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20jähriges Jubiläum der Touristik-GmbH Würzburger Land

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Rainer Kinzkofer, Bürgermeister von Veitshöchheim, geht am Ende des Monats in den Ruhestand und wurde daher nach 20 Jahren als Mitglied im Beirat der Touristik GmbH im Würzburger Land verabschiedet. Seit der Gründung 1994, bei der die Gemeinde Mitinitiator war, unterstützte er diese mit vielen Ideen. Bei der Verabschiedung des Veitshöchheimer Bürgermeisters bedankte sich bei ihm sein Thüngersheimer Kollege Markus Höfling als derzeitiger Beiratsvorsitzender mit einem Bild vom Schloss Veitshöchheim und ein paar edlen Weinen für die konstruktive Zusammenarbeit (v.l.n.r. TWL-Geschäftsführerin Susanne Kleym, Rainer Kinzkofer, Markus Höfling) 


20 Jahre Touristik-GmbH Würzburger Land - Ein Blick ins Gründungsjahr

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Auf der Schlosstreppe versammelten sich nach der notariellen Beurkundung am 19.5.1994 die Gesellschafter zum Gruppenfoto (linkes Bild) vorne v.l.n.r. Helga Wenger (Alte Fähre), Uta Oschatz (Ratskeller), Heike Mehlig (Weißes Lamm), Susanne Kleym (Geschäftsstelle), Doris Obert (Mainfrankensäle) Johanna Fischer (Geschäftsführerin), Helga Prössl (Zum Löwen, Erlabrunn), Elisabeth Menig (Blaue Traube), Max Weckesser (Hotel am Main), Jakob May (Winzerhof Thüngersheim), 2. Reihe v.l.n.r. Hans Flach (Weinhaus Erlabrunn), Paul Herbert (Pension, Erlabrunn), Georg Obert (Mainfrankensäle), Reinhard Müller (Hotel-Cafe), Reinhold Menig (Blaue Traube), Dieter Keidel-Eckert (Hotel Eckert, Margetshöchheim), hintere Reihe: Bürgermeister Rainer Kinzkofer, Georg Lutz (Winzergenossenschaft Thüngersheim), Karl Braun (Ratskeller), Erhard Mehlig (Weißes Lamm)

Es war ohne Zweifel eine historische Stunde für die fremdenverkehrliche Entwicklung dieser Region nördlich von Würzburg, als in den Nachmittagsstunden des 19. Mai 1994 im Sitzungssaal des Veitshöchheimer Rathauses 15 Gesellschafter die "Touristik-GmbH im Würzburger Land" mit einem Stammkapital von 96.000 Mark gründeten. Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark! wollten künftig die großen Tagungs-, Hotel-, Gastronomie- und Weinbaubetriebe im Veitshöchheimer Maintal an einem Strang ziehen. Das besondere an dieser Gesellschaft und damals einmalig in deutschen Landen war, daß nicht eine Kommune den Ton angibt. Die Gemeinde Veitshöchheim war damals als Initiatorin der Gründung die einzige beteiligte Kommune und das  nur mit einem Stammkapital von 10.000 Mark, während Hotel- und Gastronomiebetriebe aus den Gemeinden Veitshöchheim, Erlabrunn, Margetshöchheim und Thüngersheim sowie die Winzergenossenschaft und ein Weingut aus Thüngersheim den Löwenanteil des Stammkapitals und auch der vereinbarten jährlichen Umlage von 100.000 Mark aufbrachten.

Aus Dornröschenschlaf erwacht

In den Jahren vor 1994 waren in Veitshöchheim, aber auch in den benachbarten Maintalgemeinden Margetshöchheim, Erlabrunn und Thüngersheim leistungsfähige und anspruchsvolle Hotel- und Gastronomiebetriebe. Bei der Vermarktung und bei der Serviceleistung vor Ort waren die gastronomischen Leistungsträger jedoch weitgehend auf sich allein gestellt. Obwohl Veitshöchheim durch den Rokokogarten mit Schloß schon immer einen relativ hohen Be-kanntheitsgrad hatte, hier in den Sommermonaten tagaus, tagein die stark frequentierten Schiffe der Personenschiffahrt anlegen, Tagesausflügler vor den Lokalen an der neugestalteten Mainuferpromenade gerne im Freien sitzen und in den Mainfrankensälen ständig ein großes Spektrum an verschiedenen Veranstaltungen geboten ist, stand man im Gegensatz zu den Aktivitäten in den arrivierten Frem-denverkehrsgebieten wie beispielsweise die Volkacher Mainschleife dennoch im Abseits, was das Marketing und den Touristenservice vor Ort anbelangte. Nicht zuletzt durch den Bau des 110-Betten-Hotels "Weißes Lamm" setzte sich bei den Leistungsträgern immer mehr die Erkenntnis durch, daß die vielfältigen Aufgaben im Fremdenverkehrs- und Tagungsbereich ohne qualifiziert und professionell arbeitendes Fachpersonal nicht zufriedenstellend erledigt, geschweige denn im immer härter werdenden Wettbewerb Marktanteile gehalten oder gar gesteigert werden können.

Selbsthilfe

Statt wie in sonstigen Fremdenverkehrsgemeinden üblich, die damals nur begrenzt leistungsfähigen Kommunen in die Pflicht zu nehmen, ergriffen die Leistungsträger zur Selbsthilfe. Neben einem touristischen Gebietszusammenschluß mit den Nachbargemeinden sah man in der Gründung einer GmbH die effektivste Lösung, konzeptionelle Arbeit zu leisten, gleichzeitig aber auch sich ein Mitspracherecht zu sichern. "Vermarkten, nicht verwalten", so hieß damals die Devise, mit der man die Zukunft meistern wollte.

Noch offen

Während damls die Gemeinde Margetshöchheim gleich abwinkte und die Gemeinden Erlabrunn, Zellingen und Thüngersheim bis zum anberaumten Notartermin sich noch nicht entscheiden konnten, sich als Gesellschafter mit einem Mindeststammkapital von 2000 Mark und einer jährlichen Umlage von 50 Pfennig pro Einwohner zu beteiligen, stand es für den Veitshöchheimer Gemeinderat sogleich außer Zweifel, an der Gesellschaft mitzumachen. Man versprach sich im Rathaus durch professionelles Marketing eine noch bessere Auslastung der Mainfrankensäle.

Aus Veitshöchheim als Gründungsgesellschafter dabei waren neben der Gemeinde das "Weiße Lamm", das Hotel am Main, der neue Wirt der Mainfrankensäle, der Ratskeller, das Hotel-Cafe Müller, die "Blaue Traube" und die "Alte Fähre", aus Margetshöchheim das Hotel Eckert, aus Erlabrunn das Weinhaus Flach, das Hotel zum Löwen und die Pension Herbert sowie aus Thüngersheim neben der Winzergenossenschaft der Winzerhof und das Weingut Hart.

Die Gesellschaft war jedoch nach dem erklärten Willen aller auch künftig noch für die Gemeinden ebenso wie für weitere gastronomische Betriebe wie auch die für großen Personenschiffahrtsgesellschaften offen.

Professionelle Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle der Touristik-GmbH war bereits seit Anfang Mai eingerichtet. Die Gemeinde stellte der GmbH kostenfrei einen Raum des bisherigen Fremdenverkehrs- und Kulturamtes der Gemeinde Veitshöchheim im Rathausinnenhof neben dem Hofgarteneingang zur Verfügung. Der GmbH gelang es mit der in Veitshöchheim wohnhaften Diplombetriebswirtin Touristik (FH) Johanna Fischer eine zwar nur in Teilzeit tätige, im Marketing jedoch sehr erfahrene Geschäftsführerin zu gewinnen. Für die Alltagsarbeit in der Geschäftsstelle stellten die Gesellschafter zudem noch mit Susanne Kleym einen Hotelverkaufsprofi ein. Die bei der Gemeinde Veitshöchheim bereits bisher für die Verwaltung der Main-frankensäle und im Fremdenverkehr tätige Eugenia Niethen sollte die Arbeit der GmbH tatkräftig unterstützen. Eine Computervernetzung zwischen Geschäftsstelle und den beteiligten Hotelbetrieben für eine effektive Vermittlung der rund 400 Betten der Gesellschafter wurde beschlossen.

Gewinnorientiert

Nach einer Anlaufzeit von zwei bis drei Jahren, so glaubte damals die Geschäftsführerin, sollte die GmbH als eigenes Unternehmen überlebensfähig sein und sich durch ihre Tätigkeit selbst finanzieren. Um Gewinne zu machen, plante Fischer nach dem von ihr bereits erstellten Marketingkonzept und Maßnahmenkatalog das Auftreten der Gesellschaft als Eigenveranstalter als sogenannte Incoming- und Kongreßagentur, die für ihre Vermittlungen mit einer Gewinnmarge operiert und ihre Dienstleistungen an andere Veranstalter oder Firmen verkauft.

Auch an die Erstellung von Pauschalangeboten für eine attraktive Rundum-Unterhaltung mit den Komponenten Wein/Kultur/Naturerlebnis und Veranstaltung von speziellen Rahmen- und Gruppenprogrammen war gedacht.

So war es das erklärte Ziel der neuen Fremdenverkehrs-GmbH ein neues touristisches Image für die Veitshöchheimer Maintalregion aufzubauen, welches weg vom reinen Tagesaus-flugsverkehr mehrtägige Kurzurlaube anvisiert und für Tagungen mit dem Slogan "Preiswertes Tagen im Grünen - Übernachten in gepflegter Land-Hotellerie" wirbt. Angeregt werden sollten auch der Um- und Ausbau von Ferienwohnungen und Urlaub auf dem Bau-ernhof.

Gesellschafter bestimmen mit

Bei allen Maßnahmen wollen die Ge-sellschafter aber ein gewichtiges Wort mitreden und nicht alles der Geschäftsführerin überlassen. Dazu wählten sie aus ihren Reihen einen siebenköpfigen Beirat mit Erhard Mehlig als Vorsitzenden und Hans Flach als dessen Stellvertreter. Weitere Mitglieder im Beirat waren Max Weckesser, Dieter Keidel-Eckert, Georg Lutz, Dolores Obert und als Vertreter der Gemeinde Veitshöchheim deren damaligere zweiter Bürgermeister Bernhard Schlereth.

Bürgermeister Rainer Kinzkofer sprach nach der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages von einer erfolgreichen, aber sehr langwierigen und schwierigen Geburt. Sein besonderer Dank galt seinem Geschäftsleitenden Beamten Dieter Gürz, der mit Weitblick, großem Engagement und steter Beharrlichkeit die Weichen für die umfängliche Gesellschaftsgründung gestellt und viele Hindernisse ausgeräumt habe. 

Text und Foto: Dieter Gürz


Geschäftsführerwechsel zum zehnjährigen Bestehen der Touristik-GmbH

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Optimistisch in die Zukunft blickte man am 24.6.2004 bei der Gesellschaftersammlung der  Touristik-GmbH im Würzburger Land (TWL). In der Bildmitte vorne wünscht Hotelier Reinhard Müller als stellvertretender Beiratsvorsitzender der neuen Geschäftsführerin Susanne Kleym viel Erfolg. Auf eine gute Zusammenarbeit mit ihr stießen an: (v.r.n.l.) die Beiratsmitglieder Georg Lutz (Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Thüngersheim), Bürgermeister Wilhelm Remling (Thüngersheim), Max Weckesser (Hotel am Main), die Bürgermeister Rainer Kinzkofer (Veitshöchheim) und Karl Mühlbauer (Zellingen), Doris Obert (Mainfrankensäle und Hotel-Restaurant Spundloch), der bisherige Geschäftsführer Bernhard Schlereth, Geschäftsführerin Susanne Müller (Regionaler Tourismusverband Fränkisches Weinland), Heike Prescher (Tochter des Beiratsvorsitzenden Erhard Mehlig - Hotel Weißes Lamm-Büttnerschänke) sowie die TWL-Mitarbeiterin Sabine Belousow.

Sehr zuversichtlich äußerte sich Verbands-Geschäftsführerin Susanne Müller auf der Gesellschafterver-sammlung der vor zehn Jahren gegründeten Touristik-GmbH im Würzburger Land (TWL) am 24. Juni 2004 über die Chancen und Perspektiven des Tourismus im Verband Fränkisches Weinland. Gerade in den Bereichen Sightseeing, Naturerlebnis, Wein- und Biergenuss, Radeln und Wandern könne man sehr viel auf die Beine stellen. Ganz wichtig für den Erfolg ist nach Müllers Worten allerdings Qualität auf allen Ebenen, eine gute Zusammenarbeit, eine optimale Organisationsform, professionelle Kommerzialisierung sowie Ideenreichtum und Liebe zum Beruf.

Den TWL-Gesellschaftern brauchte Müller allerdings nicht zu sagen, dass jeder kleine Ort sich nicht eine lokale Tourismusstelle mit professionellem Personal leisten könne. Was hier in Veitshöchheim schon vor zehn Jahren nach dem Motto „Nur gemeinsam sind wir stark“ mit der Gründung der TWL erfolgte, sei zwischenzeitlich im Tourismusverband Franken ein Vorzeigeobjekt, das auch gerne als Modell von anderen Kommunen übernommen werde. Neu war damals, neben der Gebietsausdehnung auf die benachbarten Maintalgemeinden, auch Leistungsträger wie Hotel-, Gastronomie- und Winzerbetriebe als Gesellschafter mit ins Boot zu nehmen.

Wie Geschäftsführer Bernhard Schlereth rückblickend erläuterte, sei erst durch die Gründung der TWL eine erfolgreiche Vermarktung des Gebietes möglich geworden. So hätten sich bei der TWL innerhalb von zehn Jahren die Übernachtungszahlen von 20.000 auf bis zu 45.000 Übernachtungen mehr als verdoppelt, ebenso auch die Zahl der von der Geschäftsstelle vermittelten Zimmer. Die Zeiten hoher Zuwachsraten seien jedoch auch bei der TWL derzeit vorbei. Bernhard Schlereth bedankte sich deshalb bei seinen Mitarbeiterinnen besonders für die Flexibilität und Bereitschaft in schwierigen Zeiten auf Urlaubsgeld zu verzichten und Stundenkürzungen hinzunehmen. Dadurch konnte er den Gesellschaftern der TWL in der Bilanz für das Jahr 2003 einen geringen Überschuss vermelden.

Schlereth, seit kurzem zum Präsident des Fastnachtsverbandes Franken aufgestiegen, legte in der Versammlung seinen Posten als Geschäftsführer nach achtjähriger erfolgreicher Tätigkeit nieder.  Bürgermeister Rainer Kinzkofer würdigte Schlereth’s Arbeit für die TWL in den vergangenen Jahren und stellte besonders sein Engagement und sein Fachwissen heraus. Die Gesellschafterversammlung berief einstimmig die bisherige Leiterin der TWL-Tourist-Information Susanne Kleym zur neuen Geschäftsführerin.

10 Jahre Touristik GmbH im Würzburger Land  im Stenogramm

Im Mai 1994 wurde die TWL landkreisübergreifend mit Sitz in Veitshöchheim gegründet. Neben den drei Gemeinden Veitshöchheim, Thüngersheim und Zellingen sind die Winzergenossenschaft Thüngersheim und zwölf touristische Betriebe in den genannten Gemeinden sowie das Weinhaus Flach in Erlabrunn Gesellschafter mit einem Stammkapital von insgesamt 49.000 Euro. Der Jahresumsatz lag im Vorjahr bei 138.000 Euro.

Der Zusammenschluss ermöglichte eine Kostenminimierung für die Gemeinden und Betriebe, eine Stärkung der vorhandenen touristischen Kapazitäten und die Bündelung aller Kräfte . Eine enge Kooperation erfolgt seit dem auch mit allen weiteren touristischen Leistungsträgern wie Schifffahrtsgesellschaften, Vermietern von Privatzimmern und Ferienwohnungen, Gästeführern, allerdings nur auf Provisionsbasis.

Die im Innenhof des Veitshöchheimer Rathauses untergebrachte Touristinformation ist wochentags durchgehend besetzt und während der Saison auch samstags geöffnet. Zu ihren Leistungen und Auf-gaben zählen Prospekterstellungen, der Aufbau und die Betreuung des Internetauftritts ( www.wuerzburgerland.de), Marketingaktionen wie Mailings, Telefonakquisition, Messebesuche, Zimmervermittlung, individuelle Programmausarbeitung, Gästeführervermittlung für Gruppen, Kongressbetreuung und Registrierung, Kartenvorverkauf und Verkauf von touristischen Artikeln.

Dieses Dienstleistungsangebot trägt dazu bei, das Würzburger Land professionell zu vermarkten und damit die Attraktivität dieser Urlaubsregion zu verstärken. Das Würzburger Land übt auch eine Ergänzungsfunktion zum Städtetourismus Würzburgs aus mit gegenseitigem Austausch der Gäste zwischen Stadt und Land.

 Text und Foto: Dieter Gürz


15 Jahre Touristik-GmbH Würzburger Land - Hans Fuchs löst Erhard Mehlig als Beiratsvorsitzender ab

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Optimistisch in die Zukunft blickte man bei der Gesellschaftersammlung der vor 15 Jahren gegründeten Touristik-GmbH im Würzburger Land (TWL). Im Bild bedanken sich Bürgermeister Rainer Kinzkofer und TWL-Geschäftsführerin Susanne Kleym bei Erhard Mehlig für seinen 15jährigen Vorsitz im Beirat der TWL und wünschen seinem Nachfolger Hans Fuchs viel Erfolg sowohl im Beiratsvorsitz als auch als neuer Pächter des Hotel & Restaurants „Weißes Lamm“.

Eine Zäsur trat bei der Touristik-GmbH im Würzburger Land (TWL) ein. Die Gesellschafterversammlung wählte im November 2009 Hans Fuchs mit Wirkung 1. Januar 2010 zum neuen Beiratsvorsitzenden. Er löst Erhard Mehlig ab, der dieses Amt seit Anbeginn innehatte und unter dessen Ägide die Übernachtungszahlen allein in Veitshöchheim von 20.000 auf 49.000 stiegen.

Fuchs hatte im August von Mehlig das im historischen Ortskern beheimatete Hotel „Weißes Lamm“ mit 130 Betten, Konferenz- und Tagungsräumen und einem vielfältigen gastronomischen Angebot übernommen.

Der neue Beiratsvorsitzende will in der TWL nach dem Motto „Nur eine starke Gastronomie zieht Gäste an“ neue Impulse setzen, sobald er sich in seinem neuen Betrieb frei geschwommen hat. Erfreut registrierte er, dass das Hotelrestaurant „Blaue Traube“ unter neuer Führung und dem Namen „Wiener Botschaft“ und auch der „Ratskeller“ vor der anstehenden Neuverpachtung modernisiert werden sollen. Gemeinsam mit seinen Gastronomie-Kollegen möchte Fuchs für das heuer erstmals ausgefallene Altortfest eine neue Plattform finden.

Wie der scheidende Beiratsvorsitzende Mehlig in seinem Rückblick erläuterte, habe sich die TWL bewährt. Die TWL habe sehr viele Einrichtungen auf qualitativ sehr hohem Niveau. Aber erst durch die Gründung der TWL sei eine erfolgreiche Vermarktung des Gebietes möglich geworden. Neben der Gebietsausdehnung auf die benachbarten Maintalgemeinden wurden auch Leistungsträger wie Hotel-, Gastronomie- und Winzerbetriebe als Gesellschafter mit ins Boot genommen, die über die touristischen Aktivitäten mit bestimmen und auch mit bezahlen. Die TWL sei so ein Vorzeigeobjekt im Tourismusverband Franken geworden, das inzwischen als Modell auch anderenorts übernommen werde. Der TWL gehören zur Zeit 27 Gesellschafter aus den sieben mainabwärts gelegenen Weinorten Veitshöchheim, Thüngersheim, Retzbach, Retzstadt und auf der anderen Mainseite Margetshöchheim, Erlabrunn und Zellingen an.

„Wenn jedoch die Gemeinde Veitshöchheim nicht so viel reingesteckt hätte, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“ lobte Mehlig. Wie Bürgermeister Rainer Kinzkofer dazu fest stellte, halte die Gemeinde Veitshöchheim einen Geschäftsanteil von 14,58 Prozent und leiste jährlich einen Zuschuss von 37.400 Euro. Die übrigen Gesellschafter zahlten 2008 an die 36.000 Euro Grundbeiträge und 18.000 Euro an Provisionen.

Zum Abschluss seiner Tätigkeit als Beiratsvorsitzender konnte Mehlig über ein erfolgreiches Jahr 2008 berichten. Die Übernachtungszahlen zeigten ein Plus von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem im Hinblick auf die wirtschaftlich schwierige Zeit sei dies ein positives Zeichen.

Festes Mitglied im bisher achtköpfigen Beirat ist nun nach einer Gesellschafter-Vertragsänderung auch die Gemeinde Thüngersheim. Weitere Beiratsmitglieder sind die Gemeinden Veitshöchheim und Zellingen, die Winzergenossenschaft Thüngersheim, die Veitshöchheimer Gastronomiebetriebe Hotel Weißens Lamm, Hotel-Café Müller, Hotel & Wirtshaus Spundloch, Hotel Am Main und das Weingut Hart in Thüngersheim.

 Text und Foto: Dieter Gürz


Aus der Veitshöchheimer Jahreschronik 2013 - Abschnitt TWL

2013 gehören der TWL 23 Gesellschafter aus Veitshöchheim, Thüngersheim, Retzbach, Retzstadt und auf der anderen Mainseite Himmelstadt, Zellingen und Erlabrunn an. Insgesamt stehen über 500 Betten sowie mehrere exklusive und technisch entsprechend ausgestattete Tagungsräume zur Verfügung.

Nach Jahren kontinuierlicher Steigerung gehen die Übernachtungen in Veitshöchheim 2013 erstmals zurück. Bis Ende Dezember bleiben die Übernachtungen mit 49.500 knapp unter der 50.000-Marke. Dieser Rückgang um acht Prozent ist einerseits der Verringerung der Bettenzahl, andererseits der ungünstigen Witterung vor allem in der ersten Jahreshälfte geschuldet.

Ab Anfang des Jahres waren zudem auch die Mainfrankensäle geschlossen und in Würzburg. Die durchschnittliche Verweildauer bleibt unverändert bei 1,8 Tagen. Die Tourist-Information der TWL ist wochentags durchgehend besetzt und während der Saison auch samstags geöffnet.

Zu ihren Leistungen und Aufgaben zählen die Beratung und Betreuung der Besucher, Prospekt-Erstellungen, der Aufbau und die Pflege des Internetauftritts, Marketing-Aktionen wie Mailings, Telefonakquisition, Messebesuche, Zimmervermittlung, individuelle Programmausarbeitung, Gästeführervermittlung für Gruppen, Kartenvorverkauf und Verkauf von touristischen Artikeln.

Seit 2011 gibt es das neu gestaltete Gästejournal der TWL, welches auch für 2013 wieder neu aufgelegt wird. Im DIN A4 Format enthält es eine Vielzahl von Informationen und aktuellen Tipps zu den Gemeinden sowie Kurzvorstellungen der Beherbergungsbetriebe und Restaurants, Winzer und Orte. Auch Heckenwirtschaftstermine und Veranstaltungen sind aufgelistet.

Auch die Pressearbeit nimmt eine wichtige Stellung bei der TWL ein. So werden regelmäßig Pressemitteilungen an den Tourismusverband Fränkisches Weinland sowie den Tourismusverband Franken gesendet. Bei wichtigen Ereignissen erfolgt ein Presseversand direkt an die Adressaten der Pressedatei.

Sehr gefragt sind jedes Jahr die von der TWL angebotenen Pauschalarrangements zur Faschingszeit, zum Mozartfest, zu den Synagogenkonzerten oder zur Weinlese in Thüngersheim. Außer diesen termingebundenen Pauschalen gibt es auch frei wählbare Arrangements, wie z.B. das beliebte „Veitshöchheim zum Kennenlernen“.

Ergänzung: Nach dem Ausscheiden von Hans Fuchs übernahm der Thüngersheimer Bürgermeister Markus Höfling kommissarisch den Beiratsvorsitz.


Ausblick

Der Veitshöchheimer Gemeinderat hat im März 2014 beschlossen, eine Betreiber-GmbH für den Saalbau der Mainfranken-Säle mit einem Stammkapital von 300.000 Euro zu gründen. Die notarielle Beurkundung erfolgte am 17. April 2014.

stang.jpgGeschäftsführerin ist Kirsten Stang. Der Gemeinderat legte Wert darauf, eine Verbindung zwischen der bereits bestehenden TWL GmbH und der neu gegründeten GmbH herbeizuführen. Beide GmbHs bekommen nach Fertigstellung der Mainfrankensäle ab 1. Januar 2015 dort im Erweiterungsbau gleich nach dem Treppenaufgang ihr gemeinsames Domizil. In  einer ersten Phase soll die neu gegründete GmbH die TWL mit Marketing-Aufgaben beauftragen, um deren Betriebseregebnisse durch die Nutzung von Synergieeffekten zu verbessern, soweit dies wirtschaftlich vernünftig und sachlich geboten erscheint.

In der zweiten Phase bietet die Gemeinde Veitshöchheim an, die  in ihrer Rechtsform weiter bestehende TWL im operativen Geschäft in die neu gegründete Mainfrankensäle-Betreibergesellschaft zu integrieren.

Der Hintergrund dieser Absichtserklärung ist,  dass die Gemeinde in den letzten Jahren die Defizite der TWL maßgeblich finanziert hat. Bei einer Integration des operativen Betriebs in die neue GmbH könnten künftige solche Defizite bei der TWL vermieden werden. Für die übrigen Gesellschafter der TWL brächte dies den Vorteil, dass sie dann für die Werbetätigkeit der TWL von fixen Beiträgen ausgehen könnten.

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