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Großveranstaltung 1. Veitshöchheimer Literaturtag zur Leseförderung stieß bayernweit auf positive Resonanz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Protagonisten der Großveranstaltung "Literarische Lese in Franken 2016 – 1. Veitshöchheimer Literaturtag" v.l.nr.: Grußworte sprachen Veitshöchheims Schulleiter Dieter Brückner und die  Ministerialbeauftragte, Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller, den Literaturtag initiiert und organisiert hat Studiendirektorin Jutta Merwald, stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Veitshöchheim und zugleich Regionalbeauftragte für Leseförderung für Unter- und Oberfranken, den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Klaus Maiwald von der Universität Augsburg und das Schlusswort sprach Hermann Ruch vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München und Leiter des LESEFORUMS BAYERN.

Die Protagonisten der Großveranstaltung "Literarische Lese in Franken 2016 – 1. Veitshöchheimer Literaturtag" v.l.nr.: Grußworte sprachen Veitshöchheims Schulleiter Dieter Brückner und die Ministerialbeauftragte, Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller, den Literaturtag initiiert und organisiert hat Studiendirektorin Jutta Merwald, stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Veitshöchheim und zugleich Regionalbeauftragte für Leseförderung für Unter- und Oberfranken, den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Klaus Maiwald von der Universität Augsburg und das Schlusswort sprach Hermann Ruch vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München und Leiter des LESEFORUMS BAYERN.

Unter dem Titel "Literarische Lese in Franken - Veitshöchheimer Kulturtag" feierte letzte Woche im Gymnasium Veitshöchheim ein hoch spannendes Leseereignis mit einem sehr erlesenen Programm sein Debüt.

Bei dieser ganztägigen bezirks- und schulartübergreifenden Fortbildungsveranstaltung zur Leseförderung der besonderen Art erhielten die 212 Tagungsteilnehmer getreu der Maxime, dass Leseförderung eine Aufgabe aller Fächer ist, Einblicke in aktuelle Trends und Leseförderung im gesamten Fächerspektrum. Zielgruppe waren Lehrkräfte der Realschulen und Gymnasien mit den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Chemie, Geschichte, Sozialkunde, Geografie und Ethik, aber auch Interessenten aus dem Verlags- und Bibliothekswesen.

Jutta Merwald
Jutta Merwald

Initiiert und organisiert hatte die aufwendige Tagung Studiendirektorin Jutta Merwald, stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Veitshöchheim und zugleich Regionalbeauftragte für Leseförderung für Unter- und Oberfranken.

Sie hatte ein buntes Potpourri der Leseförderung vorbereitet, den Rahmen bildeten Fachvorträge hochkarätiger Referenten/-innen. Sie freute sich sehr, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde.

Für Merwald selbst gab es viel Lob:

"Ihrer visionären Idee und beständigen Tatkraft ist es zu verdanken, dass mit der Literarischen Lese in Franken ein hoch spannendes Leseereignis sein Debüt feiern konnte" stellte die Ministerialbeauftragte Zeyer-Müller fest. Sie sei sich sicher, dass von diesem Veitshöchheimer Literaturtag eine große Strahlkraft ausgehen wird, so dass sich diese besondere Lese im kulturellen Kalender der Region verankern werde.

Veitshöchheims Schulleiter Dieter Brückner sagte: "Wieviel Kompetenz, wieviel kreative Energie, wieviel mit Charme und Überredungskraft gepaarte Hartnäckigkeit nötig ist, einen solchen Tag zu konzipieren, zu planen und durchzustehen, weiß oder ahnt jeder."

Lesekompetenz – so wurde eingangs bereits in den Grußworten des Schulleiters Dieter Brückner und der Ministerialbeauftragten, Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller, deutlich – ist mehr als das Entschlüsseln von Worten , sie ist der Schlüssel, um überhaupt am sozialen, kulturellen und politischen Leben teilnehmen zu können. Die Basis dafür schaffen Elternhaus und Schule, wobei es nicht immer die „hohe“ Literatur sein muss, um ein Kind an das Lesen heranzuführen. Zeyer-Müller: „Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie“ (J. Daniel). Lesen stellt für die Ministerialbeauftragte zudem eine tragende Säule für eine funktionierende Demokratie dar. Denn, um es mit Diderot zu sagen: „Die Menschen hören auf zu denken, wenn sie aufhören zu lesen.“ Brückner führte in seinem Grußwort zur Bedeutung des Lesens aus: "Lesen gilt - auch oder gerade im digitalen Zeitalter, im Zeitalter von Bildung 4.0 - immer noch als die wichtigste Kulturfähigkeit - oder um im aktuellen Diskurs zu bleiben - als die wichtigste Kulturkompetenz. Denn im Lesen erwerben wir nicht nur Wissen. Wir werden vielmehr mit alternativen, nicht selten kreativ-fiktinalen Weltentwürfen konfrontiert. Und indem wir das Gelesene verarbeiten, gelangen wir zu weiterführenden Erkenntnissen. Und damit entpuppt sich Lesen als konstitutiver Teil von Kommunikation, Orientierung und Selbstfindung des Individuums in seiner es umgebenden Welt.  All dies sind Gründe genug, dieses Lesen - endlich - zum Thema einer umfassenden Veranstaltung zu machen, die uns die vielfältigen Facetten dieses ebenso ansprechenden wie anspruchsvollen Phänomens vor Augen führt."Lesekompetenz – so wurde eingangs bereits in den Grußworten des Schulleiters Dieter Brückner und der Ministerialbeauftragten, Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller, deutlich – ist mehr als das Entschlüsseln von Worten , sie ist der Schlüssel, um überhaupt am sozialen, kulturellen und politischen Leben teilnehmen zu können. Die Basis dafür schaffen Elternhaus und Schule, wobei es nicht immer die „hohe“ Literatur sein muss, um ein Kind an das Lesen heranzuführen. Zeyer-Müller: „Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie“ (J. Daniel). Lesen stellt für die Ministerialbeauftragte zudem eine tragende Säule für eine funktionierende Demokratie dar. Denn, um es mit Diderot zu sagen: „Die Menschen hören auf zu denken, wenn sie aufhören zu lesen.“ Brückner führte in seinem Grußwort zur Bedeutung des Lesens aus: "Lesen gilt - auch oder gerade im digitalen Zeitalter, im Zeitalter von Bildung 4.0 - immer noch als die wichtigste Kulturfähigkeit - oder um im aktuellen Diskurs zu bleiben - als die wichtigste Kulturkompetenz. Denn im Lesen erwerben wir nicht nur Wissen. Wir werden vielmehr mit alternativen, nicht selten kreativ-fiktinalen Weltentwürfen konfrontiert. Und indem wir das Gelesene verarbeiten, gelangen wir zu weiterführenden Erkenntnissen. Und damit entpuppt sich Lesen als konstitutiver Teil von Kommunikation, Orientierung und Selbstfindung des Individuums in seiner es umgebenden Welt.  All dies sind Gründe genug, dieses Lesen - endlich - zum Thema einer umfassenden Veranstaltung zu machen, die uns die vielfältigen Facetten dieses ebenso ansprechenden wie anspruchsvollen Phänomens vor Augen führt."

Lesekompetenz – so wurde eingangs bereits in den Grußworten des Schulleiters Dieter Brückner und der Ministerialbeauftragten, Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller, deutlich – ist mehr als das Entschlüsseln von Worten , sie ist der Schlüssel, um überhaupt am sozialen, kulturellen und politischen Leben teilnehmen zu können. Die Basis dafür schaffen Elternhaus und Schule, wobei es nicht immer die „hohe“ Literatur sein muss, um ein Kind an das Lesen heranzuführen. Zeyer-Müller: „Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie“ (J. Daniel). Lesen stellt für die Ministerialbeauftragte zudem eine tragende Säule für eine funktionierende Demokratie dar. Denn, um es mit Diderot zu sagen: „Die Menschen hören auf zu denken, wenn sie aufhören zu lesen.“ Brückner führte in seinem Grußwort zur Bedeutung des Lesens aus: "Lesen gilt - auch oder gerade im digitalen Zeitalter, im Zeitalter von Bildung 4.0 - immer noch als die wichtigste Kulturfähigkeit - oder um im aktuellen Diskurs zu bleiben - als die wichtigste Kulturkompetenz. Denn im Lesen erwerben wir nicht nur Wissen. Wir werden vielmehr mit alternativen, nicht selten kreativ-fiktinalen Weltentwürfen konfrontiert. Und indem wir das Gelesene verarbeiten, gelangen wir zu weiterführenden Erkenntnissen. Und damit entpuppt sich Lesen als konstitutiver Teil von Kommunikation, Orientierung und Selbstfindung des Individuums in seiner es umgebenden Welt. All dies sind Gründe genug, dieses Lesen - endlich - zum Thema einer umfassenden Veranstaltung zu machen, die uns die vielfältigen Facetten dieses ebenso ansprechenden wie anspruchsvollen Phänomens vor Augen führt."

Großveranstaltung 1. Veitshöchheimer Literaturtag zur Leseförderung stieß bayernweit auf positive Resonanz

Eröffnungsvortrag Professor Klaus Maiwald

„In meinen Augen ist es ein pädagogisches Trugbild und eine soziale Anmaßung, dass man (womöglich: nur) durch das Lesen von Literatur ein reiches Innenleben mit Imagination und Kreativität und differenzierte Sozialbeziehungen mit Fremdverstehen und Empathie entwickeln kann. Ganz sicher kann man auch ohne Literatur zu einem reflektierten und sozialfähigen Menschen heranwachsen“, erklärte Prof. Klaus Maiwald von der Universität Augsburg in seinem Eröffnungsvortrag beim 1. Veitshöchheimer Literaturtag.

In seiner ebenso gescheiten wie unterhaltsamen Rede skizzierte der Fachdidaktiker eingangs die wichtigsten Schlussfolgerungen, die aus dem PISA-Debakel von 2000 für die Leseförderung gezogen wurden bzw. gezogen werden sollten: Die Wendung vom literarischen hin zum Sachtext, die Beseitigung elementarer Lesedefizite und die Gewinnung eines positiven Bildes von Lesen durch „coole“ Aufbereitung auch literarischer Texte in der Schule. Maiwald plädierte dabei für das soziale Lesen, die gemeinsame Beschäftigung von Schülern mit Literatur durch Aktivitäten „rund ums Lesen“, auch unter Einbeziehung digitaler Medien. Dies gelte für alle Schularten und alle Fächer, nicht bloß die sprachlichen.

Maiwald appellierte an seine aus ganz Bayern angereisten Zuhörer, herunterzusteigen vom „hohen Ross“ der Literaturkompetenz als Zielvorgabe und erst einmal die Grundfertigkeiten zu sichern. Auf dieser Basis könne man dann weitere Ziele der Leseförderung ins Auge fassen. Vermeiden müsse die Schule aber unbedingt alles, was nach pädagogischem Zeigefinger aussehe. Lesen solle primär ein Vergnügen sein!

Maiwald lockerte seinen Vortrag immer wieder mit Ausflügen zum Fußball auf, so auch auf dieser Folie, wo er zu Mehmet Scholls  Aussage im Fernsehstudio "Solche Muskeln wie Ronaldo bekommt man nicht, wenn man ständig mit seinem Handy spielt oder liest" feststellte, dass Scholl mit solchen Aussagen vor einem Millionenpublikum der Leseförderung einen Bärendienst erweist.

Maiwald lockerte seinen Vortrag immer wieder mit Ausflügen zum Fußball auf, so auch auf dieser Folie, wo er zu Mehmet Scholls Aussage im Fernsehstudio "Solche Muskeln wie Ronaldo bekommt man nicht, wenn man ständig mit seinem Handy spielt oder liest" feststellte, dass Scholl mit solchen Aussagen vor einem Millionenpublikum der Leseförderung einen Bärendienst erweist.

Sie hatten allen Grund sich zu freuen: Die Organisatorin des Literaturtages Jutta Merwald und ihr Hauptredner, der Augsburger Professor Maiwald, der früher einige Jahre seinen Wohnsitz in Veitshöchheim hatte.

Sie hatten allen Grund sich zu freuen: Die Organisatorin des Literaturtages Jutta Merwald und ihr Hauptredner, der Augsburger Professor Maiwald, der früher einige Jahre seinen Wohnsitz in Veitshöchheim hatte.

Passend zum Titel "Literarische Lese" hatte die ortsansässige Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau für einen adäquaten Bühnenschmuck gesorgt.
Passend zum Titel "Literarische Lese" hatte die ortsansässige Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau für einen adäquaten Bühnenschmuck gesorgt.
Passend zum Titel "Literarische Lese" hatte die ortsansässige Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau für einen adäquaten Bühnenschmuck gesorgt.
Passend zum Titel "Literarische Lese" hatte die ortsansässige Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau für einen adäquaten Bühnenschmuck gesorgt.

Passend zum Titel "Literarische Lese" hatte die ortsansässige Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau für einen adäquaten Bühnenschmuck gesorgt.

Die ganztägige Veranstaltung war ein Novum, denn sie bot nicht nur Gelegenheit, sich in 27 Workshops durch hochkarätige Referentinnen und Referenten aus allen Fachrichtungen über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Leseförderung zu informieren. Vielmehr sprach das Programm in drei Foren Vertreter der Geisteswissenschaften ebenso an wie die der Natur- und Gesellschaftswissenschaften.

In Forum I „Leseförderung analog“ wurden schüleraktivierende Methoden gezeigt, um Lesefreude auch in heterogenen Lerngruppen zu vermitteln. Dies löste u. a. ein besonders illustrer Referent ein, der Sportmoderator und Arena-Autor Uli Potofski, der den meisten Anwesenden durch seine Teilnahme an der Fernsehshow „Let’s Dance“ ein Begriff war. Er stellte in Zusammenarbeit mit der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach sein Buch „Die besten Kicker des Universums“ vor. Es gehört mit in das Projekt „Lesekick“ des Bayerischen Staatsministeriums, das vor allem die Jungen über die Fußballbegeisterung zum Lesen führen soll.

Digitale Möglichkeiten, wie man die Kinder und Jugendlichen motiviert, sich mit Texten auseinanderzusetzen, bot das Forum II – die Leseförderung im Medienverbund. Die Teilnehmer erfuhren, dass das sog. „Filmische Lesen“, also die Übersetzung der Sprache des Films, das Produzieren von Podcasts für den Rundfunk und das Schulradio inzwischen genauso zur Leseförderung gehören wie der Griff zu interaktiven Kinder- und Jugendbüchern.

Dass die Leseförderung alle Schulfächer angeht, wurde besonders in Forum III offensichtlich, das ganz auf Vertreter der Natur- und Gesellschaftswissenschaften ausgerichtet war. Der Akademische Direktor an der Universität Augsburg Christoph Hammer machte deutlich, dass es im Mathematikunterricht ebenfalls auf das Lesen, Schreiben und Sprechen ankommt. In Dr. Harald Parigger, Kinder- und Jugendbuchautor und Leiter der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, hatte die Tagungsleiterin einen hochkarätigen Referenten gewonnen, der mit dem Thema “Meilensteine der Geschichte im Jugendbuch“ attraktive Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung bot.

Ein besonderes Highlight konnten die über 200 Teilnehmer zum Schluss mit der Leseförderin Christine Kranz von der STIFTUNG LESEN und ihrem amüsant-ironischen Vortrag „Leser fallen nicht vom Himmel – Tipps und Tricks zur Leseförderung im Medienzeitalter“ genießen. Spätestens bei ihrem furiosen Auftritt erfuhren die Zuhörer, dass Leseförderung alles andere als eine trockene Angelegenheit ist.

Die Veranstaltung klang – das Motto der Tagung aufgreifend – mit einer „Musikalischen Nachlese“ aus. Man ließ sich den Frankenwein des Weinguts Schömig aus Güntersleben und die Jazzrhythmen der Würzburger Band „One more once“ munden. Die mit Unterstützung durch das Bayerische Kultusministerium und viele weitere Sponsoren ermöglichte Tagung am Veitshöchheimer Gymnasium dürfte, glaubt man den Teilnehmern, ihre Strahlkraft von Alzenau über das oberpfälzische Nittenau bis hin nach Prien am Chiemsee entfalten.

Nicht unerwähnt bleiben sollte am Schluss, dass die mehrfach ausgezeichnete Schülerfirma Fresh & Fruits des Gymnasiums Veitshöchheim unter Leitung von Betreuungslehrerin Magret Simmelbauer und den Geschäftsführern, Tessa Richter und Linus Doßler, erstmals ein Catering in dieser Größenordnung ausrichtete, das allgemein auf große Anerkennung stieß. Es kann als Zeichen der besonderen Schulgemeinschaft gewertet werden, dass Schülerinnen und Schüler der Oberstufe es sich - trotz der Belastung durch schulische Arbeiten - nicht nehmen ließen, sich in dieser außergewöhnlichen Weise zu engagieren.“

Die Schulaula flankierten Ausstellungen, so zum Thema Alphabetisierung und

Die Schulaula flankierten Ausstellungen, so zum Thema Alphabetisierung und

auch Verlage waren vertreten.

auch Verlage waren vertreten.

Diese Tafel stellte zum Tagungsthema "Literarische Lese" einen Bezug zur gerade eingebrachten Weinlese her.

Diese Tafel stellte zum Tagungsthema "Literarische Lese" einen Bezug zur gerade eingebrachten Weinlese her.

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