Riesenandrang bei der Maibaumaufstellung im Veitshöchheimer Rathaushof
Eine Superstimmung wie bei einem Volksfest herrschte am Vorabend des 1. Mai bei sommerlichen Temperaturen im restlos überfüllten Veitshöchheimer Rathausinnenhof bei der traditionellen Maibaumaufstellung.
Angeführt und in Marsch gehalten vom Musikverein, hatten die Feuerwehrleute den 17 Meter langen, typisch fränkischen Maibaum vom Bauhof zum Erwin-Vornberger-Platz transportiert. Es ist dies wieder eine bis auf den Wipfelbuschen entastete und geschälte Fichte. Aufgestellt wird er in Bayern seit dem 16. Jahrhundert.
Mit purer Muskelkraft hievten an die 30 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr unter dem Kommando von Robert Röhm den Maibaum mit so genannten "Schwalben" also mit Tauen verbundenen Sicherheitsstangen in die Höhe.
Die Arbeit erleichterte dabei den Feuerwehrmännern die letztes Jahr sehr aufwändig installierte Aufstellhilfe.
Bürgermeister Rainer Kinzkofer erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Idee, den 1. Mai als Tag der Arbeit zu feiern, aus Amerika kam. Mit dem Ruhetag wollte 1888 die dortige Arbeitervereinigung demonstrieren, dass die Maschinen ohne sie still stehen. Auf die heutige Zeit eingehend, wünschte sich das Ortsoberhaupt mehr Solidarität mit den Schwächeren und Ärmeren in unserer Gesellschaft. Zu schlecht bezahlt würden beispielsweise diejenigen, die sich in den Pflegeheimen um unsere Senioren kümmern.
Für den Bürgermeister steht der Maibaumbrauch aber auch als ein Zeichen einer guten Ortsgemeinschaft und von Gemeinsinn. Er sprach deshalb allen Dank, Anerkennung und Hochachtung aus, die sich ehrenamtlich freiwillig engagieren in der Gefahrenabwehr, im sozialen Dienst, in der Kinder- und Jugendarbeit, in den Vereinen und in der Politik.
Die Floriansjünger sorgten mit Grillspezialitäten und Getränken für das leibliche Wohl der über 800 Gäste.
Der Musikverein unterhielt mit Volksmusik aber auch mit ins Ohr gehenden Melodien wie "Sweet Carolina" oder "Tijuana Tali".