufgestellt ist, sind den Anwohnern zuzumuten“ geht an der eigentlichen Problematik vorbei:

 

Durch die Weihnachtsbeleuchtung werden Barrieren aufgebaut!

 

Die Weihnachtsbeleuchtung stellt für viele Menschen eine enorme Barriere dar, so können Menschen im Rollstuhl oder mit einem Rollator oder Eltern mit Kinderwagen die engen Fußwege durch die Pfosten kaum noch nutzen. Die Weihnachtsbeleuchtung geht somit auf Kosten dieser Personen. Die unter anderem in der Gemeinderatssitzung im Februar geäußerten Einwände, dass wir ja einen verkehrsberuhigten Bereich im Altort hätten, so dass jeder auf der Straße gehen dürfe, können wir nur als zynisch ansehen. Jeder kennt die Situation im Altort, von Verkehrsberuhigung kann wohl keine Rede sein. Mal kurz auf die Straße und dann wieder auf den Gehweg ist für Personen mit Bewegungseinschränkung auch nicht so leicht möglich, da die erhöhten Gehwege nur schwer überwindbar sind.

 

Am 30. März 2007 wurde in Deutschland die Un – Behindertenrechtskonvention (Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung) unterzeichnet.

 

In Artikel 9 (Zugänglichkeit) der Konvention wird gefordert, dass Barrierefreiheit herzustellen ist. Auch in Veitshöchheim haben wir noch einen weiten Weg zur Erfüllung dieses Rechtes vor uns, deshalb ist es nicht akzeptabel zusätzliche Barrieren aufzubauen und damit der UN – Konvention klar zu widersprechen.

 

Bündnis 90/ Die Grünen sprechen sich deshalb weiterhin für eine Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung auf den Kernbereich des Altortes aus, und regen an, auch in diesem Bereich Engstellen soweit möglich zu vermeiden."

 

Kommentar dazu "Anstatt hier irgendjemand Zynismus zu unterstellen..."

 

 

Links auf frühere Berichte:

Gemeinderat beschloss, die Weihnachtsbeleuchtung im Veitshöchheimer Altort drastisch zu reduzieren 26.1.2012

 

Verkehrs- und Gewerbeverein Veitshöchheim ist gegen drastische Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung   31.8.2012

 


Thema Weihnachtsbeleuchtung - Presserklärung der Veitshöchheimer JU 4.10.2012

 

 

Kommentar von Robert Kroner auf Facebook:

"Das Kernproblem vermute ich eher in der Bequemlichkeit der PKW-Fahrer.
Man kann dann eben mal fünf Wochen nicht wie gewohnt über die Fußwege fahren, weil man keine Minute Zeit hat ein Auto an einer Engsstelle passieren zu lassen.
Man kann nicht wie gew
ohnt im Altort, außerhalb der gekennzeichneten Flächen, parken.
Ja, man könnte als Fußgänger auch die Straße benutzen, wer riskieren möchte von einem PKW genötigt oder angefahren zu werden. Alles schon erlebt.
Macht den Altort ganz und gar frei von Verkehr!
Linien-, Behinderte und Lieferverkehr... fertig!
Solange es außen herum kostenfreie Parkmöglichkeiten gibt, bin ich gerne bereit einige Meter zu laufen.
Umrüstung auf LED-Beleuchtung finde ich energiepolitisch sinnvoll.
Man sollte dabei nur beachten, dass die Beleuchtung trotzdem noch "warm" leuchtet und nicht alles in diesem kalten weiß erstrahlt.
Noch ein Wort zur Barrierefreiheit...
Ein gehsteigloser Altort ist sicherlich erstrebenswert. Doch "mit" normalem Straßenverkehr wird es nur zur einer Verbreiterung der Fahrbahn."

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M
... einfach den Altort schließen für den öffentlichen Verkehr - nur Busse, Anwohner und Lieferverkehr und schon kann man die Strassen als Fußgänger auch benutzen. Aber stattdessen wird überlegt,<br /> den Altort NUR am Wochenende zu schließen - das keine Touristen gestöhrt werden. Und nur wegen Energie und Behinderung auf die Deko der Weihnacht zu verzichten; Wir Bürger wollen die Beleuchtung -<br /> 400 Unterschriften können nicht lügen. Also lieber Gemeinderat - nicht auf das Parteibuch schauen, sondern auf die Bürger der Gemeinde - und wir wollen die Beleuchtung !!! Besonders in Richtung SPD<br /> und Grünen - mal über den eigenen Schatten bzw. Parteibuch springen.
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B
Anstatt hier irgendjemand Zynismus zu unterstellen, sollte man sich mal darum kümmern, das die verkehrsberuhigte Zone auch wirklich wie vom Gesetzgeber vorgesehen beachtet und genutzt wird.<br /> Zur Weihnachtsbeleuchtung sollte man lieber mal bevor man alles abschaltet vernünftige Alternativen vorschlagen. Da gibt es wie man in vielen Orten sehen kann durchaus innovative Ideen. Dazu muß<br /> man aber wohl auch mal " über den Tellerrand " hinaus sehen können!
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