Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Gemeinderat erlaubt Böllerschießen auch weiterhin am Volkstrauertag

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Volkstrauertag 06 Boellerschuetzen 1 Volkstrauertag 06 Boellerschuetzen 2

Aufnahmen vom Böllerschießen am Volkstrauertag 2013 - wie auf dem Bild links zu sehen, halten sich die Besucher vorne aufgrund der Vorwarnung die Ohren zu, tragen die Böllerschützen von Haus einen Gehörschutz - die Vorwarnung scheint aber der Passant vor dem Schützen links nicht gehört zu haben..

Für den Antrag eines Bürgers, das Böllerschießen durch die Sportschützen am Volkstrauertag zu unterlassen, stimmten in der Gemeinderatssitzung am Dienstag nur drei von 21  Ratsmitgliedern.

 

Begründet hatte der Bürger seinen Antrag mit folgenden Feststellungen:

1. Lärm sei am Volkstrauertag unangemessen.

2. Es bestehe die Gefahr des Erschreckens oder von Gehörschäden.

3. Die Salutschüsse erinnern an Kanonen und Granaten.

4. Die Schüsse vermittelten Heldengedenken.

 

Der Landesverein für Heimatpflege vertritt dazu die Meinung, dass bei Jahresbrauchtumsanlässen wie Neujahr, Dreikönig, Ostern, Fronleichnam, Kirchweih, aber auch am Volkstrauertag eine begrenzte Anzahl von Schüssen (vorgeschlagen werden maximal drei) in angemessenem räumlichem Abstand (die Sportschützen gehen von einem Mindestabstand von 20 Meter aus) akzeptabel sind.

 

Dieser Meinung schloss sich auch die große Mehrheit des Gemeinderates an.

 

Nach der Stellungnahme des gemeindichen Kulturamtes ist die ganze Gedenkfeier am Volkstrauertag im Kern

eine Gedenkstunde für gefallene Soldaten, die in  allererster Linie dem ehrenden Gedenken des im Dienst für die Menschen des ganzen Landes verlorenen Lebens gilt.

Deshalb stellt in Veitshöchheim als Garnisonsstandort die die Bundeswehr einen waffentragenden Ehrenzug und waffentragende Ehrenwachen, die militärische Ehrenbezeugungen sichtbar machen (Befehle: Stillgestanden- Präsentiert). Es werden Kränze niedergelegt an den Ehrenmalen der gefallenen Soldaten. Es ist ein General

zugegen (Kasernenkommandant), der die Kranzniederlegung vollzieht. Die musikalische Umrahmung beinhaltet stets das „Lied vom guten Kameraden“, das inhaltlich die Trauer um den gefallenen Soldaten-Kameraden zum Gegenstand hat.

Die Erweiterung des ursprünglichen Gedenktages für gefallene Soldaten auf einen Gedenktag für alle Kriegsopfer soll erinnern, wie verheerend Krieg ist und mahnen, dass jedes einzelne Opfer zu viel ist.

Die Böllerschützen sind seit 2001 in die Gedenkveranstaltung miteinbezogen. Sie sind damals auf die Gemeinde zugekommen. Die Gemeinde hatte damals aus den vorgenannten Gründen kein inhaltliches Problem festgestellt, lediglich die Lärmbelastung / der Schreck-Faktor waren ein kritischer Punkt.

 

Kommentiere diesen Post