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Hauptausschuss erteilte das Einvernehmen für geplante Baumaßnahmen am Veitshöchheimer Naturfreundehaus

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die NaturFreunde planen an ihr Gästehaus zum Spielplatz hin einen erdgeschossigen Seminarraum mit 113 Quadratmeter Nutzfläche und 100 Sitzplätzen bei Reihenbestuhlung anzubauen.

 

Der jetzt offene Verbindungsgang zwischen beiden Häusern soll überdacht und als Foyer mit WC-Anlage mit einer Fläche von insgesamt 45 Quadratmeter ausgebaut werden mit Zugang zum Gastraum, der bisher keine eigene Toilette hatte. Das Flachdach soll als Balkon nutzbar sein und dazu dienen, einen zweiten Rettungsweg aus den Zimmern zu schaffen.

Nach der ehrenamtlich erstellten Planung des Architekten und 1. Vorsitzenden Jürgen Schrader soll der Gastraum der Ausflugsgaststätte nach Westen zum Main hin auch eine Terrasse erhalten. Aus Gründen der Sicherheit (Baumfallgefahr) muss der Dachstuhl komplett erneuert und verstärkt werden. Ziel ist, 40 Betten zu schaffen.

Das im Jahr 1921 im Veitshöchheimer Sendelbachtal erbaute NaturFreundehaus ist ein beliebtes Ausflugsziel gleichermaßen für Einheimische und Auswärtige.

Ideal für Familien mit Kindern ist, dass neben Haus ein großer Spielplatz liegt.

Die 230 Mitglieder des Vereins NaturFreunde Würzburg e.V. bewirtschaften  an den Wochenenden von Mai bis Oktober die Ausflugsgaststätte, betreiben das ganze Jahr über eine Art Jugendherberge, pflegen und erhalten die Liegenschaften und markieren Wanderwege.

Doch der Zahn der Zeit nagt auch an dieser Liegenschaft, ist der Verein gehalten den modernen Anforderungen des Brandschutzes und der Energieeinsparung Rechnung zu tragen.

Dies gilt insbesondere für das Gästehaus im rückwärtigen Bereich mit seinen 37 Betten, einem Aufenthaltsraum für 45 Leute und zwei Selbstkocher-Küchen. So ist es den NaturFreunden derzeit aus Brandschutzgründen verwehrt, im Dachgeschoss das Matratzenlager mit zehn Schlafgelegenheiten zu nutzen.

Der Verein  reichte nun bei der Gemeinde einen Antrag auf Vorbescheid für die energetische Sanierung und Anbau eines Seminarraumes mit Foyer, Sendelbachstraße 146 ein, dem der Hauptausschuss in der Sitzung am Dienstag das Einvernehmen erteilte. Das Gremium ging davon aus, dass für das im Außenbereich liegende Bauvorhaben wie bisher die Privilegierungsvoraussetzungen gegeben sind, da die Bewirtschaftung des Areals nach der Aussage von Gemeinderätin Ursula Schnapp als NaturFreunde-Mitglied weiterhin ehrenamtlich durch Vereinsmitglieder erfolgen soll.

Wie Schnapp sagte, sei der Seminarraum geplant, um das Gästehaus besser an größere Gruppen wie Schulklassen vermieten zu können. So könnten Schulklassen hier dann unterrichtsergänzende Maßnahmen durchführen. Bisher steht dafür nur der Frühstücksraum zur Verfügung. Ratsmitglied Oswald Bamberger wies daraufhin, dass das Haus alljährlich in den Sommerferien auch ein ideales Umfeld für die Jugendlichen bietet, die aus ganz Europa, aber auch aus Partnerstädten an Ferienfreizeiten der Gemeinde im Rahmen eines Workcamps der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste teilnehmen.

Zu den vom Antragsteller zum geplanten Bauvorhaben gestellten weiteren Fragen wie emissionsrechtliche Beurteilung, Brandschutz- und  Stellplatzanforderungen trafen die Ratsmitglieder keine Aussagen. Diese sollen im weiteren Verfahren geklärt werden.

Wie von NaturFreunden zu hören war, rechnet der Architekt mit Baukosten von rund einer Dreiviertel Million Euro. Das Vorhaben bedürfe aber noch der Zustimmung der Mitgliederversammlung, die eingeholt werden soll, wenn ein positiver Vorbescheid vorliegt und die Finanzierung geklärt ist.

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