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Die Turngemeinde als größter Veitshöchheimer Verein auf der Suche nach einem Vorstandsvorsitzenden

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Ehrenvorsitzender Hermann Muth (links) würdigte in der Delegiertenversammlung der Turngemeinde Veitshöchheim das engagierte Wirken der drei Vorstandsmitglieder (v.r.) Manuel Deisenberger (Vorsitzender Verwaltung), Michael Ziegele (Vorstandsvorsitzendere) und Wolfgang Herbert (Vorsitzender für Liegenschaften und Technik), die  sich alle nach Ablauf ihrer ersten Amtsperiode aus persönlichen Gründen  nicht mehr zur Wahl stellten. Während die Positionen von Deisenberger und Herbert wieder besetzt werden konnten, verlief der wiederholte Versuch von Wahlleiter Marc Zenner ergebnislos, für Ziegele einen Nachfolger zu finden.

Der Banker hatte ab 2007 mit großem Einsatz zunächst die Finanzgeschäfte des zu Jahresbeginn 1822 Mitglieder zählenden Großvereins geführt und dann 2011  die Verantwortung als Vorstandsvorsitzender übernommen. Wie Muth sagte, habe Ziegele in diesen sieben Jahren den Verein mit seiner Finanz- und Führungskompetenz geprägt und vorangebracht. Der gebürtige Badenser erklärte sich bereit, noch bis zur erneuten Delegiertenversammlung  Ende September kommissarisch sein Amt auszuüben.

Bürgermeister Jürgen Götz bat die 66 anwesenden Delegierten aus den 18 Abteilungen, bis dahin in sich zu gehen, um die vakante Position wieder besetzen zu können. Denn der ansonsten sehr gut aufgestellte und funktionierende Großverein leiste mit seinen von 80 Übungsleitern betreuten breitgefächerten Angeboten im Bereich des Breiten-, Leistungs- und Gesundheitssports für alle Altersgruppen einen unersetzbaren Beitrag für eine aktive Bewegungsgesellschaft,  Freizeitgestaltung,  Integration und Pflege der Kameradschaft. Zeichen der Wertschätzung der TGV durch die Gemeinde sei es, dass auch seine beiden Stellvertreter Winfried Knötgen und Elmar Knorz sowie Oswald Bamberger als Gemeinderats-Referent für Sport und Vereine der Versammlung bewohnten.

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Zur Wiederwahl stellten sich trotz der Vakanz des Vorstandsvorsitzenden die Sportvorsitzende Ruth Lehrieder (2.v.l.)  und Finanzvorsitzender Wolfgang Röhm (2.v.r.).  Das Verwaltungsressort übernahm Wolfgang Diedering aus der Kraftsportabteilung  (links) und das Liegenschaftsressort Markus Stahl aus der Taekwondo-Abteilung (r.).  Alle wurden ohne Gegenstimmen gewählt. Bürgermeister Jürgen Götz (Bildmitte) sicherte dem Quartett die Unterstützung der Gemeinde bei der Wahrnehmung ihres nicht leichten Ehrenamtes zu.

Aus dem Bericht, den die Sportvorsitzende Ruth Lehrieder zuvor den Delegierten gegeben hatte, war unverkennbar, dass sie bisher die treibende Kraft, quasi der Spiritus Rector  im Vorstand war. Sie sprach von drei sehr erreignisreichen Jahren und lobte die Zusammenarbeit in allen Bereichen des Vorstandes und mit den 18 Abteilungen. Wie sie sagte, gebe es auch künftig viel zu tun, denn es seien viele Baustellen im Verein offen.

  • So stehe die Badmintonabteilung seit längerer Zeit ohne Führung da, fehlen der Gymnastik- und Step-Abteilung Übungsleiter, um die Nachfrage nach weiteren Angeboten in diesem Bereich befriedigen zu können. Dies gelte auch für das Kindertraining im Judo und Sambo.
  • Die Talsohle durchschritten habe dagegen erfreulicherweise die Tennisabteilung und auch für das Turnen als größte Abteilung habe man nun die Führung auf ein Team verteilen können.
  • Das umfangreiche Übungs- und Kursangebot 2014/2015 aller Abteilungen stehe und werde in der ersten Septemberwoche in Veitshöchheim Aktuell veröffentlicht.
  • Mit der erfolgreichen Badmintonspielerin Brid Stepper könne ab September auch wieder die FSJ-Stelle besetzt werden.
  • Lehrieder bemüht sich, dass ihr Verein auch als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst anerkannt wird.
  • Sie kündigte an, für alle in der Jugendarbeit tätigen Übungsleiter en bloc bei der Gemeinde das erweiterte Führungszeugnis zu beantragen, soweit diese hier wohnen.
  • Den schon traditionellen Übungsleiter- und Ehrungsabend kündigte sie für den 11. Oktober 2014 an.

"Wir haben viel in Eigenleistung gemacht und dadurch dem Verein enorme Kosten eingespart" berichtete Liegenschaftsvorsitzender Wolfgang Herbert, der wegen seines Umzuges nach Dettelbach ausscheidet. Auf seinen Nachfolger komme nun die aufwändige Sanierung der maroden Dächer der Sporthallen, die Erneuerung der WC-Anlagen der Vereinsgaststätte und viele weitere Kleinigkeiten zu, die jede Menge Geld kosten werden.

Dank bisheriger unheimlicher Ausgabendisziplin aller Abteilungen konnte Finanzvorsitzender Wolfgang Röhm bereits Rückstellungen für die Dachsanierung in Höhe von 45.000 Euro tätigen und die Vereinsschulden in den letzten drei Jahren um 123.000 Euro auf 400.000 Euro senken. Er sieht deshalb trotz des Investitionsstaus sehr positiv der Zukunft des Vereins entgegen und hofft die Schulden bis zum Beginn der Dachsanierung auf 220.000 Euro reduzieren zu können. Die wiedergewählten Revisoren Bernhard Kronewald und Günter Röhm lobten denn auch nach der Prüfung von 1346 Belegen das enorme Engagement und die größte Sorgfalt des Finanzvorstandes und der hauptamtlich besetzten Geschäftsstelle.

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